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Mitten ins Herz, Ein Song für Dich, 1 DVD-Video
Nicht lieferbar
Einst war er der Star der Pop-Charts, dann war er weg vom Fenster
und jetzt ist er nur noch Alex Fletcher. Doch plötzlich fordert die derzeit total angesagte Teenie-Pop-Queen den Ex-Pop-Star trotz seines verblassten 80er-Jahre-Ruhms auf, ihr einen Song zu schreiben und er lässt sich die Chance für ein Comeback nicht entgehen. Aber er hat ein Problem: Mit Musik weiß er sich auszudrücken doch texten kann er auf keinen Fall. Da taucht plötzlich Sophie Fisher in seinem Apartment auf: die verführerische, aber ziemlich abgedrehte Pflanzenpflegerin und erweist sich als Geschenk des ...
Einst war er der Star der Pop-Charts, dann war er weg vom Fenster
und jetzt ist er nur noch Alex Fletcher. Doch plötzlich fordert die derzeit total angesagte Teenie-Pop-Queen den Ex-Pop-Star trotz seines verblassten 80er-Jahre-Ruhms auf, ihr einen Song zu schreiben und er lässt sich die Chance für ein Comeback nicht entgehen. Aber er hat ein Problem: Mit Musik weiß er sich auszudrücken doch texten kann er auf keinen Fall. Da taucht plötzlich Sophie Fisher in seinem Apartment auf: die verführerische, aber ziemlich abgedrehte Pflanzenpflegerin und erweist sich als Geschenk des Himmels, denn sie hat eine poetische Ader für Songtexte. Gemeinsam basteln sie an dem Hit
und entdecken dabei, dass es beim Texten eines Liebeslieds nie schaden kann, wenn man sich selbst verliebt. Mit Hugh Grant und Drew Barrymore am Klavier sorgt Regisseur Marc Lawrence (Ein Chef zum Verlieben) dafür, dass Mitten ins Herz Ein Song für Dich mit coolen Sprüchen und ausgeflippten Gags den richtigen Ton trifft
und die Charts erobert.
Produktdetails
- Anzahl: 1 DVD
- Hersteller: Warner Home Video Germany
- Gesamtlaufzeit: 100 Min.
- Erscheinungstermin: 17. August 2007
-
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß §14 JuSchG - Sprachen: Deutsch, Englisch
- Untertitel: Deutsch, Englisch
- Bildformat: 16:9 (anamorph codiert), PAL
- EAN: 7321925005127
- Artikelnr.: 22828343
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Heil euch im Trauerkranz
Erdenschwer: Horst Sczerbas Kinodebüt "Herz"
Ein Unglück kommt selten allein und manchmal sogar zuhauf. Horst Sczerba hat, vielleicht angeregt von den Gruppenbildern der dänischen Dogmafilme, ein Dutzend Menschen zusammengeführt, denen das Pech auf der Stirn geschrieben steht. Einige dieser Kölner Kiezbewohner finden sich in einem Tauchclub zusammen, um hin und wieder in den trüben Fluten eines Baggersees die Erdenschwere ihres Alltags zu vergessen. An der Spitze der Tauchlehrer, den eine Liebschaft mit der Nachbarin und Frau eines Handelsvertreters umtreibt, dann der Kommissar Georg, der die Phobie seiner Gattin gegen seine Hände, die oft Leichen berühren müssen, nicht überwinden kann,
Erdenschwer: Horst Sczerbas Kinodebüt "Herz"
Ein Unglück kommt selten allein und manchmal sogar zuhauf. Horst Sczerba hat, vielleicht angeregt von den Gruppenbildern der dänischen Dogmafilme, ein Dutzend Menschen zusammengeführt, denen das Pech auf der Stirn geschrieben steht. Einige dieser Kölner Kiezbewohner finden sich in einem Tauchclub zusammen, um hin und wieder in den trüben Fluten eines Baggersees die Erdenschwere ihres Alltags zu vergessen. An der Spitze der Tauchlehrer, den eine Liebschaft mit der Nachbarin und Frau eines Handelsvertreters umtreibt, dann der Kommissar Georg, der die Phobie seiner Gattin gegen seine Hände, die oft Leichen berühren müssen, nicht überwinden kann,
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der Unfallarzt Martin, der zwar ein glückliches Familienleben führt, auf dessen Gemüt aber die Leiden der Patienten drücken - man wird müde, all die Figuren aufzuzählen, die der Regisseur in seinen Trauerkranz eingewoben hat.
