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Der Nihilismus und die Liebe. Turgenjews berühmtester Roman in einer grandiosen Hörspielinszenierung
Sommerbeginn 1859: Arkadij kehrt nach seinem Examen auf das Gut seines Vaters zurück und bringt seinen Freund Bazarow mit. Sie beide sind Nihilisten, erklären sie stolz, für sie gilt nur der Fortschritt, die Aufklärung, ihnen ist "ein guter Chemiker zwanzigmal nützlicher als der beste Poet". Doch schon einen Monat später wird Bazarows Sachlichkeit in allen Dingen auf die schwerste erdenkbare Probe gestellt. Er begegnet der schönen Witwe Anna Odinzowa und verliebt sich hoffnungslos in sie ...…mehr

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Produktbeschreibung
Der Nihilismus und die Liebe. Turgenjews berühmtester Roman in einer grandiosen Hörspielinszenierung

Sommerbeginn 1859: Arkadij kehrt nach seinem Examen auf das Gut seines Vaters zurück und bringt seinen Freund Bazarow mit. Sie beide sind Nihilisten, erklären sie stolz, für sie gilt nur der Fortschritt, die Aufklärung, ihnen ist "ein guter Chemiker zwanzigmal nützlicher als der beste Poet". Doch schon einen Monat später wird Bazarows Sachlichkeit in allen Dingen auf die schwerste erdenkbare Probe gestellt. Er begegnet der schönen Witwe Anna Odinzowa und verliebt sich hoffnungslos in sie ... Ein zeitloses Gesellschaftspanorama voller Wahrheit, Wehmut und Humor.

Turgenjews Klassiker wird mit den Stimmen von Gert Westphal, Siegfried Lowitz, Horst Tappert, Mechthild Großmann u. v. a. zu einem zeitlosen Gesellschaftspanorama - voller Wahrheit, Wehmut und Humor.

(2 CDs, Laufzeit: 1h 35)
Autorenporträt
Iwan S. Turgenjew, 1818 in Orjol geboren und 1883 in Bougival bei Paris gestorben, stammt aus altem Adelsgeschlecht. Nach dem Studium der Literatur und der Philosophie in Moskau, St. Petersburg und Berlin war er für zwei Jahre im Staatsdienst tätig. Danach lebte er als freier Schriftsteller und verfasste Erzählungen, Lyrik, Dramen, Komödien und Romane. Turgenjew gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des russischen Realismus und zählt zu den großen europäischen Novellendichtern. Seine Novellistik bedeutet einen Höhepunkt der Gattung in der russischen Literatur.Gert Westphal, geboren 1920 in Dresden, erhielt nach einer Schauspieler-Ausbildung am Dresdner Konservatorium 1945 sein erstes Engagement an den Bremer Kammerspielen. Nebenbei begann er bei Radio Bremen als Hörspiel-Sprecher zu arbeiten. Bereits 1948 avancierte er zum Oberspielleiter und Chef der Hörspielabteilung von Radio Bremen. 1953 wechselte Gert Westphal zum Südwestfunk in Baden-Baden, wo er bis 1959 die Hörspielabteilung leitete und zeitweilig auch Chefregisseur der Fernsehspielabteilung war. Seit 1980 war er freiberuflich als Schauspieler und Regisseur tätig, vor allem aber als Rezitator auf der Bühne und im Rundfunk, auf Schallplatte und CD. Im Jahr 1984 bezeichnete ihn die ZEIT als 'König der Vorleser' und qualifizierte seine Vortragskunst als virtuose Inszenierung eines 'akustischen Ein-Mann-Theaters'. Er verstarb 2002 in Zürich.

