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Die verbindliche Synthese des katholischen Glaubens Was gilt in der Katholischen Kirche An was muss sich ein gläubiger katholischer Christ halten? Auf diese Fragen moderner Menschen gibt es mit diesem "Volkskatechismus" 43 Jahre nach dem Ende des II. Vatikanischen Konzils endlich wieder eine verbindliche Antwort. Auf Wunsch von Papst Johannes Paul II. wurde bereits 1992 ein offizieller großer Katechismus der Katholischen Kirche herausgegeben, der sich hauptsächlich an Fachtheologen und Mitarbeiter der Kirche wandte. Wiederum auf Wunsch des verstorbenen Papstes wurde im Jahr 2003 eine eigene…mehr

Produktbeschreibung
Die verbindliche Synthese des katholischen Glaubens
Was gilt in der Katholischen Kirche
An was muss sich ein gläubiger katholischer Christ halten?
Auf diese Fragen moderner Menschen gibt es mit diesem "Volkskatechismus" 43 Jahre nach dem Ende des II. Vatikanischen Konzils endlich wieder eine verbindliche Antwort. Auf Wunsch von Papst Johannes Paul II. wurde bereits 1992 ein offizieller großer Katechismus der Katholischen Kirche herausgegeben, der sich hauptsächlich an Fachtheologen und Mitarbeiter der Kirche wandte.
Wiederum auf Wunsch des verstorbenen Papstes wurde im Jahr 2003 eine eigene Kommission unter dem Vorsitz des damaligen Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal Joseph Ratzinger, eingesetzt, deren Ziel es war, aus dem großen Katechismus einen "Katechismus für jedermann" zu erarbeiten.
In Frage- und Antwortform gehalten und mit erläuternden Bildern versehen, sollen einer breiten Öffentlichkeit die unverzichtbaren Glaubenslehren, die wesentlichen Grundtexte und Gebete
und die ethisch-moralischen Forderungen der Katholischen Kirche vorgelegt werden. Neben der Heiligen Schrift steht damit jedem katholischen Christen ein zweites grundlegendes Basiswerk der Glaubensorientierung zur Verfügung.
Neben dem privaten Gebrauch sollen insbesondere Gemeinden und Schulen das Kompendium nutzen, um der weit verbreiteten Unsicherheit in Glaubens-und Lebensfragen entgegen zu treten und eine gesunde Basis für eine klar konturierte christliche Praxis zu legen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.08.2005

Fragen und Antworten
Der Kurz-Katechismus der katholischen Kirche: ein Vademecum des Glaubens

Katechismus der Katholischen Kirche. Kompendium, Pattloch Verlag München 2005, 256 Seiten, geb. 12,90 [Euro], brosch. 6,90 [Euro].

Der Kurz-Katechismus der katholischen Kirche, der am Mittwoch in deutscher Übersetzung erschienen ist, beschreibt nach Worten von Papst Benedikt XVI. "alle wesentlichen und grundlegenden Elemente des Glaubens der Kirche". In Aufbau, Inhalt und Sprache folgt das Kompendium dem großen Katechismus, der 1992 von Papst Johannes Paul II. veröffentlicht wurde. Um diesen besser zu erschließen, wurden die wichtigsten Sachverhalte von einer Kommission unter Vorsitz des jetzigen Papstes zusammengefaßt und im Frühjahr zunächst in italienischer Sprache veröffentlicht. Mit seinen 598 Abschnitten in klassischem Frage-Antwort-Stil und einem Anhang, der die wichtigsten Gebete in lateinischer und deutscher Sprache sowie Formeln der katholischen Lehre enthält, erhebt das neue Vademecum nach Worten des Papstes Anspruch auf "Kürze, Klarheit und Vollständigkeit". Gedacht ist es daher nur für die katholischen Christen, die sich einen Überblick über das Panorama des Glaubens verschaffen wollen. Ausdrücklich legt es der Papst allen Menschen ans Herz, "die inmitten einer zerstreuten Welt mit vielfältigen Botschaften den Weg des Lebens kennenlernen möchten: die Wahrheit, die Gott der Kirche anvertraut hat".

