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Der zehnjährige Willi muss unbedingt das Schlittenhunderennen gewinnen. Er braucht das Geld, um die Farm seines Großvaters zu retten. Doch der Indianer Steinadler hat noch nie ein Rennen verloren.

Produktbeschreibung
Der zehnjährige Willi muss unbedingt das Schlittenhunderennen gewinnen. Er braucht das Geld, um die Farm seines Großvaters zu retten. Doch der Indianer Steinadler hat noch nie ein Rennen verloren.

Autorenporträt
Gabriele Hafermaas, 1940 in Berlin geboren, arbeitet seit 1980 als Illustratorin für Schul-, Sach- und Bilderbücher. 1986 wurde sie mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Sie lebt und arbeitet seit 1996 in einer ehemaligen Glashütte in Immenhausen bei Kassel.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.01.2006

Band 19
Wer gewinnt das Schlittenhunderennen
John Reynolds Gardiner: „Steinadler”
Eine Hundegeschichte, sagt der Verlag, dies ist eine Hundegeschichte. Für Leser ab acht. Aber daneben ist es auch eine Indianergeschichte. Und drittens ist es eine Großvatergeschichte. Und weil es eine Großvatergeschichte ist, deshalb ist es, viertens, auch eine Enkelgeschichte. Man könnte auch sagen: eine Willygeschichte. Denn so heißt der Junge, der bei seinem Großvater auf einer Kartoffelfarm in Wyoming aufwächst, Willy. Zehn Jahre ist Willy, und genauso alt ist Spürnase, seine große schwarze Hündin. Die beiden können sich aufeinander verlassen. Das ist sehr wichtig.
Denn eines Morgens steht Willys Großvater nicht mehr auf. Er liegt im Bett, rührt sich nicht, spricht nicht mehr und will nicht essen. Er ist gesund wie ein Ochse, stellt die Ärztin fest, aber er will nicht mehr leben. Das ist ein merkwürdiger Befund, den Willy nicht akzeptieren kann. Willy will, dass sein Großvater wieder leben mag. Er wird herausfinden, was seinem Großvater den Lebensmut geraubt hat. Bis dahin wird er die Farm am Laufen halten. Und Spürnase wird ihm helfen. Sie hat die grünsten Augen der Welt, und sie weiß, dass Willy sie liebt.
Spürnase zieht den Pflug, als Willy ganz allein die Kartoffeln ernten muss. Und sie zieht auch den Schlitten, mit dem er im Winter in die Schule fährt. Sie ist Willys treuster Freund. Aber auch sie kann ihm nicht helfen, als eines Tages ein fremder Mann vor der Tür des Hauses steht. Der Mann sagt, dass Willys Großvater dem Staat Steuern schuldet, eine riesige Summe Geld: 500 Dollar. Wenn er die nicht bezahlt, wird man ihm die Farm wegnehmen. Da begreift Willy, weshalb sein Großvater nicht mehr leben will. Aber er weiß nicht, was er dagegen tun soll. Er weiß nur, dass er die Farm retten muss.
Der Zufall kommt ihm zu Hilfe, der Zufall in Gestalt eines Hundeschlittenrennens, bei dem es um exakt 500 Dollar geht. Willy setzt alles auf eine Karte - und auf einen Hund, Spürnase. Sein gefährlichster Gegner, und hier beginnt die Indianergeschichte, ist ein riesiger Schoschone namens Steinadler. Er besitzt das schnellste Hundegespann von Wyoming und ist aus allen Rennen der letzten Jahre als Sieger hervorgegangen. Gegen ihn scheinen Willy und Spürnase nicht die geringste Chance zu haben. . .
Warum das Buch von John Reynolds Gardiner, das 1980 zuerst auf Englisch erschien, „Steinadler” heißt und nicht „Spürnase” oder „Willy”, das erfährt der Leser erst auf den letzten Seiten des Buches, oder richtiger: auf den letzten Metern dieses ungeheuer spannend erzählten Rennens. Es ist ein wunderbar traurigschönes Buch, das niemanden mehr loslässt, der es gelesen hat, ob er es nun als Hundegeschichte oder als Indianergeschichte liest, und ob er so jung ist wie Willy oder so alt wie sein Großvater.
ULRICH RAULFF
Steinadler, der alte Indianer
Illustration: Mathias Dietze
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