Siegfried Lowitz, geboren 1914, war sicher einer der bekanntesten Fernseh-Kommissare der Nachkriegszeit. Er ermittelte in zahlreichen Edgar Wallace-Krimis und von 1977 bis 1985 in hundert Folgen als "Der Alte". Lowitz startete seine Schauspielkarriere an den Theatern in Frankfurt am Main und Konstanz. Ab den späten 50er Jahren konnte der Charakterdarsteller als freischaffender Schauspieler für Film und Theater arbeiten. So war er neben Horst Tappert in der Serie "Die Gentlemen bitten zur Kasse" (1966), in der Verfilmung von Max Frischs "Biedermann und die Brandstifter" (1967) oder in Falladas "Der Trinker" (1967) zu sehen, für den er mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet wurde. Lowitz schrieb bis zu seinem Tod 1999 an seinen Erinnerungen "Was für ein Leben", deren Veröffentlichung er 2000 leider nicht mehr erlebte.

Horst Tappert, geboren 1923, spielte ab 1956 an den Münchner Kammerspielen und begann Ende der 50er Jahre seine Fernsehkarriere mit Rollen in Jerry-Cotton- und Edgar-Wallace-Filmen. Der Dreiteiler "Die Gentlemen bitten zur Kasse" 1966 machte ihn schließlich berühmt. Ab dem Jahr 1974 nahm er mit

Kommissar Derrick in der gleichnamigen Fernsehserie die Rolle seines Lebens an. Bis 1998 stand er für rund 300 Folgen der Krimiserie vor der Kamera. Horst Tappert erhielt 1979 den Goldenen Bambi und 1998 den Telestar für sein Lebenswerk. Darüber hinaus erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1988 und den Verdienstorden der Bundesrepublik 1997.

Mechthild Großmann drehte mit Fassbinder, arbeitete viele Jahre lang am Theater mit Pina Bausch und spielte in zahlreichen TV-Filmen. Seit 2002 begeistert sie mit ihrer unverkennbaren Stimme als Staatsanwältin im Münsteraner Tatort.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.10.2018

„Er ist Nihilist, Onkelchen“
Gert Westphal inszeniert Turgenjew
Das Klavier spielt, einer fragt, ob noch immer nichts zu sehen sei und gleich erklärt die freundliche Erzählerstimme, dass der rundliche, fast weißhaarige Besitzer eines kleinen Gutes im mittleren Russland auf dem Bänkchen vor der Poststation wartet. Endlich trifft ein Reisewagen von Petersburg kommend ein. Der Alte begrüßt seinen Sohn und dessen Studienfreund Basarow. Sie werden einige Zeit auf dem Lande verbringen und die freundliche Atmosphäre mit Meinungen vergiften, die in der Hauptstadt gerade Mode sind. Man kann sich keinen zuvorkommenderen Erzähler vorstellen als den in Iwan Turgenjews Roman „Väter und Söhne“. Er stellt Figuren vor, entwirft Szenerien.
Folgerichtig spielt der Erzähler im Turgenjew-Hörspiel, das der Bayerische und der Saarländische Rundfunk 1974 produzierten, eine tragende Rolle. Ihn sprach der Regisseur: Gert Westphal. Doch der Hörer hat – wie der Leser des Romans – nicht lange Gelegenheit, sich behaglich einzukuscheln. Das intellektuelle und seelische Drama des Landaufenthalts verhindert es. Die Studenten nennen sich selbst „Nihilisten“, nichts Tradiertes ist ihnen heilig, vor allem Basarow hält es mit dem Fortschritt und einer Aufklärung, die Romantik, Poesie, Liebe nach ihrer Nützlichkeit befragt – und in ihnen Störfaktoren sieht. Zwei Weltsichten prallen aufeinander, grandios inszeniert, man möchte sofort mitstreiten.
JBY
Iwan Turgenjew: Väter und Söhne. Hörspiel. Mit Gert Westphal, Siegfried Lowitz, Mechthild Großmann u.a. Regie: Gert Westphal. Der Hörverlag, München 2018. 2 CDs, 95 Minuten, 20 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Die neue Übersetzung dieses kleinen, gigantischen Buchs stammt von Ganna-Maria Braungardt und zeichnet sich durch eine schöne, nie forcierte Natürlichkeit des Tons aus. Ronald Pohl Der Standard 20180108