Marktplatzangebote
5 Angebote ab € 1,00 €
  • Gebundenes Buch

51 Kundenbewertungen

»Bildungsberater« steht auf der Visitenkarte des jungen Inders Ramesh. Das klingt besser als »professioneller Prüfungsbetrüger«, denn sein Job ist es, für Indiens reichste Teenager diverse Examen abzulegen. Skrupel? Wozu? Moral ist eine Erfindung des Westens! Außerdem hat sich Ramesh seine Bildung hart erkämpft und möchte unter keinen Umständen in die bettelarmen Verhältnisse seiner Kindheit zurückkehren. Als er eines Tages bei den nationalen Uni-Aufnahmeprüfungen den ersten Platz belegt, macht er seinen Klienten, den 18-jährigen Rudi, über Nacht zum berühmtesten Mann ganz Indiens. Ausgelassen…mehr

Produktbeschreibung
»Bildungsberater« steht auf der Visitenkarte des jungen Inders Ramesh. Das klingt besser als »professioneller Prüfungsbetrüger«, denn sein Job ist es, für Indiens reichste Teenager diverse Examen abzulegen. Skrupel? Wozu? Moral ist eine Erfindung des Westens! Außerdem hat sich Ramesh seine Bildung hart erkämpft und möchte unter keinen Umständen in die bettelarmen Verhältnisse seiner Kindheit zurückkehren. Als er eines Tages bei den nationalen Uni-Aufnahmeprüfungen den ersten Platz belegt, macht er seinen Klienten, den 18-jährigen Rudi, über Nacht zum berühmtesten Mann ganz Indiens. Ausgelassen genießen die beiden das Leben in der Welt der Reichen und Schönen, treten aber den falschen Leuten auf die Füße und schlittern so in eine rasante Hetzjagd von Kidnapping und Erpressungen.
Autorenporträt
Rahul Rainas Leben spielt sich zwischen Delhi und Oxford ab: In England leitet der Autor sein eigenes Beratungsunternehmen, in Indien arbeitet er für Wohltätigkeitsorganisationen und unterrichtet Englisch. Seinen Debütroman Bekenntnisse eines Betrügers schrieb er in der brütenden Hitze Neu-Delhis. Alexander Wagner ist u. a. der Übersetzer von Bruce Springsteen und hat für Kein & Aber bereits Phil Hogan und Bob Odenkirk übersetzt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Rezensent Johannes Kaiser findet Gefallen an dem dunkel-satirischen Debütroman "Bekenntnisse eines Betrügers" von Rahul Raina. Der 29-jährige indische Schriftsteller rechnet darin mit der korrupten indischen Elite ab, indem er den Ich-Erzähler Ramesh Kumar, und den dummen, faulen Sohn reicher Eltern Rudi nach deren gemeinsam erschummelten Erfolg im indischen Medienbusiness entführen lässt. Auch wenn das Ende vorweggenommen wird, bleibt Kaiser zufolge die Handlung stets spannend und anhand der wechselnden Zeitebenen abwechslungsreich. Der Rezensent ist begeistert, wie viel Ironie sich hier finden lässt, die aufzeigt, wie käuflich Menschen sind und was Raina an sozialer Ungerechtigkeit, religiösem Fanatismus und hinduistischer Politik kritisiert. All das erscheint wie ein Mix aus Bollywood und Heute-Show, schließt der Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Der schnelle Schnitt, das Blödeln auf hohem Niveau, die rabenschwarze Kritik an der korrupten Gesellschaft [...] Das Buch könnte die gleiche Schlagkraft wie "Tschick" für den Kanon des Deutschunterrichts bekommen, als postkoloniale Alternative zum witzigen Schlagabtausch, vor allem für Jungen.« AJuM, 21.11.22 Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien 20221121
Rezensentin Julia Schröder erinnert Rahul Rainas Debüt "Bekenntnisse eines Betrügers" an die erfolgreiche Verfilmung von "Slumdog Millionaire". Der indische Autor erzählt nämlich ebenfalls von einem jungen Ich-Erzähler namens Ramesh, der der unteren Gesellschaftsschicht entstammt und der sich mit Rudrash, dem Sohn reicher Eltern, eine Karriere im Fernsehquizbusiness aufbaut. Die beiden werden allerdings nach einem Fehltritt Rudrashs immer wieder Opfer und Täter von Kidnappings, erklärt Schröder. In der rasanten Handlung finden sich der Rezensentin zufolge Parallelen zur Bollywood Komödie, ausgeschmückt mit scharfer Gesellschaftskritik und ab und zu erzwungen wirkender Satire. Am überzeugendsten findet sie den zynischen Blick Rameshs. Insgesamt macht das Buch viel Spaß und zeigt auch mithilfe von Blödsinn gut auf, was in Indien faul ist, schließt die Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH