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Die Folgen der größten Klimakatastrophe der Neuzeit
1816 spielte das Klima verrückt. Der Winter brachte extreme Kälte; sintflutartige Regenfälle führten in Asien zu gewaltigen Überschwemmungen. In Westeuropa wie in Nordamerika erlebte man das »Jahr ohne Sommer«. Es folgten Missernten, Hungersnöte, Auswanderungswellen, politische Unruhen. Die Ursache der Katastrophe kannte damals niemand: Es war der Ausbruch des Vulkans Tambora im heutigen Indonesien - der größte Vulkanausbruch in der menschlichen Geschichte. Wolfgang Behringer zeigt die Auswirkungen und Reaktionen auf die dramatische…mehr

Produktbeschreibung
Die Folgen der größten Klimakatastrophe der Neuzeit

1816 spielte das Klima verrückt. Der Winter brachte extreme Kälte; sintflutartige Regenfälle führten in Asien zu gewaltigen Überschwemmungen. In Westeuropa wie in Nordamerika erlebte man das »Jahr ohne Sommer«. Es folgten Missernten, Hungersnöte, Auswanderungswellen, politische Unruhen. Die Ursache der Katastrophe kannte damals niemand: Es war der Ausbruch des Vulkans Tambora im heutigen Indonesien - der größte Vulkanausbruch in der menschlichen Geschichte. Wolfgang Behringer zeigt die Auswirkungen und Reaktionen auf die dramatische Verschlechterung der Lebensbedingungen. Am Ende trug diese Klimakatastrophe auch zur grundlegenden Veränderung der Weltpolitik bei.

Autorenporträt
Wolfgang Behringer, geboren 1956 in München, studierte Geschichte, Politologie und Germanistik. Er war von 1999 bis 2003 Professor in York/England. Seit 2003 ist er Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Veröffentlichungen zur Hexenverfolgung, zur Geschichte der Kriminalität, zur Geschichte des Fliegens und der Kommunikation sowie zur Klimageschichte.  
Rezensionen
Packend in den facettierten, bewegenden und ungeheuerlichen Geschichten und auch in den Perspektiven: Behringer weitet den allzu engen wirtschaftlich-sozialen Blick auf die Rolle von Naturkatastrophen als weltgesellschaftliche Herausforderung - ob nun menschen- oder erdgemacht. Der Freitag 20190104

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Burkhard Müller wundert sich, dass vom größten bisher je gemessenen Vulkanausbruch bisher so wenig bekannt ist. Umso dankbarer ist der Kritiker, dass Wolfgang Behringer nun ein instruktives Buch über den Ausbruch des Tambora auf der Insel Sumbawa im Jahre 1815 geschrieben hat. Interessiert liest der Rezensent nicht nur von den unmittelbaren Folgen des Ausbruchs, bei dem allein sechs Fürstentümer ausgelöscht wurden, sondern auch von den zahlreichen verheerenden Spätfolgen: Durch die Masse an Asche und anderen Stoffen, die in die Atmosphäre geblasen wurden, geriet das globale Wetter derart durcheinander, dass es zu einer entsetzlichen Hungerkatastrophe kam, informiert der Kritiker, der auch von den hier versammelten zeithistorischen Dokumenten ergriffen ist. Auch mit Blick auf den gegenwärtigen Klimawandel ist dieses Buch äußerst lesenswert, meint der Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.12.2015

