7,99 €
inkl. MwSt.

Sofort lieferbar
payback
4 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

A heartwarming young adventure story, winner of the prestigious Newbery Medal.

Produktbeschreibung
A heartwarming young adventure story, winner of the prestigious Newbery Medal.
Autorenporträt
Kate DiCamillo is the author of many beloved books for young readers, including The Tale of Despereaux and Flora and Ulysses: The Illuminated Adventures, both of which received a Newbery Medal; Because of Winn-Dixie, which received a Newbery Honor; The Miraculous Journey of Edward Tulane, which won a Boston Globe-Horn Book Award; and the bestselling Mercy Watson series. Kate DiCamillo, current National Ambassador for Young People's Literature in the US, lives in Minneapolis. In addition to illustrating The Tale of Despereaux, Timothy Basil Ering is the illustrator of Snook Alone by Marilyn Nelson and Finn Throws a Fit by David Elliott, and the acclaimed author-illustrator of The Story of Frog Belly Rat Bone and Necks Out for Adventure! and The Almost Fearless Hamilton Squidlegger. He lives in the USA in Kingston, Massachusetts, with his wife and sons.
Rezensionen
...entertains, involves and enlightens... The Bookseller

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 29.06.2004

Liebe ist lächerlich
Despereaux ist ein besonderer Mäuserich. Er verliebt sich in die Prinzessin im Schloss und wird ihr Ritter und Retter, nachdem er viele gefährliche Abenteuer erlebt hat. „Die Geschichte ist wie die Liebe: Liebe ist lächerlich, aber auch wunderbar und mächtig” und all das wird hinreißend erzählt von Rosemarie Fendel. Eine faszinierende Mischung zwischen Märchen und ironischem Ritterroman. (ab 10 Jahre u. Erwachsene)
bud
KATE DI CAMILLO: Despereaux. Von einem der auszog das Fürchten zu verlernen. Aus dem Amerikanischen von Sabine Ludwig. Vorgelesen von Rosemarie Fendel. Hörcompany, Hamburg 2004. 3 CD, 235 Minuten, 15,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.06.2004

Wenn Mäuse zu sehr lieben
Nur ein Kostümabenteuer: "Despereaux" von Kate DiCamillo

So sieht ein Edelkinderbuch aus: rubinrotes Halbleinen, verschnörkelte Kapitelüberschriften, filigrane Zeichnungen. Aber auch inhaltlich geht es edel zu in "Despereaux". Die Mäusemutter des Helden ist eine feine Dame. Im Koffer eines französischen Diplomaten ist sie zur Mäusegesellschaft des Schlosses gestoßen, wo sie ihren Jüngsten zur Welt bringt. Enttäuscht über seine Winzigkeit gibt sie ihm den Namen Despereaux. Dennoch wird er es sein, der die Schloßgesellschaft vor den bösen Ratten und einem einfältigen König rettet. Eine alte Mär von ewiger Gültigkeit soll hier erzählt werden. Darum raunt uns die Erzählerin im Märchenton mit altertümelnden Wendungen und Vokabeln von "Maid" bis "Mannen" die Abenteuer "von einem, der auszog das Fürchten zu verlernen" ins Ohr.

Despereaux ist anders als die anderen Mäuse, die nur ans Herumhuschen und Krümelfressen denken. Er hat Sinn für die Schönheit des Schlosses und der Gitarrenmusik, die dort erklingt, vor allem aber für die Schönheit der Tochter des Menschenkönigs. Despereaux schenkt ihr sein Herz und schließt mit ihr eine innige Freundschaft. Dafür droht ihm die Strafe des Mäusevolkes: Er soll den Ratten im Keller zum Fraß vorgeworfen werden.

Die Drastik stört an dieser Stelle noch nicht. Ärgerlich ist aber, daß diese höfische Welt mit ihrer mittelalterlichen Grundstimmung zugleich Bilder eines absolutistischen Königtums des 18. Jahrhunderts und eines monarchistischen Europa des 19. Jahrhunderts aufgepfropft bekommt. Zusammen mit dem Märchenton und einer Handlung, die sich wiederum an eine ganz andere literarische Tradition, die ritterliche "Aventiure", anlehnt, könnte man einen augenzwinkernd beabsichtigten Stilmix vermuten. Gezwinkert wird in diesem Spiel aber nicht. Alles ist ernst gemeint und erweist sich als ein Konglomerat aus Klischees der amerikanischen Trivialkultur über das alte Europa. Kate DiCamillos "Despereaux" ist daher nur ein kitschiges Kostümabenteuer im Disney-Geist.

Der Witz, der hin und wieder aufflackert, etwa wenn ein lässiger Gegenwartsjargon den ernsten Ton konterkariert, macht das Ganze nicht besser, auch nicht die einleuchtende Psychologie einer Rache, die die Intrige der Ratte Chiaroscuro gegen die Prinzessin erklärt; denn wie Despereaux hatte auch Chiaroscuro Schönheit und Licht gesucht, war aber von der strahlenden Welt zurückgewiesen worden. Die Psychologie der Geschichte, die das Böse erklären will, bringt weitere Probleme mit sich. Die Gewalt wird nicht dadurch gemildert, daß sie in der Struktur eines Genres verankert ist, wie das im Märchen der Fall ist. Hier wird sie verstärkt: Der kleinen Miggery Sow etwa, die sich mit den Ratten verbündet, um zur Prinzessin aufzusteigen, werden die Ohren zu Brei geschlagen, daß sie wie "Blumenkohlstückchen" an ihrem Kopf kleben. Solche Brutalität ist von einer Unmittelbarkeit, mit der ohne Not eine Grenze überschritten wird. Überdies verträgt sich die Grundmetaphorik einer hellen, schönen und guten Prinzessinnenwelt oben gegenüber einer dunklen, häßlichen und bösen Rattenwelt unten nicht mit einer differenzierten Psychologisierung, wie sie hier trotzdem versucht wird.

So entsteht ein inneres Ungleichgewicht der Geschichte, in der vieles nicht ganz zusammenpaßt. "Geschichten sind Licht", schreibt die Autorin in ihrem Schlußwort und hofft, der Leser möge in ihrer etwas Licht gefunden haben. Falls überhaupt, dann ist es leider recht stark eingetrübt.

CHRISTOPH SCHMITZ

Kate DiCamillo: "Despereaux. Von einem, der auszog das Fürchten zu verlernen". Aus dem Englischen übersetzt von Sabine Ludwig. Cecilie Dressler Verlag, Hamburg 2004. 253 S., geb., 12,- [Euro]. Ab 10 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr