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Als im Frühling 2020 die Welt zum Stillstand kam und auch die Erde durchzuatmen schien, las Marica Bodrozic zwei Monate lang auf ihrem Balkon jeden Abend Rilkes Gedicht "Der Panther". Wilder als alles Vergängliche, schreibt sie, der eigenen Eingesperrtheit zum Trotz, sei der Wunsch des Menschen in Freiheit zu leben. Was aber können wir tun, wenn wir gar nichts mehr tun können? Dieser hybride Text tastet die seelischen Landschaften ab, die nur ein radikaler Rückzug möglich macht. Offenbar werden dabei nicht nur die eigenen schmerzverzahnten Lebensthemen, sondern auch die daraus funkensprühende…mehr

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Produktbeschreibung
Als im Frühling 2020 die Welt zum Stillstand kam und auch die Erde durchzuatmen schien, las Marica Bodrozic zwei Monate lang auf ihrem Balkon jeden Abend Rilkes Gedicht "Der Panther". Wilder als alles Vergängliche, schreibt sie, der eigenen Eingesperrtheit zum Trotz, sei der Wunsch des Menschen in Freiheit zu leben. Was aber können wir tun, wenn wir gar nichts mehr tun können? Dieser hybride Text tastet die seelischen Landschaften ab, die nur ein radikaler Rückzug möglich macht. Offenbar werden dabei nicht nur die eigenen schmerzverzahnten Lebensthemen, sondern auch die daraus funkensprühende Sprache der Transzendenz. Marica Bodrozic ist schreibend den kathartischen Weg der Mystiker und Philosophen gegangen und hat, auf den geistigen Spuren u. a. von Teresa von Avila und Vladimir Jankélévich, den Eingang in ihre "innere Burg" gefunden.Entstanden ist dabei eine philosophische Reflexion über die Kraft der Grenze und des Schweigens, über Nähe und Liebe, über die Erfahrung von körperlichem Schmerz und die hinter dem Schmerz sprechende Syntax der Heilung.Dieser Essay ist Anrufung und Gebet, eine Feier der Langsamkeit und Genauigkeit, ein Niederknien vor der Gnade und den Verwandlungen des Lebens. Hellfühlig, rigoros, poetisch und politisch zugleich erzählt dieser Text davon, auf welche Weise jeder einzelne Mensch zählt und dass sein Wert nicht verhandelbar ist.ORF Bestenliste April 2021In zum Teil tagebuchartigen Reflexionen versucht die Schriftstellerin mit dem neuen Alltag zurechtzukommen und wagt es dabei so etwas wie eine bessere Zukunft zu denken.SPIEGEL-Bestsellerliste März 2021ORF Bestenliste im April 2021
Autorenporträt
1973 im Hinterland von Split in Dalmatien geboren. 1983 siedelte sie nach Hessen über. Sie schreibt Gedichte, Romane, Erzählungen, Essays, die sich stets im Resonanzraum von Ethik und Ästhetik bewegen und aus einem geistig ausgerichteten Sprachbewusstsein schöpfen. Seit ihrem Debüt ¿Tito ist tot¿ (2002) sind zahlreiche Bücher erschienen, die sich mit Gedächtnis und Erinnerung, Philosophie und Mystik auseinandersetzen. Dafür wurde sie vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem European Prize for Literature (2013), dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung (2015) und zuletzt (2020) mit dem Walter-Hasenclever-Literaturpreis für ihr Gesamtwerk. Marica Bodroi¿ lebt mit ihrer Familie in Berlin. Sie ist Mitglied des Deutschen PEN-Zentrums.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Rezensent Günter Kaindlstorfer empfiehlt Marica Bodrozics Gedankenreisen als Pandemie-Lektüre. Die Gedanken der Autorin zum Leben im Lockdown, ihre alltagsstrukturierenden Maßnahmen, wie das Auftragen von Lippenstift oder das tägliche Rezitieren von Rilkes Panther-Gedicht vom Balkon, regen den Rezensenten zum Nachdenken und möglicherweise zum Mitmachen an. Zeithistorische und politische Horizonte eröffnet die Autorin ihm mit ihrem Essay und stiftet eine unbestimmte Hoffnung.

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