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Der Richter Pierluigi Rocca befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Doch genau zu diesem Zeitpunkt scheint es, als würden seine Widersacher wegen Bestechlichkeit gegen ihn ermitteln. Voller Sorge bittet er einen alten Freund, den Anwalt Guido Guerrieri, um Hilfe. Guerrieri ist von der Unschuld Roccas überzeugt und übernimmt offiziell seine Verteidigung, als es tatsächlich zu einer Anklage kommt. Es gelingt ihm, den Hauptzeugen als unglaubwürdig darzustellen und seine Aussage wertlos zu machen. Doch dann tauchen Indizien auf, die Guerrieri vor ein schmerzhaftes Dilemma stellen ...

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Produktbeschreibung
Der Richter Pierluigi Rocca befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Doch genau zu diesem Zeitpunkt scheint es, als würden seine Widersacher wegen Bestechlichkeit gegen ihn ermitteln. Voller Sorge bittet er einen alten Freund, den Anwalt Guido Guerrieri, um Hilfe. Guerrieri ist von der Unschuld Roccas überzeugt und übernimmt offiziell seine Verteidigung, als es tatsächlich zu einer Anklage kommt. Es gelingt ihm, den Hauptzeugen als unglaubwürdig darzustellen und seine Aussage wertlos zu machen. Doch dann tauchen Indizien auf, die Guerrieri vor ein schmerzhaftes Dilemma stellen ...

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Autorenporträt
Gianrico Carofiglio wurde 1961 in Bari, Italien geboren und arbeitete in seiner Heimatstadt viele Jahre als Antimafia-Staatsanwalt. 2007 war er als Berater des italienischen Parlaments für den Bereich organisierte Kriminalität tätig. Von 2008 bis 2013 war Gianrico Carofiglio Mitglied des italienischen Senats. Berühmt gemacht haben ihn vor allem seine Romane um den Anwalt Guido Guerrieri. Carofiglios Bücher feierten sensationelle Erfolge, wurden bisher in 27 Sprachen übersetzt und mit zahlreichen literarischen Preisen geehrt, u.a. mit dem Radio Bremen Krimipreis 2008. Er lebt mit seiner Familie in Bari.
Rezensionen
"Carofiglio verwandelt Wirklichkeit in unwiderstehliche Fiktion." Friedrich Ani

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Jörg Bremer würdigt Gianrico Carofiglios politische Interventionsbereitschaft. Nicht nur dass der frühere Staatsanwalt und einstige Berater der Anti-Mafia-Kommission sich öffentlich zu Wort meldet, auch in seinen vornehmlich der Unterhaltung dienenden Kriminalromanen und bei seinen Lesungen steigt der Autor laut Bremer in den gesellschaftlichen Diskurs ein, etwa indem er für eine offene EU-Flüchtlingspolitik plädiert. Literarische Ermittlungskunst als politische Methode bekommt Bremer geboten, wenn Carofiglio seinen Ermittleranwalt Guerrieri stets mit Sympathie für den Verbrecher Fakten klären lässt. Die nüchterne, juristisch präzise Sprache und das analytische Sezieren der Fälle sind laut Bremer ebenso Carofiglios Markenzeichen wie der Umstand, dass im Roman weniger der Ermittler im Zentrum steht als sein Handeln, seine Aufgabe, die er durchaus mit Selbstzweifeln kämpfend erledigt.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.06.2016

Wir verstoßen alle gern mal gegen Regeln

Er hat Erfahrung als Staatsanwalt, Berater und Politiker: Der italienische Krimiautor Gianrico Carofiglio nutzt seine große Popularität in zwei neuen Romanen dazu, eine Botschaft zu senden.

Gianrico Carofiglio schreibt Kriminalromane, und natürlich will der frühere Staatsanwalt aus Apuliens Hauptstadt Bari seine Leser damit vornehmlich unterhalten. Aber mit jedem weiteren seiner Bücher wird deutlich, dass er seine Phantasie und Beobachtungskraft zunehmend in den politischen Dienst stellt. Damit mischt sich der mittlerweile fünfundfünzig Jahre alte Autor heute tiefer in den gesellschaftlichen Diskurs Italiens und der vielen Länder ein, in denen seine Bücher übersetzt wurden, denn in seiner Zeit als Berater der Anti-Mafia-Kommission im italienischen Parlament und als Senator für den sozialdemokratischen Partito Democratico (PD) von Regierungschef Matteo Renzi.

Dieser Tage warnte Carofiglio die Briten im britischen "Guardian" vor dem Selbstbetrug, sie könnten durch einen "Brexit" stärker werden. Er forderte im Gegenteil mehr europäische Integration und rief zum Engagement gegen EU-Gleichgültigkeit auf: "Europäer sein heißt, den Mut zu haben, für die europäischen Werte einzustehen und nicht in die Falle von Intoleranz und Hass zu tappen."

