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SUNDAY TIMES NO 1 FICTION BESTSELLER FROM THE AUTHOR OF THE HUNDRED-YEAR-OLD MAN WHO CLIMBED OUT OF THE WINDOW AND DISAPPEARED Just because the world ignores you, doesnà â â t mean you canà â â t save it . . .

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Produktbeschreibung
SUNDAY TIMES NO 1 FICTION BESTSELLER FROM THE AUTHOR OF THE HUNDRED-YEAR-OLD MAN WHO CLIMBED OUT OF THE WINDOW AND DISAPPEARED Just because the world ignores you, doesnà â â t mean you canà â â t save it . . .
Autorenporträt
Jonas Jonasson was a journalist for the Expressen newspaper for many years. He became a media consultant and later on set up a company producing sports and events for Swedish television. He sold his company and moved abroad to work on his first novel, The Hundred-Year-Old Man Who Climbed Out of the Window and Disappeared. Jonasson now lives on the Swedish island Gotland in the Baltic Sea. His most recent novel is Hitman Anders and the Meaning of It All.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.11.2013

Der König im
Kartoffellaster
Jonas Jonasson landete einen erstaunlichen
Weltbestseller. Was taugt sein zweiter Roman?
VON KRISTINA MAIDT-ZINKE
Immer wieder heißt es, das zweite Buch sei das schwerste, vor allem dann, wenn das erste ein Weltbestseller war. Andererseits kann in diesem Fall das zweite Buch in der beruhigenden Gewissheit geschrieben werden, dass die Spitzenplätze der Bestsellerlisten schon dafür reserviert sind – weil es so blind gekauft werden wird, dass jede Katze im Sack dagegen alt aussieht. Sehr schön lässt sich dieser Automatismus gerade bei dem Schweden Jonas Jonasson beobachten, dessen Debüt-Epos „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ sich allein in Deutschland weit über zwei Millionen Mal verkaufte.
  Der Titel seines Zweitwerks, „Die Analphabetin, die rechnen konnte“, ist auf den ersten Blick ähnlich konstruiert, bei genauerem Hinsehen aber viel langweiliger. Auch der Roman, der sich dahinter verbirgt, weist in der Konstruktion allerhand Ähnlichkeiten mit dem Vorgänger auf, und er ist ebenfalls schwächer geraten. Trotzdem führt er, aus dem Nichts kommend, die Spiegel -Bestenliste an. Die Frage, ob der Roman sich, wie der „Hundertjährige“, ein halbes Jahr in dieser Position halten wird, ist jedenfalls um einiges spannender als das Buch.
  Doch nach allem, was man hört, hat es dem 52-jährigen Ex-Journalisten und Ex-Medienberater Jonasson, der immer noch in seinem bescheidenen Häuschen auf der Insel Gotland wohnt, vier Jahre lang großes Vergnügen bereitet, an seinem Zweitling zu arbeiten. Außerdem war er diesmal ein ganzes Stück mutiger, denn die Hauptfigur, die nach dem Forrest-Gump-Schema so blauäugig wie schlitzohrig die Weltpolitik durcheinander bringt und dabei mehr oder weniger absurde Abenteuer erlebt, ist diesmal nicht bloß ein störrischer Hochbetagter, sondern Nombeko, ein schwarzes Mädchen aus den Slums von Soweto, zu Apartheid-Zeiten geboren und aufgewachsen und mit einem außerordentlichen Rechentalent gesegnet. Analphabetin bleibt sie indes auch nicht lange, denn sobald sie an Bücher gerät, kann sie lesen. Was den Titel noch uninspirierter wirken lässt.
  Nombeko steigt mit 14 von der Latrinentonnenträgerin zur Chefin der Latrinenverwaltung auf, wird wegen Aufsässigkeit gefeuert und auf dem Weg in eine bessere Zukunft (mit „gefundenen“ Rohdiamanten im Jackenfutter) von einem betrunkenen Ingenieur angefahren, dem sie dann, weil sie als Schwarze nach damaligem Rechtsverständnis die Schuld an dem Unfall trägt, jahrelang als Putzfrau dienen muss.
