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Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Sonstiges, Note: 2,0, Universität Konstanz (Politik- und Verwaltungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: Die Diskussionen um Verwaltungsreformen sind so alt wie die Bundesrepublik selbst. Das Bild des müden, gelangweilten 35-Stunden Staatsdieners, der pünktlich auf die Sekunde seine Stempelkarte abzeichnet und sein Leben lang keinem Leistungsdruck ausgesetzt ist, weil er regelmäßig Beförderungen genießt, hat sich in zahlreichen Witzbüchern und Diskussionsrunden bewährt. Hinzu kommt die Auffassung, dass durch…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Sonstiges, Note: 2,0, Universität Konstanz (Politik- und Verwaltungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Diskussionen um Verwaltungsreformen sind so alt wie die Bundesrepublik selbst. Das Bild des müden, gelangweilten 35-Stunden Staatsdieners, der pünktlich auf die Sekunde seine Stempelkarte abzeichnet und sein Leben lang keinem Leistungsdruck ausgesetzt ist, weil er regelmäßig Beförderungen genießt, hat sich in zahlreichen Witzbüchern und Diskussionsrunden bewährt. Hinzu kommt die Auffassung, dass durch die starren und bürokratischen Strukturen der öffentlichen Verwaltungen Ineffizienz und Ineffektivität Vorschub geleistet wird. Ideale Bedingungen, um die Themen Verschlankung der Verwaltung oder auch privatwirtschaftliche Strukturen für den öffentlichen Dienst auf das Tableau politischer Diskussionen zu heben. So kam es in den letzten Jahrzehnten immer wieder vor, dass Strukturen, Dienst- und Haushaltsrecht der öffentlichen Verwaltungen zum Ziel politischer Reformansätze wurden.
Es ist beispielsweise erst einen guten Monat her, dass der Baden-Württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel sein Konzept unter dem Titel Großprojekt Verwaltungsreform vorstellte1. Durch die Auflösung bzw. Eingliederung von 350 Behörden wie Polizeidirektionen oder Forstämter in die Landratsämter und Regierungspräsidien will die Landesregierung innerhalb von 5 Jahren 4000 Stellen bzw. 150 Millionen Euro einsparen. Die Proteststürme der betroffenen Behörden sind gewaltig. Damit konterkariert Teufel gleichzeitig ein weiteres ehrgeiziges Jahrhundertprojekt : Vor drei Jahren beschloss die Landesregierung die flächendeckende Einführung betriebswirtschaftlicher Instrumente nach dem Konzept des Neuen Steuerungsmodells wie Controlling, dezentrale Budgets und Kosten und Leistungsrechnungen. Planung und ansatzweise Durchführungen des Projektes (kurz: NSI ) in mehreren Behörden sind nun aber durch die geplante Zusammenlegung bzw. Auflösung der Behörden obsolet geworden. Millionen Euro wurden damit verschwendet. Auffallend ist in Bezug auf sämtliche Reformbemühungen der letzten Jahre und Jahrzehnte die Korrelation zwischen dem Aufflammen der Reformdiskussionen und den Krisen der öffentlichen Haushalte.
Im Jahre 1991, die finanziellen Auswirkungen der Wiedervereinigung belasteten die öffentlichen (und privaten) Haushalte zunehmend, veröffentlichte Gerhard Banner, der damalige Leiter der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsvereinfachung (KGSt), einen viel beachteten Artikel über die organisierte Unverantwortlichkeit öffentlichen Verwaltungshandelns. Die KGSt konzipierte daraufhin unter Gerhard Banner ein Neues Steuerungsmodell (NSM) für die Kommunalverwaltung, welches v.a. auf dezentrale Strukturen, den verstärkten Einsatz betriebswirtschaftlicher Instrumente und eine Aufhebung der Trennung von Fach- und Ressourcenverantwortung abzielt. Der Artikel stieß in derjungen Bundesrepublik auf einen guten Nährboden. Auch heute noch ist das NSM das einzige Konzept, das im Rahmen der Verwaltungsmodernisierung Bedeutsamkeit erlangte.
Im bürokratischen Modell wird die Verwaltung über hierarchische Strukturen gesteuert, wobei die Politik in bestimmten Fällen eingreifen kann. Das Neue Steuerungsmodell sieht hingegen eine klare Trennung der politischen Ebene von derjenigen der Verwaltung vor. Anders ausgedrückt bedeutet das, dass sich die Politik im Rahmen von Zielvereinbarungen auf die Vorgabe des Was machen wir beschränken soll, während die Verwaltung für das Wie zuständig ist. Die Politik stattet die Verwaltung außerdem mit den entsprechenden Budgets aus, den so genannten Globalhaushalten . Dieses Konzept einer Neuen Steuerung macht jedoch ein Instrument notwendig, das durch die Bereitstellung von verständlichen und relevanten Informationen realisti...