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Mit Übersetzung der französischen Passagen
Erzählt wird die komische, gelegentlich ins Groteske abrutschende Geschichte einer Gruppe von Menschen, in der jeder für sich kurz vor dem finanziellen Ruin steht. Im erfundenen Kurort Roulettenburg lauert man auf den Tod der reichen Erbtante und die damit eintretende, errettende Erbschaft. Doch statt der Nachricht über ihr erwartetes Ableben erscheint die Tante selbst, die sich bester Gesundheit erfreut und zum Schrecken aller das Roulettespiel für sich entdeckt.
"Der Spieler" wird 1866 bald nach "Schuld und Sühne" veröffentlicht. Dostojewski
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Produktbeschreibung
Mit Übersetzung der französischen Passagen

Erzählt wird die komische, gelegentlich ins Groteske abrutschende Geschichte einer Gruppe von Menschen, in der jeder für sich kurz vor dem finanziellen Ruin steht. Im erfundenen Kurort Roulettenburg lauert man auf den Tod der reichen Erbtante und die damit eintretende, errettende Erbschaft. Doch statt der Nachricht über ihr erwartetes Ableben erscheint die Tante selbst, die sich bester Gesundheit erfreut und zum Schrecken aller das Roulettespiel für sich entdeckt.

"Der Spieler" wird 1866 bald nach "Schuld und Sühne" veröffentlicht. Dostojewski hatte Spielschulden, und sein Verleger Stellowski forderte eine schnellstmögliche Fertigstellung. Der Roman trägt autobiografische Züge, so ist in Roulettenburg unschwer Wiesbaden zu erkennen, wo Dostojewski erstmalig mit Roulette in Berührung kam. Präzise Kenntnisse rund um das Glückspieler-Milieu kennzeichnen diese Geschichte, die der Autor in Rekordzeit seiner Stenotypistin und späteren Ehefrau Anna diktierte.

"Der Spieler" ist die Vorlage für Sergei Prokofjews gleichnamige Oper von 1917 sowie für mehrere Verfilmungen.

ISBN 978-3-95418-334-0 (Kindle)

ISBN 978-3-95418-335-7 (Epub)

ISBN 978-3-95418-336-4 (PDF)

ISBN 978-3-96281-463-2 (Print)

Null Papier Verlag
Autorenporträt
Fjodor Michailowitsch Dostojewski gilt als einer der bedeutendsten russischen Schriftsteller. Fjodor Dostojewskis Familie entstammte verarmtem Adel; der Vater war Arzt. 1839 soll sein Vater auf dem heimischen Landgut durch Leibeigene ermordet worden sein. Dostojewski begann 1844 mit den Arbeiten zu seinem 1846 veröffentlichten Erstlingswerk "Arme Leute". Mit dessen Erscheinen wurde er schlagartig berühmt; die zeitgenössische Kritik feierte ihn als Genie.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 11.02.2020

NEUE TASCHENBÜCHER
In Roulettenburg mit einer wilden
Tatarenseele – Dostojewskijs „Spieler“
Das Rad dreht sich und die Kugel rollt, trügerisch schwebend … Das Glück des Spielers, ein magischer Moment, Perpetuum mobile, das nie zur Ruhe kommen mag. Alles ist möglich, gerade auch das Unmögliche – dass die Zero kommen wird und der unfassbare Gewinn. Aus solchen Momenten ist „Der Spieler“ gestückelt, von Fjodor Dostojewskij, Spieler und Autor. Ein Buch im Rausch des Irrealis.
Die Übersetzung von Alexander Nitzberg nimmt diese Bewegung auf, respektlos und erpicht, „die geschilderten Extreme nicht zu domestizieren, sondern sie im Gegenteil zuzuspitzen, um damit dem Geist des russischen Originals, das partout keine schöne Literatur sein will, treu zu bleiben“. Dostojewskij kann auch Klamotte, und im letzten Teil, wenn der junge Ich-Erzähler Alexej Iwanowitsch nach Paris geht mit Madame Blanche und diese dort lustvoll seine beim Roulette erspielten Hunderttausende verprassen lässt, gibt es schnoddriges Radebrechen ohne Ende.
Recht postmodern aufs Spiel gesetzt wird hier die bürgerliche Ökonomie – das Gelderwerben, -zählen, -sparen, -vermehren, -investieren. Der junge Spieler will dagegen nur ausgeben, verschwenden, er hasst ehrliche Menschen, all diese braven Familienväter, er ist mit seiner wilden Tatarenseele ein 68er des 19. Jahrhunderts. „Jedenfalls ich für meinen Teil würde viel lieber mit einer kirgisischen Jurte durch die Welt ziehn als den deutschen Mammon anbeten.“
Dostojewski hat den Roman – mitten in der Arbeit am Opus magnum „Schuld und Sühne“ – in einem Monat geschrieben, Oktober 1866, um einen fiesen Vertrag mit seinem Verleger zu erfüllen, diktierte ihn der gewandten Anna Snitkina, die bald seine Frau werden wird. Atemlos hastet und haspelt Alexej durch den Roman, und für ein paar Tage hat er eine tolle Mitstreiterin an seiner Seite, la baboulinka, die Großmutter, auf deren Tod und Vermögen alle spekulieren. Auch sie verfällt im Kurhaus dem Rausch des Roulette, der Magie der Zero. Tombee en enfance, wird gespottet, die Alte sei wohl infantil geworden. FRITZ GÖTTLER
Fjodor Dostojewskij: Der Spieler. Aus dem Russischen und mit einem Nachwort von Alexander Nitzberg. dtv, München 2020. 229 Seiten, 10,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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