Stets ist so auch sein Appell für eine offene EU-Flüchtlingspolitik Thema, wenn Carofiglio seine Bücher vorstellt. Jetzt will er in Italien Renzi dabei helfen, das Referendum im Herbst zu überstehen, bei dem der Regierungschef sein politisches Überleben mit der Abschaffung des kompletten und daher lähmenden Bikameralismus von Senat und Abgeordnetenhaus verknüpft. In seiner "privilegierten Lage als relativ bekannter Autor" sei er diesen Einsatz seinen Überzeugungen schuldig, sagt Carofiglio in seiner neu bezogenen Zweitwohnung im Zentrum von Rom.

Bei all diesem politischen Treiben bleibt Carofiglio seinem Fach als Autor treu und bietet seine literarische Ermittlungskunst als politische Methode an. Dazu gehört auch seine schlichte, nüchterne und juristisch genaue Sprache, mit der der Anwalt Guido Guerrieri in einer "Frage der Würde" und Maresciallo Pietro Fenoglio in "Trügerische Gewissheit" Zeugen befragen und Fakten klären.

Carofiglios Romanhelden hegen vielleicht stille Sympathie für den Verbrecher, aber dieser menschliche Blick verengt nicht die Perspektive des Ermittlers. Der geht seinen ersten vermeintlichen "Gewissheiten" durch augenscheinlich "klare Indizien" nicht auf den Leim; denn es ist eben die "Frage der Würde" eines Anwalts oder Polizisten, die Wahrheit aufzudecken, "und nichts als diese", selbst wenn sie sich unvermutet, geradezu irritierend, ins bisherige Weltbild stellt.

So wie Carofiglio seine Fälle löst, soll die Gesellschaft auch in der Politik vorgehen, wenn sie von unbequemen Wahrheiten und störenden Unwägbarkeiten herausgefordert wird wie Europa jetzt beim Ansturm vieler hunderttausend Fremder aus Ost und Süd. Zum analytischen Sezieren der Probleme sei eine klare, quasi prüde Sprache Voraussetzung, sagt Carofiglio: "Demokratie lebt geradezu davon, dass Politiker wahrhaftig und faktengetreu argumentieren."

So legte sich Carofiglio schon einmal mit Renzi an, als der sich bei Twitter und Facebook in den Kurzslang von Parolen verloren habe und in die Metapher vom "rottomatore", vom Jungpolitiker, der die alten "verschrotten" muss, so als ginge es nur um ein Generationsproblem und nicht auch um einen endlich offenen und direkten Zugang zu Problemen Italiens.

Die Kunst der Politik in einer komplizierten Lage sei es eben, "die Probleme nicht zu banalisieren", sondern in Verantwortung vor dem Wähler Probleme klar und präzise zu benennen wie ein Ermittler beim Bericht vor seinem Team - und zwar von vornherein. Denn noch bevor eine Gesellschaft wie Italien oder Deutschland ihre problematische Lage in Zeiten der Flüchtlinge verstehe, wende sie sich von den Parteipolitikern ab, die die Probleme verbrämen oder so tun, als hätten sie alles im Griff, sagt Carofiglio. Der derzeitige Erfolg der Populisten in Europa rühre daher, dass Politiker sich scheuten, die komplizierten Probleme ehrlich zu benennen, um dann "in Wahrheit um Vertrauen bei ihrer Lösung zu werben".

Einmal von der Politik irregeführt und alleingelassen, liefen die Enttäuschten zu Populisten über, die es als "Agenturen des Hasses" verstünden, Ängste in Wählerstimmen umzumünzen, ohne in der Regel einen pragmatischen Plan aus der Krise anzubieten. Österreich sei ein Beispiel, wie eine wetterwendische Politik plötzlich Populisten nachlaufe und doch scheitert, sagt Carofiglio. Dort habe sich zu den Präsidentenwahlen die innenpolitische Debatte ohne Kenntnisnahme der relativ moderaten Flüchtlingszahlen so hochgeschaukelt, dass die Regierung sogar bereit war, einen gesamteuropäischen Triumph über das vergangene Jahrhundert mit seinen zwei Weltkriegen und Diktatoren zu opfern, indem sie das endlich offene und befriedete Südtirol zwischen Österreich und Italien durch einen Zaun auf dem Brenner wieder abtrennt.

Dabei sei auch Korruption durch Sprache im Spiel gewesen, wie sie Carofiglios Anwalt Guerrieri bei Richter Pierluigi Rocca in Bari enttarnt, bei dem er auf jene "pathologischen Mechanismen" stößt, die aus einem ehrlichen Richter oder politischen Mandatsträger den korrupten machen können, der das Vertrauen seines Gerichts - oder seiner Wähler - nicht mehr verdient. "Wir alle kennen doch den Moment, wo wir gern mal gegen Regeln verstoßen", sagt Carofiglio und erinnert an jenen im Büro, der "nur mal" auf Chefkosten private Kopien zieht, oder an den Schwarzfahrer im Bus.

