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Lise Meitners Biografie zeigt die unglaubliche Geschichte einer Frau, die sich gegen alle sozialen und politischen Widerstände durchsetzte. Albert Einstein galt sie als "unsere Madame Curie", den Nazis als unerwünschte Jüdin, der Boulevardpresse als "Mutter der Atombombe". Sie promovierte 1906 als zweite Frau an der Universität Wien in Physik und etablierte sich in der männerdominierten Wissenschaft. Vor den Nationalsozialisten floh Meitner 1938 nach Schweden, wo ihr zusammen mit Otto Frisch ihr größter Durchbruch gelang: die Entdeckung des Prinzips der Kernspaltung. Doch der verdiente…mehr

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Produktbeschreibung
Lise Meitners Biografie zeigt die unglaubliche Geschichte einer Frau, die sich gegen alle sozialen und politischen Widerstände durchsetzte. Albert Einstein galt sie als "unsere Madame Curie", den Nazis als unerwünschte Jüdin, der Boulevardpresse als "Mutter der Atombombe". Sie promovierte 1906 als zweite Frau an der Universität Wien in Physik und etablierte sich in der männerdominierten Wissenschaft. Vor den Nationalsozialisten floh Meitner 1938 nach Schweden, wo ihr zusammen mit Otto Frisch ihr größter Durchbruch gelang: die Entdeckung des Prinzips der Kernspaltung. Doch der verdiente Nobelpreis blieb ihr versagt. Die letzten Jahre ihres Lebens verbrachte sie in Cambridge. Die Autoren zeichnen Meitners Leben vor dem Hintergrund der rasanten Entwicklung der Atomphysik und der großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts nach und geben neue Einblicke in die Welt der Wissenschaftlerin.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
David Rennert, geboren 1984, studierte Politikwissenschaft und Geschichte an der Universität Wien und ist Wissenschaftsredakteur bei "Der Standard". "Lise Meitner - Pionierin des Atomzeitalters" hat er gemeinsam mit Tanja Traxler geschrieben. Tanja Traxler, geboren 1985, studierte Physik und Philosophie an der Universität Wien und an der University of California/Santa Cruz. Seit 2015 ist sie Wissenschaftsredakteurin bei "Der Standard". 2018 wird sie mit dem Österreichischen Förderungspreis für Wissenschaftspublizistik ausgezeichnet. Zusammen mit David Rennert hat sie das Buch "Lise Meitner - Pionierin des Atomzeitalters" geschrieben.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.11.2018

Forschung war für Frauen nicht vorgesehen

Einbruch in eine Männerdomäne: Tanja Traxler und David Rennert folgen dem Lebensweg der Wiener Physikerin Lise Meitner.

Von Sybille Anderl

Als Donna Strickland vor einigen Wochen als dritte Frau nach Marie Curie und Maria Goeppert-Mayer mit dem Physik-Nobelpreis geehrt wurde, mag dies für nicht wenige Anlass für Verwunderung gewesen sein: Verwunderung nicht allein aufgrund der Tatsache, dass überhaupt erst drei Frauen diese Auszeichnung zuteil wurde, sondern auch angesichts jener brillanten und bedeutenden Physikerinnen, die in diesem Trio fehlen.

Die Österreicherin Lise Meitner, die ihre produktivsten Jahre am 1911 gegründeten Kaiser-Wilhelm-Institut (KWI) für Chemie in Berlin Dahlem verbrachte und zusammen mit Otto Hahn um die Jahreswende 1938/39 das Prinzip der Kernspaltung entdeckte, steht dabei sicher weit oben auf der imaginären Liste der fehlenden Laureatinnen. Die beiden Wissenschaftsredakteure Tanja Traxler und David Rennert haben ihr eine Biographie gewidmet.

Tatsächlich kann Meitners Lebensgeschichte als Fallstudie dafür genommen werden, wie es einer Frau Anfang des vergangenen Jahrhunderts gelingen konnte, ihr Leben trotz vieler zu überwindender Widerstände ganz an ihrem Ehrgeiz und ihrer Freude an der Wissenschaft auszurichten. So zählt Meitner in Wien bei Studienbeginn 1901 zu den ersten Physikstudentinnen. Als sie 1907 ins preußische Berlin zieht, ist dort das Recht zu studieren für Frauen nicht einmal eingeführt. Dass Frauen forschen wollen, ist zu dieser Zeit noch fast undenkbar. Max Planck soll bei seinem ersten Zusammentreffen mit Meitner gesagt haben: "Aber Sie sind doch schon Doktor! Was wollen Sie denn noch?"