Vulkan der
Anarchie
Der Ausbruch des Tambora 1815
löste eine weltweite Krise aus
Was war der größte Vulkanausbruch in geschichtlicher Zeit – der Vesuv im Jahr 79 oder der Krakatau 1883, oder der Ausbruch des Thera/Santorin, der vor 3500 Jahren zur Vernichtung der minoischen Kultur beitrug. Aber der Vesuv erreicht auf dem „Vulcanic Explosion Index“ gerade mal Stärke 5, und selbst Santorin nur Stärke 6. Ganz an der Spitze liegt der Ausbruch des Tambora im Jahr 1815; er allein kam auf Stärke 7.
  Der Tambora liegt auf der Insel Sumbawa, die zu den Kleinen Sunda-Inseln im heutigen östlichen Indonesien gehört. Es ist merkwürdig, dass von dieser schlimmsten Naturkatastrophe der letzten Jahrtausende bis vor kurzem kaum jemand etwas zu wissen schien. Dabei vollzog sie sich, wenn nicht in Sicht-, so doch gewiss in Hörweite zahlreicher europäischer Zeugen. Die unmittelbaren Folgen waren verheerend; sechs einheimische Fürstentümer wurden mehr oder weniger ausgelöscht, und auch auf den Nachbarinseln Lombok und Bali überlebten vermutlich nur zehn Prozent der Bevölkerung. Aber als noch verhängnisvoller erwiesen sich die indirekten Konsequenzen. Ihnen geht das Buch von Wolfgang Behringer nach: „Tambora und das Jahr ohne Sommer. Wie ein Vulkan die Welt in die Krise stürzte“.
  Der Ausbruch hatte solche ungeheuren Massen an Asche und klimawirksamen Stoffen in die höheren Schichten der Atmosphäre geblasen, dass das globale Wetter völlig durcheinander kam. Die Temperaturen sanken überall dramatisch ab, sintflutartige Niederschläge traten ein, und in Europa und Nordamerika fiel die Ernte fast völlig aus. Die Kartoffeln verrotteten im Boden, das Korn reifte nicht und musste im Herbst grün als Viehfutter geschnitten werden – sofern es noch Vieh gab, denn da war das meiste schon notgeschlachtet. Es war die letzte naturbedingte Hungerkatastrophe auf unserem Kontinent. Der Brotpreis erreichte mörderische Höhen, und das Brot, das es überhaupt noch gab, war mit Rinde, Flechten und Stroh gestreckt. Bürger und Bauern konnten ihre Dienstboten nicht mehr ernähren und warfen sie auf die Straßen, riesige Bettlerheere zogen durchs Land. „Kindlein riefen nach Brod, ihren flehenden Händelein konnte man die nährenden Bissen nicht versagen; Greise wankten mit halbverwester Gestalt, gleich Schatten des Todes einher . . . Zarte Weiber trotzten, den nackten Säugling im Arm, des Winters schrecklichsten Stürmen; starr beynahe vor Kälte, wandelten der Mutter zur Seite die noch zärtern Kindlein, in des Alplands Schneemasse oft versinkend.“
  Besonders viele solcher ergreifenden Dokumente hat Behringer aus der Schweiz und aus Bayern versammelt. In sonst friedlichen Orten wie Lindau, Nördlingen und Schweinfurt kam es zu Hungerrevolten, die Behörden in Unterfranken stellten sich offen gegen die Zentrale und verhinderten, dass Getreidelieferungen nach München abgingen. Auch in Italien, Frankreich und England brachen Aufstände aus, die Regierungen begnügen sich damit, die großen Städte unter Kontrolle zu behalten. Dafür gab es, durch den vielen Staub in der Luft, die schönsten Sonnenuntergänge aller Zeiten, von denen sich die Maler Turner und Caspar David Friedrich befeuern ließen: eigentlich sind es Bilder des Elends.
  Die Tamborakrise (auf diesen Namen tauft sie Behringer) hatte Folgen weit über 1816/18 hinaus. Um die drohende Anarchie abzuwenden, sahen sich die Staaten und Kommunen zu großen Wohlfahrtsprojekten gezwungen. Investitionsprogramme wurden aufgelegt, Flussbegradigungen, Kanal- und Straßenbauten, die zugleich der Infrastruktur aufhalfen; um sie zu finanzieren, brauchten die Fürsten den Rückhalt eines Parlaments mit Budget-Hoheit – viele deutsche Staaten bekamen damals eine Verfassung. Die Meteorologie als moderne Wissenschaft entstand. Auch kam in großem Stil die Auswanderung in Schwung; damals wurde Australien zu einem eigentlich europäischen Kontinent, und in Amerika entstand zwischen 1816 und 1821 jedes Jahr ein neuer Bundesstaat jenseits der Appalachen. Auch der Niedergang Chinas setzte ein, das sich von den Schlägen nicht mehr erholte. Die Tamborakrise hat der Welt einen gewaltigen Schubs in Richtung Modernität verpasst, zum Guten wie zum Schlechten,
  Behringer zeigt sich mit Recht verwundert, dass der tiefste Grund und Zusammenhang dieser sämtlich wohldokumentierten Phänomene so lang nicht gesehen worden ist. „Diese Krise lässt sich nicht logisch ableiten“, schreibt er: „ Historiker und Sozialwissenschaftler haben damit ein methodisches Problem: Die allgemeine ‚Regel der soziologischen Methode‘, Soziales allein nur durch Soziales zu erklären, greift hier nicht.“ Das ist kein Thema, das nur die Geschichtswissenschaft anginge: „Wer sich für die Probleme des gegenwärtigen und künftigen Klimawandels interessiert, sollte das historische Beispiel der Tamborakrise kennen.“
BURKHARD MÜLLER
Wolfgang Behringer: Tambora und das Jahr ohne Sommer. Wie ein Vulkan die Welt in die Krise stürzte. Verlag C. H. Beck, München 2015. 398 Seiten, 24,95 Euro. E-Book 19,99 Euro.
Der Staub in der Luft ergab die
schönsten Sonnenuntergänge
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.12.2016