Den Ton gibt schon die Anfangsszene vor, in der unter einer Rheinbrücke ein junges Mädchen gefunden wird, das Gift geschluckt hat, dessen Retter aber noch nicht zu spät kommen. Am Ende des Films wird sie aus der Klinik davonlaufen, ihrer Mutter Schnaps und Essen besorgen und danach, diesmal unwiederbringlich, in den Tod gehen. Nicht daß sich zwischendurch nicht auch etwas Fröhliches ereignete: Eine Hochzeit findet statt, ein Kind wird geboren, der Vertreter vergibt seiner untreuen Frau. Aber die hoffnungsvollen Momente stehen unter ungutem Vorzeichen: Die türkische Braut zögert in letzter Minute, ihr Jawort zu geben, das Kind kommt im Taxi zur Welt, der Vertreter verliert seine Stellung.
Es scheint, daß Horst Sczerba, der 1992 durch das Buch für Wolfgang Beckers preisgekrönten Film "Kinderspiele" auffiel und 1997 mit dem Fernsehfilm "Die Unschuld der Krähen" sein Regietalent unter Beweis stellte, nicht den geringsten Zweifel an dem Verhängnis aufkommen lassen wollte, das über seinen Figuren liegt. Es handelt sich dabei um ein prästabiliertes Unglück, dessen Wurzel in der Natur des Menschen liegt. Sich dagegen zu wehren, verlangt der berufsbedingte Ehrgeiz des Arztes. Das Leben freilich belehrt ihn eines Besseren. Der Kriminalist Georg aber hat sich längst an den Anblick von Leichen gewöhnt. Wenn Gisela, seine Frau, die "Leichenfinger" nicht mehr an ihrem Körper ertragen kann, meint sie wohl, das Unglück aus ihrem Leben herauszuhalten. Aber keine Abwehrstellung und kein Untertauchen im See bewahren vor dem metaphysisch verhängten Elend.
Der vergrübelte Film mit dem vieldeutigen Titel wird einen Teil des Publikums verstören. Soviel Pessimismus ist man im deutschen Kino nicht gewohnt. In Amerika, etwa bei Martin Scorsese, begegnete man dem katholisch grundierten Zweifel an der Selbstgewißheit des Homo Faber schon eher und in ausgefeilter Form. Noch mehr erinnert "Herz" an Arbeiten des Ungarn Béla Tarr, der seine Weltsicht ebenfalls gern an Gruppenereignissen verdeutlicht, deren einzelne Figuren er zu Trägern von Heilserfahrungen erhebt.
Im Vergleich mit Scorsese wie mit Tarr wird Sczerbas Problem deutlich. Er möchte, aber er kann deren Handlungssog und deren Metaphernwucht nicht herstellen, weil er seine Kraft an einem unnötig großen Figurenensemble verzettelt. Dem Gleichnis will er unbedingt ein Milieubild unterlegen, für das ihm vor allem der Humor fehlt. Um die vielen Handlungsstränge nebeneinander verfolgen zu können, springt er unablässig von einer Geschichte in die andere, was weder der Einfühlung noch der Idee förderlich ist. Die Kamera (Carl F. Koschnick) schwenkt um die Personen, ohne sich Zeit für sie zu nehmen. Die Musik (Dirk Raulf) verstärkt die Neigung der Regie zu einer Rührseligkeit, die offenbar den Pessimismus abmildern soll.
Trotzdem nimmt "Herz" einen beachtlichen Platz im deutschen Gegenwartskino ein. Von den Darstellern bleiben vor allem Uwe Bohm als liebesdurstiger Tauchlehrer, Werner Wölbern als in jeder Hinsicht aufgeschmissener Vertreter und Ilknur Boyraz als wild entschlossener Eheanwärter in Erinnerung. Auf ihren Gesichtern wird der Abgrund zwischen Hoffnung und Angst auch jenseits der gelegentlich platten Dialogsätze zum bestürzenden Ereignis.
HANS-JÖRG ROTHER
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Den Ton gibt schon die Anfangsszene vor, in der unter einer Rheinbrücke ein junges Mädchen gefunden wird, das Gift geschluckt hat, dessen Retter aber noch nicht zu spät kommen. Am Ende des Films wird sie aus der Klinik davonlaufen, ihrer Mutter Schnaps und Essen besorgen und danach, diesmal unwiederbringlich, in den Tod gehen. Nicht daß sich zwischendurch nicht auch etwas Fröhliches ereignete: Eine Hochzeit findet statt, ein Kind wird geboren, der Vertreter vergibt seiner untreuen Frau. Aber die hoffnungsvollen Momente stehen unter ungutem Vorzeichen: Die türkische Braut zögert in letzter Minute, ihr Jawort zu geben, das Kind kommt im Taxi zur Welt, der Vertreter verliert seine Stellung.
