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Der Holocaust ist ein in der europäischen Geschichte singuläres Massenverbrechen, das auch noch über sechzig Jahre nach dem Ende des "Dritten Reichs" die Historiker beschäftigt. Die Untersuchungen zu diesem Thema füllen inzwischen ganze Bibliotheken.Die vorliegende Darstellung gibt auf dem neusten Stand der Forschung einen konzisen Überblick über die nationalsozialistische "Judenpolitik" von den Anfängen 1933 bis zur Befreiung der Vernichtungslager. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Genese der "Endlösung".

Produktbeschreibung
Der Holocaust ist ein in der europäischen Geschichte singuläres Massenverbrechen, das auch noch über sechzig Jahre nach dem Ende des "Dritten Reichs" die Historiker beschäftigt. Die Untersuchungen zu diesem Thema füllen inzwischen ganze Bibliotheken.Die vorliegende Darstellung gibt auf dem neusten Stand der Forschung einen konzisen Überblick über die nationalsozialistische "Judenpolitik" von den Anfängen 1933 bis zur Befreiung der Vernichtungslager. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Genese der "Endlösung".
Autorenporträt
Alexander Brakel, geboren 1976 in Bonn, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz im Projekt 'Werte und Wertewandel in Moderne und Postmoderne'. Studium der Mittleren und Neueren Geschichte, Osteuropäischen Geschichte und Slawistik in Mainz, Glasgow und Voronez. 2006 Promotion zum Thema "Baranowicze 1939 - 1944. Eine Region der kresy wschodnie unter sowjetischer und deutscher Besatzung".
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.06.2008

Aus der Sicht der Täter
Die Verfolgung und Ermordung von sechs Millionen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland gehört zu den Themen der deutschen Geschichte, über die am meisten geschrieben worden ist. Die Zahl der Monographien, die zu den unterschiedlichsten Aspekten des Holocausts veröffentlicht wurden, geht in die Zehntausende. Auch an Werken, die einen Gesamtüberblick über das Dritte Reich geben, fehlt es nicht. Um so mehr sticht das Buch von Alexander Brakel aus der Masse hervor, obwohl der junge Historiker auf den ersten Blick nichts Neues bietet. Brakel konzentriert sich ausschließlich auf die Beschreibung der Voraussetzungen und des Verlaufs des organisierten Massenmordes. Er beginnt mit einem Rückblick auf die Entwicklung des christlichen Antijudaismus bis zum nationalsozialistischen Antisemitismus, erklärt die ersten antijüdischen Maßnahmen nach 1933 und beschreibt, wie diese in die Massaker an sowjetischen Juden und die industrialisierte Ermordung in den nationalsozialistischen Vernichtungslagern münden.
In dem didaktischen Aufbau und der gelungenen zusammenfassenden Darstellungsweise liegt die Stärke des Buches. Brakel vermittelt dem interessierten Laien das notwendige Grundwissen über die Geschichte der Shoah und bietet gleichzeitig dem Fachmann einen guten Überblick über die aktuelle Forschungssituation. Außerdem geht es ihm darum, den Leser zum Mitdenken zu animieren. So hat er sich beispielsweise dafür entschieden, den Holocaust aus der Sicht der Täter zu beschreiben. „Daraus spricht keine Ignoranz gegenüber den Opfern, sondern die Überzeugung, dass auf diese Weise die Ursachen für den Mord an sechs Millionen Menschen am besten darstellbar sind”, schreibt er in seiner Einleitung.
Brakels Studie ist Teil der Reihe „Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert” des Berliner be.bra-Verlages, die bis Ende 2010 vollständig erschienen sein soll. Alle 16 geplanten Bände werden ausschließlich von Nachwuchshistorikern geschrieben, die die komplexe deutsche Geschichte vom Kaiserreich bis zur Berliner Republik kurz, verständlich und ansprechend präsentieren. FRANZISKA BRÜNING
ALEXANDER BRAKEL: Der Holocaust. Judenverfolgung und Völkermord. be.bra-Verlag, Berlin 2008. 208 Seiten, 19,90 Euro.
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