Gegliedert ist der "kleine" Katechismus in vier Teile. Der erste Teil folgt im wesentlichen den Aussagen des Glaubensbekenntnisses der Kirche. Hier finden sich grundlegende Feststellungen über die Heilsnotwendigkeit der katholischen Kirche ("Nur durch sie kann man die ganze Fülle der Heilsmittel erlangen"). Die Aussage "Außerhalb der Kirche kein Heil" wird mit den Sätzen erläutert, "daß alles Heil von Christus, dem Haupt, durch die Kirche, seinen Leib, kommt. Darum können jene Menschen nicht gerettet werden, die wissen, daß die Kirche von Christus gegründet wurde und zum Heil notwendig ist, in sie aber nicht eintreten oder in ihr nicht ausharren wollen. Zugleich können durch Christus und seine Kirche diejenigen das ewige Heil erlangen, die ohne eigene Schuld das Evangelium Christi und seine Kirche nicht kennen, Gott jedoch aufrichtigen Herzens suchen und sich unter dem Einfluß der Gnade bemühen, seinen durch den Anruf des Gewissens erkannten Willen zu erfüllen."

Der zweite Teil ist der Liturgie der Kirche und den sieben Sakramenten der Kirche gewidmet. Wie in allen anderen Abschnitten wird auch hier keine neue Lehre verkündet. Vielmehr werden verbindliche Aussagen des kirchlichen Lehramtes zu auch innerkirchlich strittigen Fragen in unzweideutiger Weise festgehalten ("Die heilige Weihe kann gültig nur ein getaufter Mann empfangen"). Als Sünden, die dem Ehesakrament widersprechen, werden Ehebruch, Polygamie, die Weigerung, fruchtbar zu sein, sowie die Scheidung genannt. Die Haltung der Kirche gegenüber wiederverheirateten Geschiedenen wird mit den Worten beschrieben, daß ihre Situation dem Gesetz Gottes "objektiv widerspricht". Daher könnten sie "nicht die sakramentale Lossprechung empfangen, nicht zur heiligen Kommunion hinzutreten und gewisse kirchliche Aufgaben nicht ausüben".

Im Mittelpunkt des dritten Teils "Leben in Christus" stehen die Zehn Gebote. Das fünfte Gebot "Du sollst nicht töten", so heißt es, verbiete direkten und willentlichen Mord, direkte Abtreibung, direkte Euthanasie sowie Selbstmord und die freiwillige Beihilfe dazu. Auch der Schutz "jedes Embryos" folgt, so die Kirche, aus dem fünften Gebot. Über den Frieden in der Welt heißt es, die persönlichen Güter müßten angemessen verteilt und gesichert sein, die Menschen frei miteinander verkehren können, die Würde der Personen und der Völker geachtet und die Gerechtigkeit und Brüderlichkeit unter den Menschen gepflegt werden. Den Einsatz militärischer Gewalt schließt die Kirche nicht aus. Er kann sittlich gerechtfertigt sein, "wenn die folgenden Bedingungen gleichzeitig gegeben sind: die Sicherheit, daß der erlittene Schaden dauerhaft und schwerwiegend ist; die Wirkungslosigkeit aller friedlichen Alternativen; ernsthafte Aussichten auf Erfolg; die Vermeidung von schlimmeren Schäden, auch in Anbetracht der Zerstörungskraft der modernen Waffen". Die Beurteilung dieser Bedingungen obliegt dem klugen Ermessen der Regierenden, wobei "vorsätzliche Handlungen gegen das Völkerrecht und Befehle, solche Handlungen auszuführen", als Verbrechen geächtet werden, "für die blinder Gehorsam kein Entschuldigungsgrund sein kann". Jedermann ist sittlich verpflichtet, sich Befehlen zu widersetzen, die solche Verbrechen anordnen.

Als Verletzungen des sechsten Gebots "Du sollst nicht die Ehe brechen" nennt das Kompendium über Ehebruch hinaus Selbstbefriedigung, Unzucht, Pornographie, Prostitution, Vergewaltigung sowie homosexuelle Handlungen. Methoden der Empfängnisverhütung, die über zeitweilige Enthaltsamkeit und die Wahl von unfruchtbaren Perioden hinausgehen, darunter auch direkte Sterilisation, verstoßen nach Aussagen der Kirche ebenso gegen die objektive sittliche Ordnung wie künstliche Befruchtung.

Der vierte und letzte Teil dient der Darlegung des christlichen Gebets. Er endet mit der Erläuterung der sieben Bitten des "Vaterunser" und der Antwort auf die Frage "Was bedeutet das Amen am Schluß?"

DANIEL DECKERS

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