Dieses Buch erzählt die unglaubliche, aber wahre Geschichte des Sinto-Jungen Mano. Er sitzt am Straßenrand, abgerissen, krank und verstört durch seine Erlebnisse im KZ. So finden ihn befreite französische Kriegsgefangene auf dem Weg nach Hause und nehmen den Elfjährigen mit. Bevor sie die französische Grenze überqueren, schärfen sie ihm ein, seinen Namen und seine Herkunft nicht zu verraten. In Frankreich darf niemand merken, dass er Deutscher ist. Dort hassen sie die Deutschen, schärfen sie ihm ein. Er darf kein Deutsch sprechen und muss auf der Hut sein, auch im Kinderheim. Zum Glück nimmt ihn eine Pflegefamilie auf, die ihm hilft, sich in seinem neuen Leben zurechtzufinden: Er lernt Französisch, geht zur Schule, findet Freunde - aber immer noch ist da die Angst. Seinen richtigen Namen sagt er niemandem. Dass seine Eltern noch leben, weiß er nicht. Verzweifelt suchen sie nach ihm, aber wie soll man jemanden finden, dessen genauen Namen niemand kennt? Dieser Roman wird in verschiedenen Ebenen erzählt. Manos schlimme Erlebnisse in inneren Dialogen und Albträumen und gleichzeitig ist es ein Buch über Freundschaft, Hoffnung und Menschlichkeit. Persönliche Briefe, Erlebnisse, Amtsbriefe, Interviews mit Menschen, die im damals begegnet sind, wechseln sich ab und machen diesen Roman so beklemmend, gleichzeitig befreiend und rührend. Presse zum HÖRBUCH "....Michael Stülpnagel gelingt die Verbindung der beiden Ebenen. Souverän führt seine Stimme durch die Geschichte. Eine äußere und eine innere Entwicklung: Flucht und Rettung, der Kampf mit der Angst und ein glückliches Ende." (WDR3 Mosaik Monika Buschey)
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Andrea Lüthi empfiehlt dieses Buch über den heimatlosen Sinti-Jungen Mano, der drei Konzentrationslager überlebt und nach dem Krieg in Frankreich landet. Hier, so erfährt der Leser der Rezension, lebt er in verschiedenen Pflegefamilien und in der Angst, als Deutscher erkannt zu werden. Mano gibt vor, sich an nichts als seinen Vornamen zu erinnern; seine Vergangenheit will er vergessen. Doch die scheint immer wieder auf, lässt uns die Rezensentin wissen, etwa wenn sich der Junge vor dunklen Gängen oder medizinischen Untersuchungen fürchtet, ebenso natürlich in Manos Gedanken. Rührselig wird das Buch dabei nie, lobt Lüthi, stattdessen bleibe der Erzählstil der Autorin sachlich und geradlinig.
© Perlentaucher Medien GmbH
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