"Eine tolle Unterhaltung"

Zu Weihnachten ein Buch schenken, das geht immer. Und welches? Das haben wir Buchhändler in der Region gefragt. Sie empfehlen Romane und Sachbücher und sagen, was sie selbst gerade lesen und zu lesen planen.

Von Carl Dohmann

Geschichten vom Tambora.

In der "Wendeltreppe" in Frankfurt-Sachsenhausem fühlt man sich zu Hause: Zwei ältere Frauen sitzen an der Theke und beraten einen. Sie erzählen lustige Anekdoten aus dem Weihnachtsverkauf. Jutta Wilkesmann empfiehlt zwei Sachbücher: Einerseits "Tambora und das Jahr ohne Sommer" von Wolfgang Behringer (C. H. Beck, 24,95 Euro). Der Klimahistoriker erzählt vom Ausbruch des Vulkans Tambora in Indonesien im Jahr 1816, der damals die Weltpolitik in eine Krise stürzte.

Besonders begeistert berichtet Wilkesmann von ihrem Lieblingsroman: "Eine überflüssige Frau" von Rabih Alameddine (Louisoder, 24,90 Euro). Die Handlung spielt in Beirut, der Hauptstadt des Libanons, während des Bürgerkrieges. "Es ist sensationell, dass es ein Mann geschrieben hat", sagt Wilkesmann. Denn die Hauptfigur ist eine Frau, eine Buchhändlerin, die beginnt, Bücher aus Europa ins Arabische zu übersetzen. Das sei trotz des Bürgerkriegsthemas kein Drama, sondern erzähle vom ganz normalen Leben. Natürlich kramt Wilkesmann auch noch einen Krimi hervor, schließlich arbeitet sie in einem Buchladen für Kriminalromane: "Miss Terry" von Liza Cody (Argument-Verlag, 17 Euro). Der spiele in London, es gehe um eine Babyleiche und eine dunkelhäutige Grundschullehrerin und ein Klima erst versteckten, dann zunehmenden Rassismus.

Buchhandlung "Die Wendeltreppe", Brückenstraße 34 in Frankfurt.

Familienbande.

Ein "großartiges" Buch, das Jutta Leimbert, die Inhaberin der Buchhandlung Vaternahm in Wiesbaden, gerne liest, ist eigentlich sehr alt: Die jüdische Buchhändlerin Françoise Frenkel schrieb ihre Erlebnisse zu der Zeit auf, als sie von den Nationalsozialisten verfolgt wurde. Die Polin lebte in Berlin und Paris, floh zunächst nach Nizza und dann in die Schweiz. Sie überlebte den Nationalsozialismus und starb 1975 in Nizza. Ihr Buch "Nichts, um sein Haupt zu betten" erschien schon 1945, wurde aber erst vor kurzem neu entdeckt: Auf dem Flohmarkt wurde es gefunden, erzählt Leimbert. Dieses Jahr ist es bei Hanser neu erschienen, es kostet 22 Euro.

