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1797 führte die Deutsche Kanzlei in Kopenhagen in den Herzogtümern Schleswig und Holstein die von Generalsuperintendent Jacob G. C. Adler ausgearbeitete neue Kirchenagende ein. Diese orientierte sich an den Ideen der europäischen Aufklärung und war die erste Liturgie, die flächendeckend eingeführt werden sollte. Schon bald kam es zu massiven Protesten gegen die neue Agende, die vor allem von der Landbevölkerung getragen wurden. Pastoren und Obrigkeit mussten gegensteuern. Viele Gemeinden kehrten zur alten Liturgie zurück.Veronika Janssen legt mit dieser Arbeit die erste deutschsprachige…mehr

Produktbeschreibung
1797 führte die Deutsche Kanzlei in Kopenhagen in den Herzogtümern Schleswig und Holstein die von Generalsuperintendent Jacob G. C. Adler ausgearbeitete neue Kirchenagende ein. Diese orientierte sich an den Ideen der europäischen Aufklärung und war die erste Liturgie, die flächendeckend eingeführt werden sollte. Schon bald kam es zu massiven Protesten gegen die neue Agende, die vor allem von der Landbevölkerung getragen wurden. Pastoren und Obrigkeit mussten gegensteuern. Viele Gemeinden kehrten zur alten Liturgie zurück.Veronika Janssen legt mit dieser Arbeit die erste deutschsprachige Monographie zur Adlerschen Agende vor. Sie analysiert auf breiter Quellenbasis deren Entstehung und in weiten Teilen missglückte Einführung sowie die von unterschiedlicher Seite daran vorgetragene Kritik, die sich teils zu massiven, ja gewaltsamen Unruhen in den Gemeinden auswuchs. Dabei geht Janssen weit über eine reine Kirchengeschichte hinaus, ihre Arbeit liest sich ebenso als Alltags- und Kulturgeschichte des ländlichen Raums in den Herzogtümern Schleswig und Holstein an der Wende zum 19. Jahrhundert. Besonders hilfreich für weitergehende Forschungen ist der Anhang, in dem Janssen überblicksartig die Einführung der Agende in jeder einzelnen Gemeinde der Herzogtümer darstellt.
Autorenporträt
Veronika Janssen studierte evangelische Theologie in Kiel. Angeregt durch die Arbeit mit Kirchenbüchern beschäftigt sie sich mit der Verflechtung von Frömmigkeits- und Mentalitätsgeschichte mit dem jeweiligen sozialen Umfeld auf mikrohistorischer Ebene. Dabei liegt ihr Fokus besonders auf Schleswig-Holstein nach der Reformation.