   Schon bald aber wird sie so etwas wie seine wissenschaftliche Hilfskraft, denn der Herr arbeitet am südafrikanischen Atomwaffenprogramm, obwohl er kaum bis drei zählen kann. Im Haushalt des Schweralkoholikers sind ferner drei chinesische Schwestern beschäftigt, die Kunst fälschen und Hunde vergiften. Mossad-Agenten gehen ein und aus, und irgendwann finden sich alle Mädels, mit einer Atombombe im Gepäck, die eigentlich nach Israel geschickt werden sollte, in Schweden wieder.
  Dort sind unterdessen ungleiche Zwillinge herangewachsen, die beide Holger heißen und von denen der eine offiziell gar nicht existiert, weil ihr verrückter Vater die Knaben abwechselnd zur Schule geschickt hat. Er, der vom schwärmerischen Royalisten zum erbitterten Gegner der Monarchie mutiert ist, wird schließlich von einer Lenin-Statue erschlagen. Der verleugnete, aber klügere Zwilling verliebt sich in Nombeko, der andere in eine „junge Zornige“ namens Celestine, und es dauert nicht lange, bis die beiden Paare den amtierenden schwedische König Carl XVI. Gustaf und den amtierenden Ministerpräsidenten Fredrik Reinfeldt, beide trefflich karikiert, in einem Kartoffellaster kidnappen. Es treten außerdem – die Erzählzeit erstreckt sich von den Siebzigern bis zum Jahr 2009 – noch diverse real existierende Großpolitiker auf und vermischen sich zwanglos mit Jonassons Schelmenpersonal. Im Hintergrund dräut die Bombe, und die Welt schrammt mal wieder haarscharf am Abgrund vorbei.
  Das ist stellen- und streckenweise natürlich recht komisch. Jonassons Pippi-Langstrumpf-Humor generiert vor allem im Zusammenhang mit der schwedischen Monarchie, deren Historie er sich hier eingehend widmet, manch wohlfeile Pointe, etwa wenn Carl Gustaf am Telefon zu seiner Frau sagt: „Nein, mein Schatz, ich bin nicht am Rumhuren.“ Aber insgesamt zieht sich dieser literarische Slapstick doch sehr in die Länge, und den satirischen Qualitäten der Story wird durch etwas zu aufdringliche political correctness (Nombeko avanciert am Happy End zur schwedischen Botschafterin in Südafrika) die Spitze abgebrochen.
  Ob Jonas Jonassons zweiter Coup genauso ein Bombenerfolg wird wie der erste, bleibt abzuwarten. Seine Taktik, globales Grauen ins Abstruse zu überdrehen und humoristisch zu verharmlosen, trifft offenbar ins Schwarze, weil sie vorgaukelt, dass alles gar nicht so schlimm und eigentlich doch ganz lustig sei. Für sein drittes Buch aber, so viel ist sicher, wird er sich etwas ganz Neues ausdenken müssen. Damit seine Leser nicht klammheimlich aus dem Fenster steigen und verschwinden.
Vor allem im Zusammenhang
mit der schwedischen Monarchie
generiert der Roman Pointen
  
          
      
Jonas Jonasson: Die
Analphabetin, die rechnen
konnte. Roman. Aus dem Schwedischen von Wiebke Kuhn. carl’s books, München 2013. 447 Seiten, 19,99 Euro. E-Book 15,99 Euro.
Der später schwedische König Carl Gustaf 1958 als junger Hüpfer. Mal sehen, wie weit Jonasson springt.
FOTO: IMAGO
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'A comic delight of love, luck and mathematics' Daily Express

'As unlikely and funny as Jonas Jonasson's 2012 debut bestseller, "The 100-Year-Old Man Who Climbed Out of the Window and Disappeared"' Observer

'Excellent. A drily satirical tour of the world [taking in] Swedish liberals, Colonel Gaddafi and of course, apartheid and the South African Prime Minister B J Vorster' The Times

''Feel-good' set to stun level' Guardian

'A funny and completely implausible farce about a woman, a bomb and a man's frustrated ambition to overthrow the king of Sweden ... The rest of the world will chuckle all the way through it' Kirkus