Welchen Roman sollte man jetzt lesen? Die Buchhändlerin meint: "Das Nest" von Cynthia D'Asprix Sweeney (Klett-Cotta, 19,95 Euro). Er handelt von erwachsenen Geschwistern in ihren vierziger Jahren, die sich im Zusammenhang mit einer Erbschaft zerstreiten. Warum das lesen? "Sehr scharfzüngig" sei das Buch, sagt Leimbert. Als bestes Sachbuch, das in jüngerer Vergangenheit erschienen sei, nennt sie "Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur" von Andrea Wulf (Bertelsmann, 24,99 Euro). Die Autorin stellt darin Humboldts Prägung des modernen Naturverständnisses in den Mittelpunkt und zeigt Bezüge zu unserem heutigen Wissen um die Verwundbarkeit der Erde auf.

Buchhandlung Vaternahm, An den Quellen 12 in Wiesbaden.

Jedermanns Neurosen.

Die Lage dieses traditionsreichen Buchladens war nicht immer schön. Doch der Markt in Offenbach habe sich in den vergangenen Jahren prächtig entwickelt, freut sich Andrea Tuscher. Sie legt Wert darauf, dass sie Inhaberin des Buchladens am Markt ist, den Begriff Buchhandlung mag sie nicht. Als Weihnachtsgeschenk empfiehlt sie den Gesellschaftsroman aus dem Großbürgertum "Wir & Ich" von Saskia de Coster (Tropen-Verlag, 22,95 Euro), einer in Belgien sehr bekannten Autorin. Es kämen Figuren darin vor, die einem jederzeit begegnen können, "mit allen Eigenwilligkeiten und Neurosen". Als bestes Sachbuch nennt Tuscher "Das Café der Existenzialisten" von Sarah Bakewell (C. H. Beck, 24,95 Euro). Es sei das erste Buch, das die philosophische Strömung des Existentialismus insgesamt beleuchte, erklärt sie. Ihr selbst, sagt sie dann, werde seit zwei Jahren "Das achte Leben" von Nino Haratischwili empfohlen, ein Buch, das sie zwar seit langem lesen wolle, das aber mehr als 1000 Seiten lang ist: Da denke sie eher ökonomisch und lese stattdessen drei Bücher mit jeweils 300 Seiten.

Buchladen am Markt, Wilhelmsplatz 12 in Offenbach.

Weltgeschichte.

Als besten Roman nennt Frank Rüb etwas "Originelles": Der Mainzer Buchhändler aus der Buchhandlung am Dom empfiehlt "Drach" von Szczepan Twardoch (Rowohlt, 22,95 Euro). Es ist ein historischer Roman, der die Entwicklung einer schlesischen Familie im Verlauf des 20. Jahrhunderts erzählt. Sachbücher gebe es "etliche, die sehr gut laufen". Rüb empfiehlt "Die Unterwerfung der Welt" des Frühe-Neuzeit-Historikers Wolfgang Reinhard (C. H. Beck, 58 Euro). Es behandelt die Geschichte des europäischen Imperialismus und Kolonialismus vom 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart - dem Untertitel zufolge von 1415 bis 2015. Es ist sehr ausführlich, hat es doch mehr als 1600 Seiten. Ein wenig erinnere es an Jürgen Osterhammels "Die Verwandlung der Welt" über das 19. Jahrhundert aus dem Jahr 2010, sagt Rüb. Was ist auf seiner Leseliste? Die Biographie über Siegfried Kracauer von Jörg Später, die bei Suhrkamp für 39,95 Euro erschienen ist, sagt Rüb. Der 1889 in Frankfurt geborene Kracauer war ein philosophischer und soziologischer Autor und unter anderem auch Journalist bei der "Frankfurter Zeitung". Es sei erfreulich, sagt der Buchhändler dann noch, dass er hinter vielen Büchern, die dieses Jahr gut verkauft würden, auch stehen könne.

