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Am 19. November 2004 wird auf Palm Island der Aborigine Cameron Doomadgee festgenommen, weil er angeblich einen Polizisten beschimpft hat. Vierzig Minuten später liegt er tot in seiner Zelle. Laut Polizeiangaben war er über eine Stufe gestolpert - doch sein Leichnam weist schwere innere Verletzungen auf. Als Hauptverdächtiger gilt der groß gewachsene, charismatische Polizeibeamte Christopher Hurley. Seit Jahren schon arbeitet er auf Palm Island, einem der gefährlichsten Orte Australiens, und auch die Aborigines schätzen ihn. Nun aber muss er sich als erster Polizist des Landes für einen…mehr

Produktbeschreibung
Am 19. November 2004 wird auf Palm Island der Aborigine Cameron Doomadgee festgenommen, weil er angeblich einen Polizisten beschimpft hat. Vierzig Minuten später liegt er tot in seiner Zelle. Laut Polizeiangaben war er über eine Stufe gestolpert - doch sein Leichnam weist schwere innere Verletzungen auf. Als Hauptverdächtiger gilt der groß gewachsene, charismatische Polizeibeamte Christopher Hurley. Seit Jahren schon arbeitet er auf Palm Island, einem der gefährlichsten Orte Australiens, und auch die Aborigines schätzen ihn. Nun aber muss er sich als erster Polizist des Landes für einen Todesfall in Polizeigewahrsam vor Gericht verantworten ... Chloe Hoopers Tatsachenroman schildert einen unbarmherzigen Kampf um Macht und Gerechtigkeit. Und damit auch das brutale Aufeinanderprallen zweier Kulturen. Aber die Geister der Vergangenheit lassen sich nicht einfach begraben. Denn der große Mann, der in Camerons Tod verwickelt war, ist in der Mythologie der Aborigines ein Wesen, das viele Formen annimmt, um Angst und Schrecken zu verbreiten.
Autorenporträt
Chloe Hooper wurde 1973 geboren. Sie studierte Kunstgeschichte und Literaturwissenschaften. 2002 erschien ihr von der Kritik hochgelobter Debütroman »Märchen eines wahren Mordes«, der ihr eine Nominierung für den angesehenen Orange Prize einbrachte. Für ihren Tatsachenroman »Der große Mann« wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Bei Liebeskind erschien 2013 der Roman »Die Verlobung«. Chloe Hooper lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Melbourne.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

"Jedermann in Queensland hatte vom Fall des Senior Sergeants Christopher James Hurley gehört." Chloe Hoopers "Der große Mann" ist eine Reportage zu einem wahren Kriminalfall. Am 19. November 2004 war der Aborigine Cameron Doomadgee verhaftet worden, weil er einen weißen Polizeibeamten beleidigt hatte. 40 Minuten später lag er tot auf dem Boden einer Zelle. Die Autopsie ergab, dass seine Leber nahezu in zwei Hälften gerissen war, vier Rippen gebrochen, außerdem hatte er ein blaues Auge. Der weiße Polizeibeamte war Senior Sergeant Hurley - und er behauptete, Cameron habe sich die Verletzungen durch einen Sturz zugezogen. Es wird drei Jahre dauern, bis ein Prozess gegen Hurley stattfindet, der nur ermöglicht wurde, weil sich der engagierte Anwalt Andrew Boe dem Fall angenommen hat. Er überzeugte auch Chloe Hooper, darüber zu ?schreiben. Wie die meisten "Vorstädter aus der Mittelschicht" war sie in Australien aufgewachsen, ohne "je einen Schwarzen gesehen zu haben, außer in den Nachrichten." Nun folgt sie den Wegen der Aborigines in Queensland. So wird ihre Kriminalreportage auch zu einer Geschichte von Palm Island, einem Ort, an dem sich die Folgen der fehlgeleiteten Innenpolitik Australiens, der Kolonialgeschichte und des alltäglichen Rassismus besonders deutlich zeigen.

© BÜCHERmagazin, Sonja Hartl (sh)
"Jedermann in Queensland hatte vom Fall des Senior Sergeants Christopher James Hurley gehört." Chloe Hoopers "Der große Mann" ist eine Reportage zu einem wahren Kriminalfall. Am 19. November 2004 war der Aborigine Cameron Doomadgee verhaftet worden, weil er einen weißen Polizeibeamten beleidigt hatte. 40 Minuten später lag er tot auf dem Boden einer Zelle. Die Autopsie ergab, dass seine Leber nahezu in zwei Hälften gerissen war, vier Rippen gebrochen, außerdem hatte er ein blaues Auge. Der weiße Polizeibeamte war Senior Sergeant Hurley - und er behauptete, Cameron habe sich die Verletzungen durch einen Sturz zugezogen. Es wird drei Jahre dauern, bis ein Prozess gegen Hurley stattfindet, der nur ermöglicht wurde, weil sich der engagierte Anwalt Andrew Boe dem Fall angenommen hat. Er überzeugte auch Chloe Hooper, darüber zu ?schreiben. Wie die meisten "Vorstädter aus der Mittelschicht" war sie in Australien aufgewachsen, ohne "je einen Schwarzen gesehen zu haben, außer in den Nachrichten." Nun folgt sie den Wegen der Aborigines in Queensland. So wird ihre Kriminalreportage auch zu einer Geschichte von Palm Island, einem Ort, an dem sich die Folgen der fehlgeleiteten Innenpolitik Australiens, der Kolonialgeschichte und des alltäglichen Rassismus besonders deutlich zeigen.