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Die spektakuläre Geschichte der jungen Marquise von O... liest sich so spannend wie ein Kriminalroman, weil Kleist das Problem mit einem Paukenschlag enthüllt und dem Leser die Hintergründe erst langsam entdeckt: Eine 'Dame von vortrefflichem Ruf' ist schwanger, ohne zu wissen von wem. Über ein Zeitungsinserat bittet sie den Vater, sich zu melden, und verspricht ihm die Ehe. Ihr Mut und ihre Selbstständigkeit gegen die Konventionen der Zeit sind ein großartiges Beispiel früher Emanzipation. - Außerdem enthält dieser Band die berühmten Erzählungen 'Das Erdbeben in Chili' und 'Die Verlobung in St. Domingo'.…mehr

Produktbeschreibung
Die spektakuläre Geschichte der jungen Marquise von O... liest sich so spannend wie ein Kriminalroman, weil Kleist das Problem mit einem Paukenschlag enthüllt und dem Leser die Hintergründe erst langsam entdeckt: Eine 'Dame von vortrefflichem Ruf' ist schwanger, ohne zu wissen von wem. Über ein Zeitungsinserat bittet sie den Vater, sich zu melden, und verspricht ihm die Ehe. Ihr Mut und ihre Selbstständigkeit gegen die Konventionen der Zeit sind ein großartiges Beispiel früher Emanzipation. - Außerdem enthält dieser Band die berühmten Erzählungen 'Das Erdbeben in Chili' und 'Die Verlobung in St. Domingo'.
Autorenporträt
Heinrich von Kleist wurde 1777 in Frankfurt an der Oder geboren und wurde als Fünfzehnjähriger Soldat. Erst 1799 schied er aus dem Militärdienst aus, um ein Studium der Philosophie, Mathematik und Physik aufzunehmen, das er 1800 jedoch schon wieder aufgab. Im gleichen Jahr verlobte er sich mit der Generalstochter Wilhelmine von Zenge und trat auf Wunsch der Familie seiner Braut in den Staatsdienst ein. Auf der beständigen Suche nach dem ihm entsprechenden Lebensentwurf begab er sich ab 1801 wiederholt auf ausgedehnte Reisen, übte verschiedene Tätigkeiten aus, u.a. als Journalist, und brach mit seiner Verlobten. 1810 erschien der erste Band mit seinen Erzählungen ('Michael Kohlhaas', 'Die Marquise von O...', 'Das Erdbeben in Chili') sowie das Theaterstück 'Das Käthchen von Heilbronn'. Unter dem Eindruck seines persönlichen Scheiterns als Dichter beging er 1811 am Wannsee bei Potsdam Selbstmord.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.09.2011

Kleist und Rohmer

Unübersehbar ist die Flut der Bücher, die zum 200. Todestag Heinrich von Kleists in diesem Jahr den Markt überschwemmt. Das gewiss schönste neue Kleist-Buch freilich ist eigentlich ein altes, denn im Verlag Schirmer/Mosel wurde "Die Marquise von O..." veröffentlicht - und mit Aufnahmen aus Eric Rohmers gleichnamigem Film ergänzt, der 1976 in die Kinos kam. Schon damals entstand die Idee zu dieser illustrierten Ausgabe und wurde von Rohmer genehmigt, aber realisieren ließ sie sich erst jetzt. Doch wie sich nun in direkter Gegenüberstellung zu Kleists Originaltext zeigt, hat dieser wundersam poetische Film in seiner erlesenen malerischen Qualität bis heute nichts an Zauber verloren. Die Fotos wirken wie kostbare Stillleben und geben der Novelle optisch dichte Kontrapunkte. In einfühlsam historisierenden Räumen, Dekors und Kostümen erscheinen die Schauspieler wie ideale Verkörperungen der Figuren, die sich Kleist vorgestellt haben mag, vor allem Edith Clever als die Marquise und Bruno Ganz als Graf. Die Bilder mit ihrer dezenten Farbigkeit und raffinierten Komposition drängen sich nie vor die Worte, sondern bieten ihnen einen überzeugenden atmosphärischen Rahmen. Zu Recht spricht Andreas von Flotow in seinem Nachwort von einem "Fotoroman für anspruchsvolle Leser". Der schmale Band ist gediegen aufgemacht, luftig gesetzt und auch haptisch ein wahres Vergnügen. (Heinrich von Kleist: "Die Marquise von O...". Mit 70 farbigen Filmbildern von Eric Rohmer. Verlag Schirmer/Mosel, München 2011. 160 S., geb., 19,80 [Euro].) baz

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