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Der All-Age-Thriller am Puls der Zeit. Für alle Fans von »Erebos« und »Die Welle«
Im Rahmen eines Schulprojekts entwickeln Kera, Leonard, Elodie und Max eine App, die den ökologischen Fußabdruck der Mitspieler überprüft, veröffentlicht und so zu einem umweltbewussten Verhalten animieren soll. Doch aus dem Spiel wird Ernst, das Experiment gerät mehr und mehr außer Kontrolle. »Umweltsünder« und »Foul Player« werden an der Schule plötzlich gemobbt. Natürlich gibt es Mitspieler, die zu schummeln versuchen oder die die Daten der App zu anderen Zwecken missbrauchen. Und auch die Absicht der…mehr

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Produktbeschreibung
Der All-Age-Thriller am Puls der Zeit. Für alle Fans von »Erebos« und »Die Welle«

Im Rahmen eines Schulprojekts entwickeln Kera, Leonard, Elodie und Max eine App, die den ökologischen Fußabdruck der Mitspieler überprüft, veröffentlicht und so zu einem umweltbewussten Verhalten animieren soll. Doch aus dem Spiel wird Ernst, das Experiment gerät mehr und mehr außer Kontrolle. »Umweltsünder« und »Foul Player« werden an der Schule plötzlich gemobbt. Natürlich gibt es Mitspieler, die zu schummeln versuchen oder die die Daten der App zu anderen Zwecken missbrauchen. Und auch die Absicht der Politiker ist nicht so, wie es scheint! Zu spät erkennen die vier Jugendlichen, was auf dem Spiel steht ...

Ungekürzte Lesung mit Julian Greis, Pascal Houdus, Toini Ruhnke, Merete Brettschneider
1 MP3-CD, 7h 49min
Autorenporträt
Gulden, KerstinKerstin Gulden hat in Tübingen, München und London Literatur, Philosophie und transnationale Kommunikation studiert. Seitdem war sie in London, München, Brüssel und Madrid tätig, unter anderem als Pressesprecherin und in der Kulturförderung. Mehrere Jahre war sie in der Jury des Literaturpreises der deutschen Wirtschaft.

Greis, JulianJulian Greis wurde 1983 in Hattingen an der Ruhr geboren und studierte von 2003 bis 2006 an der Schauspielschule in Stuttgart. Nach einem Engagement am Schauspielhaus Graz ist er seit 2009 festes Ensemblemitglied am Hamburger Thalia Theater. 2012 erhielt er den renommierten Boy-Gobert-Preis als bester Nachwuchsschauspieler. Neben der Arbeit auf der Bühne ist er auch als Schauspieler vor der Kamera tätig und hat bereits vielfach als Sprecher Hörspiele und -bücher interpretiert. 2017 und 2018 erhielt er den Deutschen Kinderhörbuchpreis BEO.

Houdus, PascalPascal Houdus, geboren 1986, spielte noch vor seiner Schauspielausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in der Literaturverfilmung »Der Vorleser«. Seither wirkte er an zahlreichen Theaterproduktionen mit und ist inzwischen festes Ensemblemitglied am Thalia Theater. Es folgten außerdem gelegentliche Fernsehauftritte, beispielsweise in »SOKO Leipzig« oder »SOKO Köln«.

Ruhnke, ToiniToini Ruhnke, 1993 geboren, absolvierte die Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Schon während ihres Studiums stand sie immer wieder vor der Kamera, u. a. für »Die Pfefferkörner« oder »Notruf Hafenkante«. Seit der Spielzeit 2018/2019 gehört sie fest zum Ensemble des Hamburger Thalia Theaters.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 23.04.2021