Wenn dergleichen Verhalten zu Gewohnheit und Regel werde, entwickle sich danach die Sprache und rechtfertige das Vergehen, handle es sich doch nur um eine "Kleinigkeit", die "niemandem schadet". Aus der Kleinigkeit kann dann Verbrechen wachsen. Dagegen setzt Carofiglio den ethisch handelnden Richter oder Politiker, der nicht sich selbst ins Zentrum stellt, sondern seine Aufgabe; der geradlinig handelt, mit Selbstzweifeln zwar und darum auch mit einer Sympathie für den Gescheiterten, aber stets mit einer Prise heiterer Zuversicht. Das ist Carofiglios "heroischer Held",der Anwalt Guerrieri - ein idealer Politiker, dessen Ermittlungen den Leser genauso gut unterhalten wie die erstaunliche Aufklärung von Maresciallo Fenoglio.

JÖRG BREMER.

Gianrico Carofiglio: "Eine Frage der Würde". Ein Fall für Avvocato Guerrieri. Roman.

Aus dem Italienischen von Viktoria von Schirach. Goldmann Verlag, München 2016. 320 S., geb., 19,99 [Euro].

Gianrico Carofiglio: "Trügerische Gewissheit". Kriminalroman.

Aus dem Italienischen von Monika Lustig.

Folio Verlag, Wien/Bozen 2016. 143 S., br., 14,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Wir verstoßen alle gern mal gegen Regeln

Er hat Erfahrung als Staatsanwalt, Berater und Politiker: Der italienische Krimiautor Gianrico Carofiglio nutzt seine große Popularität in zwei neuen Romanen dazu, eine Botschaft zu senden.

Gianrico Carofiglio schreibt Kriminalromane, und natürlich will der frühere Staatsanwalt aus Apuliens Hauptstadt Bari seine Leser damit vornehmlich unterhalten. Aber mit jedem weiteren seiner Bücher wird deutlich, dass er seine Phantasie und Beobachtungskraft zunehmend in den politischen Dienst stellt. Damit mischt sich der mittlerweile fünfundfünzig Jahre alte Autor heute tiefer in den gesellschaftlichen Diskurs Italiens und der vielen Länder ein, in denen seine Bücher übersetzt wurden, denn in seiner Zeit als Berater der Anti-Mafia-Kommission im italienischen Parlament und als Senator für den sozialdemokratischen Partito Democratico (PD) von Regierungschef Matteo Renzi.

Dieser Tage warnte Carofiglio die Briten im britischen "Guardian" vor dem Selbstbetrug, sie könnten durch einen "Brexit" stärker werden. Er forderte im Gegenteil mehr europäische Integration und rief zum Engagement gegen EU-Gleichgültigkeit auf: "Europäer sein heißt, den Mut zu haben, für die europäischen Werte einzustehen und nicht in die Falle von Intoleranz und Hass zu tappen."

Stets ist so auch sein Appell für eine offene EU-Flüchtlingspolitik Thema, wenn Carofiglio seine Bücher vorstellt. Jetzt will er in Italien Renzi dabei helfen, das Referendum im Herbst zu überstehen, bei dem der Regierungschef sein politisches Überleben mit der Abschaffung des kompletten und daher lähmenden Bikameralismus von Senat und Abgeordnetenhaus verknüpft. In seiner "privilegierten Lage als relativ bekannter Autor" sei er diesen Einsatz seinen Überzeugungen schuldig, sagt Carofiglio in seiner neu bezogenen Zweitwohnung im Zentrum von Rom.

Bei all diesem politischen Treiben bleibt Carofiglio seinem Fach als Autor treu und bietet seine literarische Ermittlungskunst als politische Methode an. Dazu gehört auch seine schlichte, nüchterne und juristisch genaue Sprache, mit der der Anwalt Guido Guerrieri in einer "Frage der Würde" und Maresciallo Pietro Fenoglio in "Trügerische Gewissheit" Zeugen befragen und Fakten klären.

Carofiglios Romanhelden hegen vielleicht stille Sympathie für den Verbrecher, aber dieser menschliche Blick verengt nicht die Perspektive des Ermittlers. Der geht seinen ersten vermeintlichen "Gewissheiten" durch augenscheinlich "klare Indizien" nicht auf den Leim; denn es ist eben die "Frage der Würde" eines Anwalts oder Polizisten, die Wahrheit aufzudecken, "und nichts als diese", selbst wenn sie sich unvermutet, geradezu irritierend, ins bisherige Weltbild stellt.

