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Das Gespann des gutmütigen, nur manchmal aufbrausenden Vaters und des verschmitzten, immer wieder einer unerwarteten Idee folgenden Sohns ist ein Klassiker: Generationen von Kindern wuchsen mit den hinreißenden Bildergeschichten auf. Ursprünglich erschienen sie 1934 bis 1937 in der Berliner Illustrierten Zeitung. Für den Nazi-Gegner Erich Ohser aus Plauen (= e. o. plauen) waren diese unpolitischen Zeichnungen die Grundlage seiner bürgerlichen Existenz. Gerettet haben sie ihn nicht: 1944 wurde er wegen "Wehrkraft-Zersetzung" verhaftet; in der Nacht vor Prozessbeginn erhängte er sich in seiner…mehr

Produktbeschreibung
Das Gespann des gutmütigen, nur manchmal aufbrausenden Vaters und des verschmitzten, immer wieder einer unerwarteten Idee folgenden Sohns ist ein Klassiker: Generationen von Kindern wuchsen mit den hinreißenden Bildergeschichten auf. Ursprünglich erschienen sie 1934 bis 1937 in der Berliner Illustrierten Zeitung. Für den Nazi-Gegner Erich Ohser aus Plauen (= e. o. plauen) waren diese unpolitischen Zeichnungen die Grundlage seiner bürgerlichen Existenz. Gerettet haben sie ihn nicht: 1944 wurde er wegen "Wehrkraft-Zersetzung" verhaftet; in der Nacht vor Prozessbeginn erhängte er sich in seiner Zelle.

Die Ausgabe reproduziert alle drei Originalbände der "Vater und Sohn"-Geschichten aus den Jahren 1935, 1936 und 1937 in Originalgröße. Das Nachwort von Elke Schulze führt in sein Leben und sein Gesamtwerk ein, das mit Porträts, politischen Karikaturen und Landschaften deutlich umfangreicher ist, als man gemeinhin erwartet. Auch von diesem Schaffen finden sich im Nachwort Beispiele.
Autorenporträt
Schulze, Elke
Elke Schulze, geboren 1967 in Erfurt, ist seit 2010 Vorstand der Erich Ohser - e. o. plauen Stiftung in Plauen und betreut den künstlerischen Nachlass.
Rezensionen
Ein verdienstvolles Unternehmen: Denn Ohser ist zweifellos ein Klassiker der Comic-Literatur, sparsam im Strich, witzig im Entwurf der Szenarios, liebenswert im Umgang mit seinen Figuren: dem furchtlos aufmüpfigen, pfiffig ungehorsamen Sohn und dem geistreich verständnisvollen Vater - der lieber eine Fünf gerade sein lässt, wenn der gesunde Menschenverstand und die gerechte Sache Schaden zu nehmen drohen. Es ist ein fröhlicher Anarchismus, der in diesen Geschichten seinen Ausdruck findet: von einer Frische, die unseren Kinderstuben nicht schlecht anstünde. Radio Bremen