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2 Kundenbewertungen

Das Böse hat viele Gesichter
April 1949. Eine Frau wurde ermordet. Der Attorney General, Richter Lance Curran, will den Fall haben und den Angeklagten hängen sehen. Aber es gibt andere einflussreiche Leute, die den Casus anders bewerten, trotz scheinbar zweifelsfreier Beweislage. Curran kämpft gegen diese Kräfte und gegen sein eigenes Gewissen, zugleich werden häusliche Herausforderungen zunehmend zum Problem: seine psychisch labile Ehefrau, die ungebärdige heranwachsende Tochter, die Jahre später selbst einem Mord zum Opfer fallen wird, dessen Hintergründe nie ganz aufgeklärt…mehr

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Produktbeschreibung
Das Böse hat viele Gesichter

April 1949. Eine Frau wurde ermordet. Der Attorney General, Richter Lance Curran, will den Fall haben und den Angeklagten hängen sehen. Aber es gibt andere einflussreiche Leute, die den Casus anders bewerten, trotz scheinbar zweifelsfreier Beweislage. Curran kämpft gegen diese Kräfte und gegen sein eigenes Gewissen, zugleich werden häusliche Herausforderungen zunehmend zum Problem: seine psychisch labile Ehefrau, die ungebärdige heranwachsende Tochter, die Jahre später selbst einem Mord zum Opfer fallen wird, dessen Hintergründe nie ganz aufgeklärt wurden.

Ein wahrer Fall und ein faszinierend-abgründiger Roman aus Nord-Irland, in dem der Clash zwischen den irisch-nationalistischen Katholiken und den der britischen Krone verbundenen Protestanten schon mit Händen zu greifen ist.
Autorenporträt
McNamee, Eoin
Eoin McNamee, 1961 im irischen Kilkeel geboren, studierte ursprünglich Jura, bevor er Schriftsteller wurde, mehrere Romane veröffentlichte und sich mit seiner raffinierten Verknüpfung von Fakten und Fiktion einen Namen machte. Der Roman 'The Blue Tango' (2001) war für den Booker Prize nominiert. Nach Stationen in London, Dublin und New York lebt Eoin McNamee heute in Sligo an der Westküste Irlands.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.07.2016

NEUE TASCHENBÜCHER
Fluchtpunkt
Wahnsinn
„Im Schlafsaal legten die Mädchen nachts Tarotkarten. Es gab noch andere Welten, nicht nur diese eine. Die Namen der Karten machten ihr Angst . . .“
  Der Ire Eoin McNamee hat schon zwei Bücher über den Richter und Politiker Lancelot Curran geschrieben, eines über den Mord an dessen Tochter 1952, eines über den Prozess gegen den Mörder Robert McGladdery, den Curran 1961 zum Tode verurteilte. „Blau ist die Nacht“ erzählt nun von Currans eigener, auch politischer Verwicklung in einen weiteren Mordfall. 1949 wird die Katholikin Mary McGowan brutal getötet, der junge Maler Taylor steht unter dringendem Tatverdacht. Für den Politiker Curran ist der Fall heikel, denn im Nordirland dieser Zeit sind Morde an Katholiken fast so etwas wie Heldentaten. Curran möchte Taylor verurteilen, aber trotzdem keine Wähler verlieren. Der Roman ist faktenbasiert, die irische Lebenswelt nach dem Krieg beschreibt er aber in einer Sprache von rätselhafter Schönheit. Er erzählt nicht chronologisch, sondern ordnet die Ereignisse nach einer Logik des Wahnsinns und der Bosheit, auf die diese Morde und Verschwörungen hinauslaufen. 
NICOLAS FREUND
  
Eoin McNamee: Blau ist die Nacht. Aus dem Englischen von Gregor Runge. München, dtv, 2016. 272 Seiten. 16,90 Euro. E-Book 14,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

In Eoin McNamees neuem Roman geht es um zwei unaufgeklärte reale Morde im Belfast der 50er Jahre. Es werden krumme Geschäfte gemacht, Jurymitglieder bestochen und Karrieren angeschoben oder ruiniert und trotzdem ist "Blau ist die Nacht" kein Kriminalroman, betont Rezensentin Sylvia Staude. Zu vieles bleibt offen, zu vieles ist vorstellbar, was nach Meinung Staudes daran liegt, dass McNamee in seiner Erzählung nicht chronoligisch vorgeht, oft den Blickwinkel wechselt, "um die Ecke" und in die dunklen Tiefen der Seele schaut. Es wird eine Gesellschaft im Wandel gezeigt, erklärt Staude, deren religiöse und patriarchalische Bindungen verloren und noch keine neuen gefunden sind. Es ist eine Geschichte voller Schatten, Tiefen und Gespenster, dass sie der Rezensentin gefällt, können wir allerdings nur vermuten.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Der Roman ist faktenbasiert, die irische Lebenswelt nach dem Krieg beschreibt er aber in einer Sprache von rätselhafter Schönheit."
Nicolas Freund, Süddeutsche Zeitung 05.07.2016