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"In den 60er und 70er Jahren veränderte die Stadt München ihr Gesicht. Die letzten Kriegspuren verschwanden und mit dem Bau der U-Bahn rückte das Umland näher an die Stadt heran. Wir Kinder spielten in den Isarauen, im Englischen Garten und im Nymphenburger Park. Zu Hause genossen wir Mutters leckere Dampfnudeln und leisteten uns an besonderen Tagen einen Besuch im Wienerwald. 1972 erlebten wir die Olympischen Spiele in München hautnah mit. Als wir dann endlich abends auch nach 22 Uhr durch Schwabing ziehen durften, merkten wir, dass wir erwachsen geworden waren ..."

Produktbeschreibung
"In den 60er und 70er Jahren veränderte die Stadt München ihr Gesicht. Die letzten Kriegspuren verschwanden und mit dem Bau der U-Bahn rückte das Umland näher an die Stadt heran. Wir Kinder spielten in den Isarauen, im Englischen Garten und im Nymphenburger Park. Zu Hause genossen wir Mutters leckere Dampfnudeln und leisteten uns an besonderen Tagen einen Besuch im Wienerwald. 1972 erlebten wir die Olympischen Spiele in München hautnah mit. Als wir dann endlich abends auch nach 22 Uhr durch Schwabing ziehen durften, merkten wir, dass wir erwachsen geworden waren ..."
Autorenporträt
Barbara Kettl-Römer wurde 1968 in Frankfurt am Main geboren, ist seit 1970 aber in und um München ansässig, davon vier Jahre im Olympiadorf. In Augsburg studierte sie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. 1995 ist sie der Liebe wegen ins Allgäu gezogen und arbeitet dort seit 1998 selbstständig als freie Journalistin, Autorin, Dozentin und Lehrbeauftragte an der Fachhochschule Kempten. Inzwischen ist sie glücklich im Allgäu verwurzelt mit Mann, drei Kindern und drei Kaninchen.Angelika Rodatus ist Diplom-Kauffrau, Wirtschaftsjournalistin, Autorin und Ghostwriterin. Ihre Themengebiete: Unternehmens- und Mitarbeiterführung, Frauen im Management und Assistenz im Management. Seit vielen Jahren berät sie Personalverantwortliche, Geschäftsführer und Vorgesetzte in allen Personalfragen. Sie konzipiert und organisiert Seminare und Kongresse im Bereich "Weiterbildung in der Wirtschaft" und hält Vorträge für "Frauen in Führungspositionen" und "Assistentinnen im Management".
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.11.2008

Münchner Seiten
Neues vom Büchermarkt
Volle Klassen und fromme Lehrer
Zwei Bücher beschreiben das Aufwachsen in München seit den 40er Jahren
Franz Freisleder
Im Rahmen seiner Reihe „Aufgewachsen in . . .”, die bisher Berlin, Bremen, Chemnitz und Dresden behandelt hat, richtet der Wartberg Verlag jetzt mit zwei Bänden den Blick auf München. Hauptsächlich auf das Bildarchiv ihres Mannes, des verstorbenen Fotoreporters Georg Fruhstorfer, konnte dessen Witwe Heidi zur Illustration ihrer Texte für den ersten Band zurückgreifen. Sie schreibt über die vierziger und fünfziger Jahre. Barbara Kettl-Römer und Angelika Rodatus befassen sich dann mit den sechziger und siebziger Jahren. Dazu passendes Bildmaterial holten sie sich aus unterschiedlichen Archiven und den eigenen Familienalben.
Die drei Autorinnen greifen bei ihren Schilderungen zurück auf persönliche Kindheits- und Jugenderinnerungen und ergänzen sie mit denen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis. Dazu kommen in jedem Buch Chronik-Leisten über wichtige stadtpolitische Ereignisse und diverse Themen-Kästen. Letztere informieren zum Beispiel über die Frauenkirche und den Englischen Garten, über die Rama-dama-Aktion, das Olympia-Attentat oder den Dauererfolg des „Brandner Kaspar” auf Münchner Bühnen.
Beim älteren Leser erzeugt die Lektüre immer wieder ein „Ja, so war’s”-Gefühl, für die jüngere Generation dagegen sind die Zeitumstände nicht selten schwer nachvollziehbar: Etwa dass nach dem Krieg 70 Schüler in einer Münchner Volksschulklasse keine Seltenheit waren, und dass wegen Platz- und Lehrkräftemangels der Übertritt ins Gymnasium selbst bei guten Noten manchmal verwehrt wurde. Oder dass noch in den Fünfzigern die 17-jährige Wiebke im ersten Schneider-Lehrjahr täglich von sieben Uhr früh bis mittags fast ausschließlich mit Werkstatt auskehren, Brotzeit holen und Mittagessen aufwärmen für die Belegschaft beschäftigt war; dabei hatte sie doch in der Meisterschule für Mode schon einen Jahreskurs absolviert. Auch dass der Herr Pater und das Fräulein Religionslehrerin den Kindern „wegen der Würde des Festes” verboten, sich im Fasching vor ihrer Erstkommunion zu maskieren und „allzu lustig” zu sein, wirkt heute seltsam.
Fazit: Ein Mosaik mit viel Lokalkolorit, das den Wandel der kriegsgeschundenen Stadt zur blühenden, weltoffenen Metropole am Beispiel der Lebensumstände ihrer Jugend unterhaltsam ausbreitet. Fruhstorfer (Band 1), Kettl-Römer/Rodatus (Band 2): „Aufgewachsen in München”, Wartberg Verlag, jeweils 64 Seiten, pro Band 12.90 Euro.
Bildung mit dem Griffel statt mit dem Computer. Foto: Wartberg Verlag
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