Als der Schriftsteller einen renommierten Literaturpreis zugesprochen bekommt,nimmt er die Dankesrede zum Anlass, über ein Buch zu sprechen, daser nie fertig gebracht hat, das Opus Magnum, das Buch über seine Kindheit.Tief taucht er ein in die 1960er Jahre in seinem fränkischen Heimatdorf. Dervergangene Krieg spukt noch in den Menschen. In der Dorfschule herrschtnach wie vor der Rohrstock und daheim die zerstörerische Sprachgewalt desVaters. Als die Lehrerin die Schüler anweist, die heimische Mundart vor derSchultür abzulegen und nur noch Hochdeutsch zu sprechen, gerät in demJungen etwas aus den Fugen. Er läuft aus der Schule weg und die Spirale derGewalt dreht sich weiter über zunehmend schwankendem Boden...Manfred Kern erzählt diese bewegende Geschichte einer gefährdeten Kindheitin einprägsamen Bildern und Szenen mit psychologischem Feingefühl in einerSprache von stiller Schönheit und mit leisem Humor.