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1953 erschießt der Kammerjäger William Lee im Drogenrausch seine Frau. Nach der Tat flüchtet er sich in die Scheinwelt von Interzone, wo er sich von fremden Mächten und ihren obskuren Agenten geleitet glaubt. Durch einen Perspektivwechsel zeigt der Regisseur nicht die Verfilmung des Kultromans von W.S. Burroughs sondern dessen Entstehung, die den Schriftsteller für die Niederschrift des Romans nach Tanger führte.
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Audiokommentar - Dokumentation David Cronenberg

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Produktbeschreibung
1953 erschießt der Kammerjäger William Lee im Drogenrausch seine Frau. Nach der Tat flüchtet er sich in die Scheinwelt von Interzone, wo er sich von fremden Mächten und ihren obskuren Agenten geleitet glaubt. Durch einen Perspektivwechsel zeigt der Regisseur nicht die Verfilmung des Kultromans von W.S. Burroughs sondern dessen Entstehung, die den Schriftsteller für die Niederschrift des Romans nach Tanger führte.

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DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Audiokommentar - Dokumentation David Cronenberg
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.10.2005

Der nackte Wahnsinn

David Cronenberg: "Naked Lunch".

Arthaus, 1,78:1, Deutsch, Englisch, Untertitel. Audiokommentar von Cronenberg, Making-of, Trailer.

Eine werkgetreue Verfilmung, meinte David Cronenberg zu William S. Burroughs Roman "Naked Lunch", könne gar nicht gelingen: "Sie würde 400 Millionen Dollar kosten und in jedem Land der Welt verboten werden." Das hat den Kanadier allerdings nicht davon abgehalten, trotzdem den Geist des Werkes einzufangen, indem er den Roman mit Versatzstücken aus anderen Erzählungen wie "Der Exterminator" versah und das Ganze einbettete in die Biographie von Burroughs, der da auch nicht zimperlich war und seinen Segen dazu gab. So handelt "Naked Lunch" von dem erfolglosen Schriftsteller Bill Lee, der als Kammerjäger arbeitet, sich mit den eigenen Insektiziden zudröhnt, dabei wie Burroughs selbst beim Wilhelm-Tell-Spiel im Drogenrausch seine Frau erschießt und in eine Gegend namens Interzone flieht, die wie Tanger aussieht und in der sich Schreibmaschinen in Käfer verwandeln, die durch den After sprechen und Romanstoff fordern. Wie in seinem Nachfolgefilm "eXistenZ" gibt es keinen Unterschied zwischen Realität und Halluzination, sie werden von Cronenberg genauso nahtlos verschweißt wie in seinem neuen Meisterwerk "A History of Violence" Idylle und Gewalt. Die Verfilmung gebärdet sich wie ein Film noir auf Drogen, und es sagt einiges über Cronenbergs Humor, daß er im Audiokommentar immer wieder betont, er habe das Ganze eigentlich vor allem als Komödie begriffen. Im Unterschied zum amerikanischen 2-Disc-Set von Criterion, für das die Kommentare von Cronenberg und seinem Hauptdarsteller Peter Weller zusammengeschnitten wurden, gibt es bei Arthaus nur den Regisseur zu hören. Aber der ist auch schon interessant genug, weil der Mann artikuliert ist, ohne geschwätzig zu sein.

malt

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