Tokyo 1945: Während eines schweren Luftangriffs beruhigt ein Vater seine kleine Tochter, indem er ihr Geschichten erzählt. Er greift traditionelle japanische Märchen auf, die er in humorvoller Weise abwandelt und vor dem Hintergrund der fallenden Bomben zu sarkastisch-tragischen Erzählungen werden lässt. Der bedeutende japanische Schriftsteller Dazai Osamu schuf mit diesem erfolgreichen Werk im März 1945 einen wichtigen Beitrag zur japanischen Literaturgeschichte, in dem er Volkserzählungen in bedeutende literarische Werke verwandelt und immer wieder auch verstörende Blicke in die Abgründe der menschlichen Natur gewährt.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Der Grundton ist eher düster, meint Leopold Federmair angesichts der hier vorliegenden Erzählungen des japanischen Autors Osamu Dazai. Trotzdem weist der Rezensent auch auf die Neigung des Autors zur Eulenspiegelei hin, auf seine Märchenadaptionen und auf sein außergewöhnliches, durchaus launiges Talent, das unterhaltsam und detailfreudig nach den Beweggründen seiner Figuren fragt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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