Es scheint, daß Horst Sczerba, der 1992 durch das Buch für Wolfgang Beckers preisgekrönten Film "Kinderspiele" auffiel und 1997 mit dem Fernsehfilm "Die Unschuld der Krähen" sein Regietalent unter Beweis stellte, nicht den geringsten Zweifel an dem Verhängnis aufkommen lassen wollte, das über seinen Figuren liegt. Es handelt sich dabei um ein prästabiliertes Unglück, dessen Wurzel in der Natur des Menschen liegt. Sich dagegen zu wehren, verlangt der berufsbedingte Ehrgeiz des Arztes. Das Leben freilich belehrt ihn eines Besseren. Der Kriminalist Georg aber hat sich längst an den Anblick von Leichen gewöhnt. Wenn Gisela, seine Frau, die "Leichenfinger" nicht mehr an ihrem Körper ertragen kann, meint sie wohl, das Unglück aus ihrem Leben herauszuhalten. Aber keine Abwehrstellung und kein Untertauchen im See bewahren vor dem metaphysisch verhängten Elend.
Der vergrübelte Film mit dem vieldeutigen Titel wird einen Teil des Publikums verstören. Soviel Pessimismus ist man im deutschen Kino nicht gewohnt. In Amerika, etwa bei Martin Scorsese, begegnete man dem katholisch grundierten Zweifel an der Selbstgewißheit des Homo Faber schon eher und in ausgefeilter Form. Noch mehr erinnert "Herz" an Arbeiten des Ungarn Béla Tarr, der seine Weltsicht ebenfalls gern an Gruppenereignissen verdeutlicht, deren einzelne Figuren er zu Trägern von Heilserfahrungen erhebt.
Im Vergleich mit Scorsese wie mit Tarr wird Sczerbas Problem deutlich. Er möchte, aber er kann deren Handlungssog und deren Metaphernwucht nicht herstellen, weil er seine Kraft an einem unnötig großen Figurenensemble verzettelt. Dem Gleichnis will er unbedingt ein Milieubild unterlegen, für das ihm vor allem der Humor fehlt. Um die vielen Handlungsstränge nebeneinander verfolgen zu können, springt er unablässig von einer Geschichte in die andere, was weder der Einfühlung noch der Idee förderlich ist. Die Kamera (Carl F. Koschnick) schwenkt um die Personen, ohne sich Zeit für sie zu nehmen. Die Musik (Dirk Raulf) verstärkt die Neigung der Regie zu einer Rührseligkeit, die offenbar den Pessimismus abmildern soll.
Trotzdem nimmt "Herz" einen beachtlichen Platz im deutschen Gegenwartskino ein. Von den Darstellern bleiben vor allem Uwe Bohm als liebesdurstiger Tauchlehrer, Werner Wölbern als in jeder Hinsicht aufgeschmissener Vertreter und Ilknur Boyraz als wild entschlossener Eheanwärter in Erinnerung. Auf ihren Gesichtern wird der Abgrund zwischen Hoffnung und Angst auch jenseits der gelegentlich platten Dialogsätze zum bestürzenden Ereignis.
HANS-JÖRG ROTHER
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Für Alex Fletcher (Hugh Grant, About A Boy, Tatsächlich Liebe) ist die Zeit als weltberühmter Popstar nicht mehr als eine schöne Erinnerung. Seit der Trennung von „Pop!“ Anfang der Neunziger schlägt er sich mit 80er-Retroshows in Vergnügungsparks und auf …
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Für Alex Fletcher (Hugh Grant, About A Boy, Tatsächlich Liebe) ist die Zeit als weltberühmter Popstar nicht mehr als eine schöne Erinnerung. Seit der Trennung von „Pop!“ Anfang der Neunziger schlägt er sich mit 80er-Retroshows in Vergnügungsparks und auf Jahrmärkten durch, wo er die verstaubten Hits der Band in Karaoke-Qualität vor einer hysterischen Menge von Mittvierzigerinnen zum Besten gibt. Als das Pop-Prinzesschen Cora Corman (Haley Bennett) Alex bittet, ein Duett für sie beide zu schreiben, wittert er seine Chance auf ein Comeback. Dumm nur, dass Fletcher seit Jahren keinen Song mehr komponiert hat. Und mit den Texten hatte er schon immer so seine Schwierigkeiten. Glücklicherweise hat seine neue Pflanzenpflegerin Sophie Fischer (Drew Barrymore, 50 erste Dates, Donnie Darko) nicht nur ein Händchen für Grünzeug, sondern auch ein bisher unentdecktes Talent zum Texten. Als sich das kongeniale Songschreiber-Duo dann auch rund um und unter dem Klavier näher kommt, bringt das Alex’ Comeback in Gefahr...
Die Erwartungen sind entsprechend hoch, wenn zwei Veteranen der romantischen Komödie wie Hugh Grant und Drew Barrymore gemeinsam vor der Kamera stehen. Grant und Barrymore tragen die leicht absehbare Handlung von „Mitten ins Herz“ mühelos. Humoristisch sind sie auf einer Linie (die Mehrzahl der Lach-Linien bildet sich allerdings um Grants Augen herum), aber die Funken sprühen eher verhalten, was an den 15 Jahren Altersunterschied liegen könnte. Wie schon bei Miss Undercover hat Marc Lawrence ein gutes Drehbuch mit cleveren Dialogen und charmanten Charakteren abgeliefert. Dass er der Doppelrolle als Drehbuchschreiber und Regisseur von „Mitten ins Herz“ mehr als gewachsen ist, hat er schon bei Ein Chef zum Verlieben unter Beweis gestellt.
Trotzdem: „Mitten ins Herz“ bietet wenig Neues. Hugh Grant haben wir schon in „Tatsächlich Liebe“ tanzen sehen. Drew Barrymore hat schon zahlreiche Rollen wie diese gespielt. Aber wenn man die ersten drei Minuten von „Mitte ins Herz“ gesehen hat, hat sich die Kinokarte trotz dieser berechenbaren Größen längst gelohnt: Das Pop!-Musikvideo am Anfang des Films ist ein dreiminütigen Feuerwerks aus allem Bunten und Schrägen, was die Achtziger zu bieten haben (und das ist eine ganze Menge!): Hautenge Hosen, toupierte Haare und der einmalige Pop!-Hüftschwung beim Boygroup-Formationstanz sind so authentisch, dass das Video zu „Pop! Goes my Heart“ wirklich auf MTV gelaufen sein könnte.
Mittlerweile kommt bei Alex Fletcher direkt nach „Pop! Goes my Heart“ „Pop! Goes my Hip“ – mit Mitte Vierzig schwingt die Hüfte nicht mehr so mühelos wie früher. Auch an Hugh Grant nagt der Zahn der Zeit zusehends. Dass es momentan keinen Schauspieler gibt, der ihm in diesem Genre das Wasser reichen kann, hat er längst bewiesen.
Und sollte Grant die Schauspielerei doch aufgeben, womit er seit Jahren droht – wie wär’s dann mit einer Karriere als Retro-Popstar? Das Zeug dazu hat Grant auf jeden Fall: Er hat alle Songs in „Mitten ins Herz“ selbst gesungen und dafür ein umfangreiches Gesangstraining absolviert – allerdings wurde seiner Stimme an den Reglern kräftig auf die Sprünge geholfen. Nur das Tanzen fiel ihm ziemlich schwer. Um sich für die Szenen in Stimmung zu bringen, überredete Grant ein Crew-Mitglied, ihm Alkohol ans Set zu schmuggeln. Danke dafür!
Drew Barrymore spielt in „Mitten ins Herz“ mal wieder eine Variante des leicht schrägen Mädchens von nebenan: Sympathisch bis schrullig, aber diesmal überdurchschnittlich gut gestylt.
Fazit: Das Herzstück von „Mitten ins Herz“ sind die perfekten 80er-Popsongs: Authentisch bis in die letzte Note hat Adam Schlesinger von „Fountains of Wayne“ dieses Jahrzehnt musikalisch wiederbelebt. „Mitten ins Herz“ erfindet das Genre zwar nicht neu, begeistert aber mit witzigen Dialogen, charmanten Darstellern und dem Pop!-Musikvideo. Hoher Unterhaltungswert und eingängige Songs mit Ohrwurm-Faktor machen „Mitten ins Herz" zum perfekten Date-Movie.