So wie Carofiglio seine Fälle löst, soll die Gesellschaft auch in der Politik vorgehen, wenn sie von unbequemen Wahrheiten und störenden Unwägbarkeiten herausgefordert wird wie Europa jetzt beim Ansturm vieler hunderttausend Fremder aus Ost und Süd. Zum analytischen Sezieren der Probleme sei eine klare, quasi prüde Sprache Voraussetzung, sagt Carofiglio: "Demokratie lebt geradezu davon, dass Politiker wahrhaftig und faktengetreu argumentieren."

So legte sich Carofiglio schon einmal mit Renzi an, als der sich bei Twitter und Facebook in den Kurzslang von Parolen verloren habe und in die Metapher vom "rottomatore", vom Jungpolitiker, der die alten "verschrotten" muss, so als ginge es nur um ein Generationsproblem und nicht auch um einen endlich offenen und direkten Zugang zu Problemen Italiens.

Die Kunst der Politik in einer komplizierten Lage sei es eben, "die Probleme nicht zu banalisieren", sondern in Verantwortung vor dem Wähler Probleme klar und präzise zu benennen wie ein Ermittler beim Bericht vor seinem Team - und zwar von vornherein. Denn noch bevor eine Gesellschaft wie Italien oder Deutschland ihre problematische Lage in Zeiten der Flüchtlinge verstehe, wende sie sich von den Parteipolitikern ab, die die Probleme verbrämen oder so tun, als hätten sie alles im Griff, sagt Carofiglio. Der derzeitige Erfolg der Populisten in Europa rühre daher, dass Politiker sich scheuten, die komplizierten Probleme ehrlich zu benennen, um dann "in Wahrheit um Vertrauen bei ihrer Lösung zu werben".

Einmal von der Politik irregeführt und alleingelassen, liefen die Enttäuschten zu Populisten über, die es als "Agenturen des Hasses" verstünden, Ängste in Wählerstimmen umzumünzen, ohne in der Regel einen pragmatischen Plan aus der Krise anzubieten. Österreich sei ein Beispiel, wie eine wetterwendische Politik plötzlich Populisten nachlaufe und doch scheitert, sagt Carofiglio. Dort habe sich zu den Präsidentenwahlen die innenpolitische Debatte ohne Kenntnisnahme der relativ moderaten Flüchtlingszahlen so hochgeschaukelt, dass die Regierung sogar bereit war, einen gesamteuropäischen Triumph über das vergangene Jahrhundert mit seinen zwei Weltkriegen und Diktatoren zu opfern, indem sie das endlich offene und befriedete Südtirol zwischen Österreich und Italien durch einen Zaun auf dem Brenner wieder abtrennt.

Dabei sei auch Korruption durch Sprache im Spiel gewesen, wie sie Carofiglios Anwalt Guerrieri bei Richter Pierluigi Rocca in Bari enttarnt, bei dem er auf jene "pathologischen Mechanismen" stößt, die aus einem ehrlichen Richter oder politischen Mandatsträger den korrupten machen können, der das Vertrauen seines Gerichts - oder seiner Wähler - nicht mehr verdient. "Wir alle kennen doch den Moment, wo wir gern mal gegen Regeln verstoßen", sagt Carofiglio und erinnert an jenen im Büro, der "nur mal" auf Chefkosten private Kopien zieht, oder an den Schwarzfahrer im Bus.

Wenn dergleichen Verhalten zu Gewohnheit und Regel werde, entwickle sich danach die Sprache und rechtfertige das Vergehen, handle es sich doch nur um eine "Kleinigkeit", die "niemandem schadet". Aus der Kleinigkeit kann dann Verbrechen wachsen. Dagegen setzt Carofiglio den ethisch handelnden Richter oder Politiker, der nicht sich selbst ins Zentrum stellt, sondern seine Aufgabe; der geradlinig handelt, mit Selbstzweifeln zwar und darum auch mit einer Sympathie für den Gescheiterten, aber stets mit einer Prise heiterer Zuversicht. Das ist Carofiglios "heroischer Held",der Anwalt Guerrieri - ein idealer Politiker, dessen Ermittlungen den Leser genauso gut unterhalten wie die erstaunliche Aufklärung von Maresciallo Fenoglio.

JÖRG BREMER.

Gianrico Carofiglio: "Eine Frage der Würde". Ein Fall für Avvocato Guerrieri. Roman.

Aus dem Italienischen von Viktoria von Schirach. Goldmann Verlag, München 2016. 320 S., geb., 19,99 [Euro].

Gianrico Carofiglio: "Trügerische Gewissheit". Kriminalroman.

Aus dem Italienischen von Monika Lustig.

Folio Verlag, Wien/Bozen 2016. 143 S., br., 14,90 [Euro].

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