Dom-Buchhandlung, Markt 24 in Mainz.

Häuser-Storys.

Ursula Maria Ott empfiehlt für unter den Weihnachtsbaum den Roman "Cox - oder der Lauf der Zeit" von Christoph Ransmayr, der für 22 Euro im Fischer-Verlag erschienen ist: Ein englischer Uhrmacher erhält darin vom chinesischen Kaiser den Auftrag, eine Uhr zur Messung der Ewigkeit zu bauen. Das Buch sei sehr phantasievoll und episch geschrieben. Als Sachbuch empfiehlt Ott den "Atlas der seltsamen Häuser und ihrer Bewohner" des F.A.Z.-Redakteurs Niklas Maak (Hanser, 20 Euro). Maak schreibt unter anderem über ein Haus auf Sardinien, das ein Filmemacher auf einer Steilküste gebaut hat, laut Ott eine "tolle Unterhaltung".

Sie selbst wolle das Sachbuch "Rückkehr nach Reims" von Didier Eribon lesen (Suhrkamp, 18 Euro). Eribon ist ein französischer Philosoph und Soziologe, der über die Elitengesellschaft in Frankreich schreibt, aber auch darüber, wie er seine eigene Herkunft aus der Arbeiterklasse verleugnet. Der Roman "Wiesengrund" von Gisela von Wysocki (Suhrkamp, 22 Euro) gehört ebenfalls zu den Titeln, die Ott persönlich bevorzugt. Er handelt von einer Philosophie-Studentin, die nach Frankfurt reist, um den Philosophen Wiesengrund zu erleben, er steht sinnbildlich für Theodor Adorno, bei dem Wysocki studiert hat.

Georg-Büchner-Buchladen, Lauteschlägerstraße 18 in Darmstadt.

Die Welt von Andreas Maier.

Fragt man Friederike Herrmann nach Tipps für Buchgeschenke, bietet sie eine große Auswahl an. Mehrere Romane haben auch einen Bezug zu Friedberg. Die Buchhändlerin empfiehlt den Roman von Andreas Maier "Der Kreis" (Suhrkamp, 20 Euro). Meier beschreibt, wie er zwischen vier und 13 Jahren die Welt auf seine Weise entdeckt, in Friedberg. Herrmann nennt auch "Archiv der toten Seelen" von Ales Steger: Es spielt im slowenischen Maribor, im Jahr 2012 Kulturhauptstadt Europas, und thematisiert absurde Erfahrungen mit Künstlern - so absurd, dass eben ein Roman daraus geworden ist. Er ist bei Schöffling erschienen (22,95 Euro). Die Bücher "Raumpatrouille" von Matthias Brandt (Kiepenheuer & Witsch) und "Frohburg" von Guntram Vesper (Schöffling) hätten schon genug Presse bekommen, Herrmann könne aber beide empfehlen.

Das empfehlenswerteste Sachbuch? Nach längerer Überlegung entscheidet sich Herrmann für Alwin Meyers "Vergiss deinen Namen nicht - Die Kinder von Auschwitz" (Steidl, 38,80 Euro), auch lesenswert sei "Geniale Störung" von Steve Silberman (Dumont, 28 Euro), in dem es um Autismus geht.

Buchhandlung Bindernagel, Kaiserstraße 72 in Friedberg

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"Ein Buch von faszinierendem Reichtum."
Zeitschrift für historische Forschung, Wolfgang Reinhard

"Behringer zeigt wissenschaftlich fundiert, anschaulich und spannend, wie das Ereignis die Welt in politische und soziale Krisen stürzte."
Heilbronner Stimme, 16. Dezember 2015

"Wolfgang Behringer tritt als einer der Ersten an, die oft isoliert wahrgenommenen Phänomene in einer Globalgeschichte zu vereinen."
Urs Hafner, Neue Zürcher Zeitung, 16. Dezember 2015

Wolfgang Behringers 'Tambora' bietet die Chance, kühne historische Reflexion in einer ansprechenden, und nicht nur den Experten verständlichen Sprache nachzuvollziehen."
Nils Minkmar, Literatur Spiegel, 31. Oktober 2015