Trotz ihrer großen Schüchternheit und tiefer innerer Unsicherheit gelingt es Meitner aber schnell, ihr Umfeld von ihren Leistungen zu überzeugen. Auf der Grundlage ihrer langen und intensiven Zusammenarbeit mit dem Chemiker Otto Hahn zu Fragen der Kernphysik baut sie sich eine erfolgreiche Karriere auf. Nach dem Ersten Weltkrieg leitet sie am KWI für Chemie eine eigene Forschungsabteilung, 1919 erhält sie den Professorentitel. Ihre Antrittsvorlesung 1922 zur Bedeutung der Radioaktivität für kosmische Prozesse wird von einem Journalisten zwar noch auf "kosmetische Prozesse" umgedeutet - doch Meitners Stellung als erfolgreiche Physikerin wird in den zwanziger Jahren auch international nicht mehr in Frage gestellt. Erst ihre Flucht 1938, die für sie als gebürtige Jüdin nach dem "Anschluss" Österreichs unvermeidlich wird, versetzt ihrer Forscherkarriere einen herben Rückschlag und zwingt sie mit sechzig Jahren zum völligen Neubeginn.

Die Schilderung von Meitners Karriere würde das Buch allein lesenswert machen. Gleiches gilt für die Beschreibung der Entwicklung der modernen Physik auf der Ebene der Quanten- und Kernphysik, in deren Zentrum Meitner steht - und die zusammen mit Einsteins Revolutionierung der Vorstellungen von Raum und Zeit wohl eine der dichtesten und reichhaltigsten Episoden der Wissenschaftsgeschichte darstellt.

Meitners Lebensgeschichte ist aber deshalb so außergewöhnlich packend, weil diese beiden Ebenen eingebettet sind in die dramatischen politischen Ereignisse der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts, die es unmöglich werden ließen, Wissenschaft unpolitisch zu betreiben. Im Ersten Weltkrieg tut sich Meitner noch als begeisterte Kriegsanhängerin hervor, die von der Überlegenheit der germanischen Rasse schwärmt, während ihr Kollege Fritz Haber am KWI die Grundlagen für den Gaskrieg entwickelt. Erst ihre Erlebnisse als Röntgenschwester an der Front dämpfen ihre Kriegseuphorie.

In der Zeit zwischen den Kriegen gelingt es Meitner bis 1938 weitgehend, sich in ihrer Forschung von den politischen Wirren abzukapseln, auch wenn sie vom akademischen Leben in Deutschland durch die antisemitischen Gesetze der Nationalsozialisten zunehmend ausgeschlossen wird. Erst im letzten noch möglichen Moment kann sie sich am 13. Juli 1938 zur Flucht über die Niederlande nach Schweden durchringen. In Schweden isoliert und nur per Briefwechsel in Kontakt mit den Kollegen Otto Hahn und Fritz Straßmann, trägt sie mit ihrem Neffen Otto Robert Frisch maßgeblich zur theoretischen Deutung der Kernspaltung bei - Einsichten, die infolge des amerikanischen Manhattan-Projekts den Abwurf der ersten Atombombe über Hiroshima 1945 möglich macht und ein weiteres Mal die Frage nach der moralischen Verantwortung von Wissenschaftlern aufwirft, die sich wie ein roter Faden durch die Biographie zieht.

Am Ende des Buches erfährt man schließlich, dass Meitner mindestens 48-mal für den Chemie- oder Physik-Nobelpreis nominiert war. Die Gründe dafür, dass ihr diese Anerkennung dennoch verwehrt blieb, sind seit den neunziger Jahren bekannt: Offenbar spielten politische Intrigen innerhalb des Nobel-Komitees eine entscheidende Rolle. Die Nobelpreis-Frage ist zwar im Rückblick auf Meitners Leben kaum zu umgehen. Aber die Bedeutung der vorliegenden Biographie hängt nicht an ihr, sondern viel eher noch an der Einsicht, wie wenig selbstverständlich die Freiheiten und Rechte letztlich sind, die wir genießen, und wie gefährlich es sein kann, sich der eigenen Verantwortung nicht oder erst zu spät zu stellen, wenn diese Freiheiten auf dem Spiel stehen.

David Rennert und Tanja Traxler: "Lise Meitner".

Pionierin des Atomzeitalters.

Residenz Verlag, Salzurg / Wien 2018.

224 S., Abb., geb., 24,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Sybille Anderl liest die Biografie über Lise Meitner von David Rennert und Tanja Traxler mit Spannung. Das Buch ist für sie erstens eine Fallstudie über die Karriere einer Frau in Zeiten, da Frauen als Wissenschaftlerinnen noch gar nicht vorkamen, und zweitens die Beschreibung der Anfänge der modernen Physik. Beides scheint der Rezensentin aufregend und die Lektüre wert. Darüber hinaus aber erkennt Anderl die Besonderheit dieser Lebensgeschichte in den sie begleitenden politischen Zeitumständen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die sich daraus ergebende Frage nach der moralischen Verantwortung des Wissenschaftlers ist für Anderl der roten Faden des Buches.

© Perlentaucher Medien GmbH