Das Buch des katholischen Theologen Langenhorst spielt-wie schöon aus dem Titel deutlich wird- in einem katholischen Priesterseminar, in einer fiktiven bayrischen Kleinstadt. Ich hatte bereits den Roman "Toter Dekan-Guter Dekan" gelesen. Als Krimis sind die Bande dieser Reihe solide gemacht. Und
auch ein wenig dazu gedacht unter der Hand Grundwissen über die Strukturen der katholischen Kirche zu…mehrDas Buch des katholischen Theologen Langenhorst spielt-wie schöon aus dem Titel deutlich wird- in einem katholischen Priesterseminar, in einer fiktiven bayrischen Kleinstadt. Ich hatte bereits den Roman "Toter Dekan-Guter Dekan" gelesen. Als Krimis sind die Bande dieser Reihe solide gemacht. Und auch ein wenig dazu gedacht unter der Hand Grundwissen über die Strukturen der katholischen Kirche zu vermitteln.
Nun bin ich unschlüssig: in diesem Roman spielt auch das Thema Missbrauch eine Rolle. Und mir ist das sauer aufgestoßen, da sehr viele "gut katholische" Reaktionen auf die Aufdeckung von Missbräuchen auftauchen. So fällt immer wieder Mal die leidenschaftlich vorgebrachten Aussage von katholischen Figuren im Roman: "Man fixiert sich auf Skandale und vergisst darüber die vielen Priester, die gute Arbeit leisten." Und ich fürchte fast, dass dies die Meinung des Autors wiederspiegelt. Denn dieser Position wird an keiner Stelle wiedersprochen. Und sie wird von den Kommissare auf fast lächerliche Art und Weise positiv aufgenommen. Missbrauchsopfer und begünstigende Strukturen spielen nur am Rande eine Rolle. Immerhin beschreibt der Autor auch die Vertuschungen zugunsten der Institution Kirche. Ich habe viel mit Mitarbeitern der katholischen Kirche zu tun. Die reden und denken so. Also realistische Darstellung des Milieus. Aber halt auch oft zum ko......