Was du willst, das man dir tu …
Eine App zur Rettung der Umwelt – Kerstin Guldens Roman „Fair Play“
Müssen Kavaliere fair sein? Da steht zum Beispiel Isobel vor dem Elternhaus, das Fahrrad neben sich. Es regnet, sie muss zur Schule. Leonard, auf dem Weg zum Bus, der ihn ebenfalls in die Schule bringen soll, kommt vorbei. „Fahrrad bei dem Wetter? Respekt, Isobel.“ Sie klärt ihn auf: „Ganz ehrlich. Ich habe gar keine Lust. Aber ich bin seit gestern rot …“
Isobel macht mit beim Fair Play Projekt ihrer Klasse, beim Förderwettbewerb zum Umweltschutz für die gymnasiale Oberstufe Berlins, angeregt von Bildungssenator Christoph Eichner, Stichwort „Dürresommer und Mikroplastik – sind wir noch zu retten?“ Fridays for Future“ nicht mit Demo, sondern ganz praktisch, Einübung in umweltbewusstes Leben. Für das Projekt von Isobels Klasse verpflichten die Schüler sich, ein gewisses Quantum Energie pro Tag nicht zu überschreiten. Eine App, die sich die Mitspieler runterladen, kontrolliert und zeigt Grün auf den Social-Media-Accounts der Kids, solang die Grenze nicht überschritten wird. Der Enthusiasmus für das Projekt greift auf die Schule über.
Eine Klasse als Experimentierraum, das erinnert an „Die Welle“ von Morton Rhue, 1981, da wurden Verhaltensweisen zum Nationalsozialismus und totalitären Gruppenverhalten durchgespielt. Auch in „Fair Play“ wird aus dem Spiel schnell realer Ernst, es gibt böse Konflikte und Intrigen.
Isobel ist im roten Bereich, sie muss Energie sparen. Kein Bus also, Radeln im Regen. Leonard ist grün, und er mag Isobel. „Lass dein Fahrrad stehen! … Ich nehme das Ticket auf mein Konto. Die Rückfahrt auch.“ Leonard ist der nerdige Außenseiter der Klasse, computerverliebt und -versiert, er hat die App programmiert und angepasst,sie kann nun die Bilanzen der Kids ausgleichen zu einer Gesamtbilanz.
Fair Play heißt die Aktion, ein Quartett von Schülern wird bestimmt, sie zu organisieren, die Fair Play Four. Leonard natürlich, die dynamische Kera, die Jung-Influencerin Elodie – „Mein Internet-Leben bildet eine fiktive Wirklichkeit ab“ – und Max, der unabhängige, angehimmelte Typ der Klasse. Obwohl er nicht mitmacht, außen vor bleibt. Ein foul player. Die vier erzählen den Verlauf des Projekts.
Die App deckt schonungslos jeden in den Objekten und Aktivitäten versteckten Energieverbrauch auf, in Nahrungsmitteln und Einwegbechern, Kleidung und Gewohnheiten. Sie fragt nach, rechnet vor, nörgelt … mit wie viel Leuten bist du grade im Auto unterwegs!? Die geplante Englandfahrt würde ein Riesenloch in die Energiebilanz reißen, sie wird abgesagt. Auch die jährliche Sommerparty ist in Gefahr. Gemeinschaft statt Egoismus, das ist der große Test, Transparenz statt Show, Gerechtigkeit statt Manipulation. Souverän lässt Kerstin Gulden in das große Projekt alles hineinspielen, was zu einem echten Jugendroman gehört, Liebe, Kampf um Anerkennung, Eifersucht, Einsamkeit, Mobbing, soziale Deklassierung. Am Ende auch kriminelle Manipulation, die bis ins Silicon Valley reicht, und Gewalt.
Die App baut auf Solidarität und Aufrichtigkeit. Leonard weiß um ihr totalitäres Potenzial, die Kontrolle, die sie im Namen der Umweltgerechtigkeit ausüben kann, ausüben muss? Auch der Bildungssenator spielt nicht mit offenen Karten. Das Motto: „Was du willst, das man dir tu, da bringst du einen andern zu.“ Egoismus first. „So funktioniert Politik. So funktioniert Erfolg. So funktioniert das Leben.“
Was ist fair ... das ist die erste Frage. Am Ende aber, wenn die drei Monate Spielzeit um sind, weiß man, dass die eigentliche Frage ist, was ist Play. Dass unser Leben mittlerweile von unzähligen Apps kontrolliert wird, mutet immer noch spielerisch an. Was wäre, wenn nun Leonards Umwelt-App dazukäme?
FRITZ GÖTTLER
Kerstin Gulden: Fair Play. Spiel mit, sonst verlierst du alles. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Hamburg 2021. 335 Seiten, 18 Euro.
Gemeinschaft statt Egoismus,
das ist der große Test,
Gerechtigkeit statt Manipulation
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Fritz Göttler fühlt sich von Kerstin Guldens Jugendroman an Morton Rhues "Die Welle" erinnert. Auch bei Gulden wird die Klasse zum Experimentierraum, wenn die Schüler versuchen, ihren Energiekonsum mit einer App herunterzufahren, und auch hier geht es um totalitäre Macht, wenn die App zur kontrollierenden Instanz wird, analysiert Göttler. Darüber hinaus liefere die Autorin alles, was zu einem Jugendroman dazugehört: Liebe, Eifersucht, der Kampf um Anerkennung. Wie eine solche Kontroll-App unser aktuell noch spielerisches App-Verständnis verändern würde, fragt der Rezensent zum Schluss gespannt.

© Perlentaucher Medien GmbH
Kerstin Gulden kreiert lebendige und selbstständige Figuren, alle mit eigenen, anderen Motivationen und unterschiedlichen Charakterentwicklungen. (...) Eine Geschichte über Vertrauen, Solidarität und Freundschaft, die ihre Zielgruppe erreicht. Jury des Oldenburger Kinder-und Jugendliteraturpreises 20211119