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Gleich zu Beginn des Filmes Mitten ins Herz - Ein Song für Dich, Originaltitel übrigens schlichtweg Music and Lyrics, wird der Zuschauer 20 Jahre in die Vergangenheit katapultiert, indem wir durch ein fiktives Musikvideo der fiktiven Gruppe "PoP" mit dem Titel "PoP! Goes My …
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Gleich zu Beginn des Filmes Mitten ins Herz - Ein Song für Dich, Originaltitel übrigens schlichtweg Music and Lyrics, wird der Zuschauer 20 Jahre in die Vergangenheit katapultiert, indem wir durch ein fiktives Musikvideo der fiktiven Gruppe "PoP" mit dem Titel "PoP! Goes My Heart" eingeleitet werden. Mittendrin singt und tanzt Hugh Grant höchstpersönlich mit Fönwelle, Schulterpolstern und Hüftschwüngen zu Synthie-Pop, der den Fuß im Takt gleich schon einmal mitwippen läßt. Das Video ist witzig im typischen Stil der 80er gemacht, läßt kein Klischee der Zeit aus und man könnte meinen, es lief in den 80ern wirklich auf MTV. Ähnlichkeiten zu damaligen anderen Pop-Größen sind da natürlich reine Absicht.
In der Realität der Gegenwart ist der Ruhm von Alex Fletcher allerdings verblaßt. Zum Gelderwerb singt man vor einer Meute wild gewordener, ebenfalls in die Jahre gekommener zumeist weiblicher Fans in der erschreckend trostlosen Kulisse eines Freizeitparks oder auch mal auf Klassentreffen-Partys. Mit seinem bereits erwähnten Hüftschwung beglückt er zwar immer noch eine ganze Reihe jung gebliebener Mittdreißigerinnen, doch bei Übertreibung spürt er es doch gleich mal im Kreuz. Zu diesen Fans gehört auch Sophies Schwester Rhonda (Kristen Johnson), ein leicht hysterisch-überdehter Hardcore-Fan von Alex.
Obwohl natürlich der Film ansich und die Story im Grunde doch recht vorhersehbar ist und man über ein Happy-End natürlich nicht drum rum kommt, sind es so kleine Szenen und Momente, die einen doch hin und wieder überraschen. Als Beispiel die Szene, in der Alex und Sophie auf einem Hubschrauber-Landeplatz Cora ihren fertigen Song "Way Back Into Love" zum anhören überreichen. Diese legt die CD in ihren portablen CD-Player ein und setzt einen Kopfhörer auf. Da herrscht erstmal ungewöhnlich minutenlange Ruhe auf der Leinwand, während Cora mit geschlossenen Augen sich das Ding anhört und Alex und Sophie total nervös auf eine Reaktion warten. Da dachte ich mir, die sagt bestimmt gleich im Zicken-Stil, das Teil sei grottig oder so. Ich war von der Reaktion dann doch leicht überrascht und Cora ist gar nicht zickig, nur leicht esotherisch-gaga. Der Running Gag durchweg für mich ist, wenn Sophie immer ihr Zeugs gedankenverloren und plappernd auf Alex' Flügel ablegt und er dabei jedes Mal einen panikartigen Blick aufsetzt und dezent einschreitet, damit das Teil auch ja keine Kratzer abkriegt. Mehr will ich jetzt aber zur Handlung nicht verraten.
Hugh Grant und Drew Barrymore geben auf der Leinwand ein höchst sympathisches Duo ab, das mit Witz, Charme und Selbstironie agiert und es schlichtweg Spaß macht, ihnen dabei zuzuschauen. Die beiden versprühen Unmengen von Humor. Allein Grant hat man die schlagfertigsten Dialoge zugeschanzt, die wie ein Feuerwerk durchweg im Film wunderbar zünden. Dabei wirft er diese Pointen so beiläufig und in jeder Situation passend hin, daß man über ein Schmunzeln, Kichern oder gar herzhaftes Lachen nicht umhin kommt. Barrymore komplettiert das mit ihren sympathisch-schrulligen Macken. Ehrlich, so viel hab ich in einem Film lange nicht mehr gelacht. Hinzu kommen noch die ganzen Seitenhiebe und Namen der guten, alten 80er, die eben wohl nur Leute aus meiner Generation richtig verstehen. Aber auch für das Jungvolk wird gesorgt, wenn allein schon Cora auftaucht und halb nackt mit zig ablenkenden Tänzern ihre (Bühnen-)Auftritte absolviert. Eye-Candy halt. Und auch hier gibt es Seitenhiebe auf die heutige Musikindustrie und diverser Comeback- oder Retro-Shows. Beide Schauspieler singen ihre Texte übrigens selbst. Zudem gibt es praktisch in diversen kurzen Szenen einen Epilog. Daher sitzen bleiben und den Abspann genießen.
Mitten ins Herz - Ein Song für Dich ist als Liebeskomödie natürlich eine leichte Kost und hat ein etwas arg kitschiges Happy-End, verströmt aber jene witzige Leichtigkeit, welche es dem Zuschauer ermöglicht, sich entspannt in den Sessel zu lehnen und den Film einfach zu genießen. Spaß pur
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