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Das Hauptwerk des großen italienischen Romanciers am Beginn der Moderne, in glänzender Neuübersetzung: Unvergesslich erzählt Giovanni Verga vom Niedergang einer angesehenen und eigentlich ehrenwerten Familie. Ein Bild des alten Sizilien von elementarer Wucht.

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Produktbeschreibung
Das Hauptwerk des großen italienischen Romanciers am Beginn der Moderne, in glänzender Neuübersetzung: Unvergesslich erzählt Giovanni Verga vom Niedergang einer angesehenen und eigentlich ehrenwerten Familie. Ein Bild des alten Sizilien von elementarer Wucht.

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Autorenporträt
Giovanni Verga, geboren 1840 in Catania, stammte aus einer wohlhabenden Familie. Bereits im Alter von 16 Jahren schrieb er seinen ersten Roman. 1858 begann er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Catania, das er nach drei Jahren abbrach, um sich dem Schreiben zu widmen. 1861 veröffentlichte er den Roman »I carbonari della montagna«, aber erst zehn Jahre später gelangte er mit »Storia di una capinera« zu einiger Bekanntheit. Ab 1871 pendelte Verga zwischen Mailand und Catania, unternahm Reisen nach Paris und London, traf Giuseppe Verdi, Émile Zola und Luigi Capuana. Er verfasste zahlreiche Romane, Novellen und Theaterstücke, darunter »Die Malavoglia«, der erste eines auf fünf Bände angelegten Zyklus, der unvollendet blieb. Der Roman gilt heute als Hauptwerk des Verismo, der italienischen Ausformung des Naturalismus. Die Novelle »Cavalleria rusticana« brachte als Theaterstück und vor allem als Oper großen Erfolg - und einen Rechtsstreit um die Tantiemen. 1920 wurde Verga zum Senator des Königreichs Italien ernannt. Am 27. Januar 1922 starb Giovanni Verga in seinem Geburtshaus.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.01.2022

Mehr als der Librettist der Cavalleria Rusticana
Zum hundertsten Todestag von Giovanni Verga erscheint sein Romanklassiker "Die Malavoglia" in neuer Übersetzung

Wenn es eines runden Jahrestags bedarf, um einen Schriftsteller wieder ins Gespräch zu bringen, steht es um dessen literarische Wertschätzung nicht mehr zum besten. Giovanni Verga, der heute vor hundert Jahren, am 27. Januar 1922, in seiner Geburtsstadt Catania starb, ist ein solcher Fall. In Italien steht der Sizilianer mit seinem Roman "Die Malavoglia" (1881) ähnlich unumstritten als bedeutendster Erzähler für die zweite wie der Lombarde Alessandro Manzoni mit "Die Brautleute" (1827) für die erste Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts. Schullektüre, ein Klassiker.

Im deutschen Sprachraum ruft der Name Verga zuerst Verismo auf, die italienische Spielart des Naturalismus, die im Neorealismo eine Fortsetzung findet. Aber auch hier bringt der Dichter Eigenschaften eines Klassikers mit. Gerade ist die bereits vierte Übersetzung der "Malavoglia" herausgekommen, nachdem auf dem Buchmarkt lange nur seine "Sizilianischen Novellen" präsent waren. In der gutsortierten Stadtbibliothek in Köln ist der bekannte Roman nicht vorhanden, und das, obwohl der bedeutendste Soziologe der Universität ihn ins Deutsche gebracht hat. 1945 in der Büchergilde Gutenberg in Zürich erschienen, wurde die Übertragung von René König danach von verschiedenen Verlagen wieder aufgelegt. Zuletzt 1988.

Um diesen sizilianischen Karren aus der Spätzeit des Risorgimento und der Frühzeit der Eisenbahn vom Abstellgleis zu ziehen, hat der Verlag Klaus Wagenbach ihm die zugkräftigste Lokomotive der italienischen Gegenwartsliteratur vorgespannt: Roberto Saviano schrieb "eigens für die deutsche Neuausgabe" das Nachwort. Dass es dabei nur um den prominenten Namen ging, zeigt gleich der erste Satz: "Im Panorama der italienischen Literatur, die bis dahin das Publikum mit sentimentalen Liebesgeschichten unterhalten hatte, taucht mit einem Mal Verga auf, der einen neuen Ton anschlägt und erzählt, was Wirklichkeit ist." Klappentextprosa, die (nicht nur) "Die Brautleute" als Trivialliteratur abtut. Mit Gemeinplätzen geht es weiter: "Die Geschichte der Malavoglia", so Saviano, "belegt, dass der Kapitalismus bis nach Aci Trezza gekommen ist", ein "Geist der Zeit", den er mal als Seuche, mal als Spiel bezeichnet. Dabei ist Verga eines gerade nicht: ein Autor, der eine These beweist. Mehrmals zitiert Saviano aus dessen Vorwort, das, obwohl keine drei Seiten lang, nicht aufgenommen ist, und kommt schließlich auf dessen folgenden Roman "Mastrodon Gesualdo" (1889) zu sprechen, um ihn Gabriele D'Annunzios "Lust" aus dem gleichen Jahr gegenüberzustellen: "Die Sprache ist so gesucht, raffiniert und preziös wie die Interieurs der Häuser, hingegen fesselt die Sprache Vergas den Leser mit einem kargen Wortschatz, einer schlichten Syntax." Dass Verga vor seiner realistischen Periode spätromantische und danach "mondäne" Romane geschrieben hat, die weitgehend vergessen sind, findet, wohl weil es nicht ins Bild passt, keine Erwähnung.

