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"Kabbala" ist heute ein Zauberwort und eine Mode, womit Gelehrte, Esoteriker und Scharlatane gerne die Welt erklären. Es gibt jedoch kaum ein Thema, über das so viel Unsinn und Falsches verbreitet wird. Ist die Kabbala Magie, Geheimlehre oder Philosophie?
Band 2 der Geschichte des jüdischen Denkens bietet zum ersten Mal eine systematische Darstellung kabbalistischen Denkens.
Seit dem Mittelalter versuchen Juden die unübersichtliche Welt zu deuten und den Ort des Menschen in ihr zu finden. Dazu diente ihnen auch die Kabbala, in die Modelle der Philosophie ebenso wie der Sprache, die Lehre
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Produktbeschreibung
"Kabbala" ist heute ein Zauberwort und eine Mode, womit Gelehrte, Esoteriker und Scharlatane gerne die Welt erklären. Es gibt jedoch kaum ein Thema, über das so viel Unsinn und Falsches verbreitet wird. Ist die Kabbala Magie, Geheimlehre oder Philosophie?

Band 2 der Geschichte des jüdischen Denkens bietet zum ersten Mal eine systematische Darstellung kabbalistischen Denkens.
Seit dem Mittelalter versuchen Juden die unübersichtliche Welt zu deuten und den Ort des Menschen in ihr zu finden. Dazu diente ihnen auch die Kabbala, in die Modelle der Philosophie ebenso wie der Sprache, die Lehre von Engeln und Dämonen sowie der göttlichen Allbeseeltheit Eingang fanden. Der wissende Mensch kann, als Magier, diese Erkenntnisse verwenden und wird zum Partner Gottes in der Welterhaltung und -gestaltung. Der Kabbala zufolge fließt das göttliche Fluidum in allem, Menschenseelen erfüllen in der Seelenwanderung (Gilgul) menschliche Körper, Tiere, Pflanzen und Minerale. Riten und Gebotserfüllung werden neu gedeutet - so ist schon die tägliche Mahlzeit ein sakramentaler Akt. Karl Erich Grözinger stellt in Band 2 die verschiedenen kabbalistischen Modelle vor, bis hin zum Buch Sohar, das all diese Fäden zu einer phantastisch romanhaften Literatur verbindet, und zum osteuropäischen Chassidismus, der die kabbalistische Theosophie in eine mystische Anthropologie verwandelt.
Autorenporträt
Karl Erich Grözinger ist Professor emeritus für Religionswissenschaft und Jüdische Studien an der Universität Potsdam und war Senior Professor am Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg. Er ist Vorsitzender der Ephraim Veitel Stiftung, der ältesten und von ihm seit 2007 wiederbelebten jüdischen Stiftung in Deutschland.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Als neues "Standardwerk zur jüdischen Vernunftgeschichte" würdigt Thomas Meyer diesen umfangreichen Band über die jüdische Theologie, Philosophie und Mystik, den Karl Egon Grözinger vorgelegt hat. In seiner akademisch gehaltenen Besprechung versucht Grözinger die Komplexität des Denkens innerhalb des Judentums deutlich zu machen. Einen Schwerpunkt des Werks erblickt Meyer in Grözingers Untersuchung der Auseinandersetzung der Kabbala mit der im neunten Jahrhundert beginnenden rationalen Systematisierung jüdischer Glaubenslehren und der damit einhergehend Ausdifferenzierung ihrer Lehren. Noch ausführlicher widme sich Grözinger den Erkenntnistechniken der Kabbala, die sich im Zuge neuaristotelischer und neuplatonischer Einflüsse ausbildeten. Einen Höhepunkt der Studie stellen für Meyer die Abschnitte zum Hasidismus dar. Er bescheinigt Grözinger eine hohe Kompetenz bei der Darstellung von begriffsgeschichtlichen und kombinatorischen Methoden. Darüber hinaus schätzt er die Arbeit für ihre Genauigkeit, Lesbarkeit und Aktualität im Blick auf den Forschungsstand.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Mit Band 5 von 'Jüdisches Denken' hat Karl Erich Grözinger ein Werk abgeschlossen, das nicht nur Bewunderung verdient, sondern auch auf Jahrzehnte hinaus das unüberholbare Standardwerk für alle, die sich mit jüdischen Studien befassen, bleiben wird.« Micha Brumlik, Das Historisch-Politische Buch, Jahrgang 68, Heft 1»[Karl Erich Grözinger ] hat der deutschen Judaistik ein stolzes Monument errichtet. [...] Er hat in einem gewaltigen Kraftakt bewiesen, dass sich kritische Werkanalyse und synthetische Gesamtschau, philologische Genauigkeit und philosophische, theologische und politische Relevanz keineswegs ausschließen müssen.« Daniel Krochmalnik, Jüdische Rundschau, März 2020»Es gibt keine vergleichbare Gesamtdarstellung weltweit: nicht was den bloßen Umfang betrifft, aber auch nicht, was die geistige Flexibilität angeht, die jeden der fünf Bände als eigenständige Lektüre lohnenswert macht - um das Mindeste zu sagen.« Thomas Meyer, Foreign Entanglements: Transnational American Jewish Studies, Journal of the Association for Jewish Studies in Germany, No. 27, 2021Übers Gesamtwerk; Bände 1-5»[Karl Erich] Grözinger ist ein Werk ganz eigener Gattung gelungen, das über ein übliches Handbuch weit hinausreicht und auch seine eigenen Maßstäbe setzt.« Carsten Wilke, Aschkenas 2022; 32(1): 189-196