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Mit knapp dreißig hat Nilou alles erreicht. Wer hätte je geglaubt, dass sie eine Eliteuniversität besuchen, einen weltgewandten Juristen heiraten und ihre eigene Wissenschaftskarriere beginnen würde? Als Kind ist sie mit ihrer Mutter aus dem Iran geflohen - in die tiefste amerikanische Provinz, wo man sie nicht gerade offenherzig empfangen hat. Doch sie hat ehrgeizig nach den Idealen der westlichen Welt gestrebt und sich komplett neu erfunden. Alles könnte also gut sein, wäre da nicht Nilous Vater, ein opiumsüchtiger Verehrer altpersischer Lyrik, der ihr vom Iran aus die Kluft vor Augen führt,…mehr

Produktbeschreibung
Mit knapp dreißig hat Nilou alles erreicht. Wer hätte je geglaubt, dass sie eine Eliteuniversität besuchen, einen weltgewandten Juristen heiraten und ihre eigene Wissenschaftskarriere beginnen würde? Als Kind ist sie mit ihrer Mutter aus dem Iran geflohen - in die tiefste amerikanische Provinz, wo man sie nicht gerade offenherzig empfangen hat. Doch sie hat ehrgeizig nach den Idealen der westlichen Welt gestrebt und sich komplett neu erfunden. Alles könnte also gut sein, wäre da nicht Nilous Vater, ein opiumsüchtiger Verehrer altpersischer Lyrik, der ihr vom Iran aus die Kluft vor Augen führt, die die Familie voneinander trennt. Als Nilou in Amsterdam auf eine Gruppe iranischer Exilanten trifft, mit ihnen kocht und ihren Erzählungen lauscht, erwacht eine alte Sehnsucht in ihr: nach einer Heimat, in der sie sie selbst sein darf.
Autorenporträt
Dina Nayeri wurde im Iran geboren und erhielt mit zehn Jahren Asyl in den Vereinigten Staaten. Ihr Debütroman Ein Teelöffel Land und Meer wurde in 14 Sprachen übersetzt. Mit ihrem erzählenden Sachbuch Der undankbare Flüchtling gewann sie den Geschwister-Scholl-Preis. Sie hat Abschlüsse von Princeton, Harvard und dem Iowa Writer¿s Workshop und war Stipendiatin am Columbia Institute for Ideas and Imagination in Paris und an der American Library in Paris. Sie ist Preisträgerin des O. Henry Prize und des UNESCO City of Literature Paul Engle Prize. Ihre Texte wurden u. a. in der New York Times, dem Guardian, dem New Yorker und Granta veröffentlicht. Zurzeit ist sie Dozentin an der Universität von St. Andrews in Schottland. Ulrike Wasel, geboren 1955, übersetzt zusammen mit Klaus Timmermann seit vielen Jahren englische und amerikanische Literatur, u. a. von Autoren wie Harper Lee, Dave Eggers, Jodi Picoult und Zadie Smith.  Klaus Timmermann, geboren 1955, übersetzt zusammen mit Ulrike Wasel seit vielen Jahren englische und amerikanische Literatur, u. a. von Autoren wie Harper Lee, Dave Eggers, Jodi Picoult und Zadie Smith. 
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Nilous Leben ist in zwei Stücke geschnitten. Da ist die glückliche Kindheit mit ihrem geliebten Baba im Iran. Nach der Flucht mit Mutter und Bruder dann die neue Heimat, eine Eliteuni, der akademische Aufstieg und das Ankommen im amerikanischen Wohlstand. Mit knapp 30 führt Nilou mit ihrem Mann Guillaume in Amsterdam das Leben, auf das sie immer hingearbeitet hat. Ihre größte Angst ist es jedoch, die Kontrolle zu verlieren. Überall, wo sie hinkommt, sucht sie diese eine Ecke, die ihr allein gehört. Als sie durch Zufall in die Gemeinschaft von Exiliranern gerät, sind es der Geschmack ihrer Kindheit und die geteilten Erinnerungen, die Nilou anziehen und von Guillaume entfremden. Dina Nayeri teilt die Fluchterfahrung, es ist ihre eigene Geschichte. Doch es sind vor allem die inneren Konflikte ihrer Figuren, die Nayeri so eindrucksvoll herausarbeitet. Denn, auch wenn man bleibt, kann man alles verlieren. Diese Erfahrung macht in einem zweiten Erzählstrang Nilous Baba, Dr. Hamidi, der opiumsüchtige Liebhaber altpersischer Lyrik. Wo finden wir Zuflucht, was bedeutet Heimat? Nilou und ihr Baba müssen beide auf sehr unterschiedliche Art lernen loszulassen, um in sich selbst wieder Halt zu finden.

© BÜCHERmagazin, Tina Schraml (ts)