So dient der Name Saviano als Lockvogel, der hier auf Themen pfeift, die ihn (als Süditaliener) umtreiben: gehen oder bleiben, die Bindung an Familie, Haus und Land, das Misstrauen gegenüber der (als fremd wahrgenommenen) Staatsautorität, die Fragwürdigkeit des sozialen Aufstiegs. Verga verwandelt Aci Trezza, das Fischerdorf am Ionischen Meer, das den Ätna im Rücken und die basaltschwarzen Zyklopeninseln vor sich hat, in einen literarischen Mikrokosmos. Ohne zu urteilen, unsentimental und doch anrührend, erzählt der Roman vom Niedergang der Familie Malavoglia, den ihr Patron, der Großvater 'Ntoni, auslöst, als er seinen Sohn Bastianazzo mit einer Ladung auf Kredit erworbenem Lupinenklee nach Riposto schickt: Das Boot gerät in einen Sturm und reißt die Besatzung in den Tod, die Familie verliert ihr Haus und ihren guten Ruf, verarmt und bricht auseinander. Das "Bombengeschäft" führt ins Elend. Verga "verweigert jeglichen Trost", behauptet Saviano. Doch am Schluss hat Alessi, der jüngste Sohn, eine Familie gegründet, ein neues Boot angeschafft und das Haus mit dem Mispelbaum zurückgekauft.

Die neue, knapp und kundig annotierte Übersetzung von Anne Leube hat einen frischen Ton, auch weil sie historisierende Wendungen glättet. "Schlimm ist das Meer!" für "Mare amaro!" klingt zu umgangssprachlich-moralisch für ein Symbol, das in der sizilianischen Literatur über Verga hinausreicht. René König wählte ein Hendiadyoin: "Bitteres und böses Meer!" Eine nur scheinbar kuriose Schwierigkeit, die der Roman (nicht nur) deutschen Lesern bereitet, ist der Umgang mit Namen. Denn ein und dieselbe Person kann abwechselnd mit dem Vor-, dem Nach-, einem Spitz-, einem Kosenamen, mit seinem Beruf, seinem Titel oder als Gevatter(in) bezeichnet werden: So wird Onkel Crocifisso, der alte Wucherer, auch "Campana di Legno" (Holzglocke) und Croce Callà, der Maurer- und Bürgermeister, auch "Baco da Seta" (Seidenraupe) oder (nach einer Kasperltheaterfigur) "Giufà" genannt. Ein Verzeichnis der "wichtigsten Personen" (und das sind an die fünfzig) hilft, den Überblick zu behalten: In den Anreden teilen sich der soziale Abstand und der Grad der Vertrautheit zwischen den Dorfbewohnern mit. Zu Don Franco, dem Apotheker, der eine "Signora" aus der Stadt zur Frau hat, und Don Giammaria, dem Pfarrer, mit dem er sich ständig kabbelt, halten sie Distanz.

Die Rangordnung und die innere Beweglichkeit der Dorfgemeinschaft erkundet René König in einem umfangreichen Nachwort, das nur in den späten Ausgaben seiner Übersetzung enthalten ist. Gleich im ersten Absatz vermutet der Soziologe, dass nur wenige Leser bisher von Verga gehört haben dürften, und das, obwohl "zahllose Menschen mindestens eines seiner Werke kennen, ohne jedoch zu wissen, dass er der Verfasser ist. Stammt doch das Textbuch zu Pietro Mascagnis Meisteroper 'Cavalleria Rusticana' von ihm". Die Pointe trifft. Dank der Neuausgabe der "Malavoglia" aber vielleicht nicht mehr lange. ANDREAS ROSSMANN

Giovanni Verga: "Die Malavoglia". Roman.

Aus dem Italienischen von Anna Leube. Mit einem Nachwort von Roberto Saviano. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2022. 320 S., br., 25,- Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Den Wortwitz des Titels "Die Malavoglia" (zu deutsch: die Lustlosen) hebt Tim Caspar Boehme gleich zu Beginn seiner Rezension von Giovanni Vergas Roman hervor. Die Geschichte einer sizilianischen Fischerfamilie und ihres drohenden - nicht nur wirtschaftlichen - Untergangs wird von ihm ausführlich nacherzählt. Die Bemühungen der Neuübersetzung des schon 140 Jahre alten Buches durch Anna Leube mögen nicht immer Früchte tragen, doch auch wenn Vergas sprachliche "Besonderheiten" nicht immer ins Deutsche übertragbar seien, so mache Leubes Übersetzung bemerkenswerterweise "vergessen", dass der Text schon 140 Jahre alt ist, staunt Boehme, der auch den detaillierten Anmerkungsapparat lobt. Trotz des Pessimismus', mit dem der Autor und Hauptvertreter des italienischen Verismus (eine dem Naturalismus ähnliche Strömung, so Boehme) von gesellschaftlichen Missständen und vom Klatsch und Tratsch erzählt, den die Familie auf sich zieht, spürt der Kritiker doch eine gewisse Sympathie Vergas für seine dem Untergang geweihten Figuren und stellt am Ende "ein klein wenig Hoffnung" in Aussicht, so der zufriedene Rezensent.

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