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Als Vierzehnjähriger beginnt Yitskhok Rudashevski im Sommer 1942 Tagebuch zu führen. Er hält die Schikanen der Deutschen und ihrer Helfer im Ghetto von Wilna und die Mordaktionen im benachbarten Ponar fest, aber auch die vielfältigen Aktivitäten im wiedergegründeten Gymnasium und im Jugendklub, an denen er intensiv teilnimmt. Ebenso differenziert wie kritisch beschreibt er das Alltagsleben und kommentiert das Verhalten des Judenrats und der jüdischen Polizei. Die Tagebucheinträge zeigen einen jungen Intellektuellen von weitgespannten Interessen, der begeisterungsfähig und voller Hoffnung ist…mehr

Produktbeschreibung
Als Vierzehnjähriger beginnt Yitskhok Rudashevski im Sommer 1942 Tagebuch zu führen. Er hält die Schikanen der Deutschen und ihrer Helfer im Ghetto von Wilna und die Mordaktionen im benachbarten Ponar fest, aber auch die vielfältigen Aktivitäten im wiedergegründeten Gymnasium und im Jugendklub, an denen er intensiv teilnimmt. Ebenso differenziert wie kritisch beschreibt er das Alltagsleben und kommentiert das Verhalten des Judenrats und der jüdischen Polizei. Die Tagebucheinträge zeigen einen jungen Intellektuellen von weitgespannten Interessen, der begeisterungsfähig und voller Hoffnung ist und zugleich in dem Bewusstsein lebt, dass sein Leben in jedem Augenblick bedroht ist. Als Yitskhok mit seiner ganzen Familie zur Erschießung nach Ponar getrieben wurde, gelang es seiner Cousine Sore Voloshin, zu den Partisanen zu entkommen. Bei ihrer Rückkehr nach Wilna fand sie das Tagebuch im letzten Versteck der Familie.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Das war höchste Zeit, findet Rezensent Klaus Hillenbrand! Höchste Zeit, dass Yitshkhok Rudashevskis Tagebuch auch in deutscher Sprache erscheint. Denn das deutsche Gedenken an die NS-Zeit beschränkt sich laut Hillenbrand immer noch fast ausschließlich auf Mittel- und Westeuropa. So hat jedes Schulkind das Tagebuch der Anne Frank gelesen, doch die Aufzeichnungen des 15-jährigen Rudashevski aus dem besetzten Litauen sind weitestgehend unbekannt. Einen direkten Vergleich der beiden Bücher verbietet sich der Rezensent, denn jede Erinnerung sei individuell, jedes Leid einzigartig. Gerade deshalb aber, betont er, ist es so wichtig, dass einem historischen Zeugnis wie dem "Tagebuch aus dem Ghetto von Wilna" Aufmerksamkeit geschenkt wird. Darin erzählt der junge Rudashevski eindrücklich und lebensnah vom Alltag im Ghetto. Er ist nicht nur ein aufgeweckter Beobachter, erklärt Hillenbrand. Er "reflektiert auch, bildet sich Urteile", will sich auflehnen gegen dieses aufgezwungene Leben. Seine Aufzeichnungen enden 1943, nachdem das Ghetto aufgelöst und Rudashevski und seine Familie umgebracht wurden. Sein Zeugnis darf nicht untergehen, meint der Rezensent, und appelliert daher an Leser, an Händler, Eltern und Lehrer: Lest, verschenkt, verkauft, präsentiert, empfehlt dieses Buch!

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