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Ein Friedhof für die vor Sylt gestrandeten Seeleute. Nach über hundert Jahren wird dort wieder ein Mann begraben, dessen geheimnisvolles Schicksal weit in die Vergangenheit reicht...Benjamin Lebert erzählt von einer großen Liebe und von der Faszination, die die Rätsel der Vergangenheit uns aufgeben.

  • Format: mp3
  • Größe: 110MB
  • Spieldauer: 83 Min.
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Produktbeschreibung
Ein Friedhof für die vor Sylt gestrandeten Seeleute. Nach über hundert Jahren wird dort wieder ein Mann begraben, dessen geheimnisvolles Schicksal weit in die Vergangenheit reicht...Benjamin Lebert erzählt von einer großen Liebe und von der Faszination, die die Rätsel der Vergangenheit uns aufgeben.

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Autorenporträt
Benjamin Lebert lebt in Hamburg. Er hat mit zwölf Jahren angefangen zu schreiben. 1999 erschien sein erster Roman Crazy, der in 33 Sprachen übersetzt und von Hans-Christian Schmid fürs Kino verfilmt wurde. Sein zweiter Roman, Der Vogel ist ein Rabe, erschien 2003, danach Kannst du (2006), Flug der Pelikane (2009) und zuletzt Im Winter dein Herz (2012).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Als Schauermärchen lässt sich Rezensent Ulrich Baron Benjamin Leberts "Mitternachtsweg" gern gefallen. Wenn Journalisten der Lübecker Nachrichten auf Wiedergängerinnen von Frauen stoßen, die im Watt vor Sylt ihren Tod fanden, dann erkennt Baron darin die norddeutsche Version einer Spukgeschichte, in der die Menschen von "den Gespenstern ihrer Schuld" heimgesucht werden. Schade nur, meint Baron, dass Lebert die Story zu einem Roman ausbauen wollte. Denn wenn seine Spukgestalten Cafés in der Lüneburger Heide eröffnen, erinnert das den Rezensenten an "vegane Vampire". Die realistische Tiefe entdeckt er ganz woanders.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.11.2014

Wenn der Vampir zum Veganer wird
Ein Schauermärchen: In Benjamin Leberts neuem Roman „Mitternachtsweg“ wird Sylt zur Toteninsel
Der einsame und schüchterne Student Johann Kielland schreibt Berichte über rätselhafte Begebenheiten. Im pensionierten Redakteur der Lübecker Zeitung Peter Maydell hat er einen wohlwollenden Abnehmer gefunden, der seine Artikel ins Blatt bringt. Eines Tages erhält Maydell ein umfangreiches Manuskript, in dem Kielland erklärt, warum dies seine letzte Einsendung sei.
  Mit seiner Geschichte über die Beisetzung eines unbekannten Toten auf dem Westerländer „Friedhof der Namenlosen“ habe er die schöne und rätselhafte Helma Marie Brandt auf den Plan gerufen – eine Wiedergängerin, die von ihrem Geliebten 1939 auf dem „Mitternachtsweg“ im Watt vor Sylt im Stich und so dem Tod überlassen worden war. Danach scheint sie sich in eine rächende Spukgestalt verwandelt zu haben, die es vor allem auf schüchterne junge Männer abgesehen hat, die sie nach Sylt auf den Mitternachtsweg lockt. Das legt eine auktoriale Einblendung aus dem Sommer 2005 am Beispiel des seitdem verschwundenen Hamburger Reedersohns Martin Uhlmann nahe.
  Der jüngste Roman des 1982 geborenen Benjamin Lebert erzählt also eine klassische Spukgeschichte, doch um zum Roman zu werden, muss sie erheblich ausgebaut werden. Da sind dann zunächst verschiedene Erzählebenen, die etwas irritierend wirken, bis die tragische Rollenverteilung der Gestalten enthüllt wird. Da ist zum zweiten eine Ausweitung des Erzählraums von Keitum bis nach Lübeck, Hamburg und in die Lüneburger Heide.
  In der Heide will Helma mit dem Reedersohn das Café Sonnentau betrieben haben. Martin Uhland soll sich vor seinem rätselhaften Verschwinden dort auf unheimliche Weise verändert haben, nachdem er im Keller des Cafés einen schwarzen Handschuh von der Art gefunden hatte, wie ihn auch jene namenlose Sylter Wasserleiche getragen hatte, auf die Helma durch Kiellands Artikel aufmerksam geworden sein will. Später bekommt auch Kielland einen solchen Handschuh zugespielt, der auf rätselhafte Weise in sein Leben eingreift.
  Jenen Handschuh scheint Uhland auch in jenem Einschub aus dem Jahre 2005 auf seinem letzten Weg ins Watt getragen zu haben, zu dem Helma ihn gedrängt hatte – nur ist dabei von der gemeinsamen Zeit im Heidehaus keine Rede. Vielmehr hat Helma ihn in einer Hamburger Kneipe aufgegabelt, wo sie hinterm Tresen arbeitete. Offenbar ist sie dann recht bald mit ihm nach Keitum gefahren. Schon zuvor hatte es einen solchen Einschub gegeben, über Peter Maydell, dem man später Erinnerungen aus dem Jahr 1939 zuordnen kann, die sich mit Auszügen aus Kiellands Manuskript abwechseln. Und wie in vielen Gespenstergeschichten stellt sich die Frage nach ihrer Konsistenz, nach der Glaubwürdigkeit ihrer Erzähler. Machen sie sich selbst etwas vor? Oder machen sie uns etwas vor?
  Liest man Leberts „Mitternachtsweg“ als Schauermärchen, dann stört dessen Erweiterung zum Romanformat die Entwicklung einer unheimlichen Atmosphäre eher als sie zu befördern. Dass Menschen in winterlichen Sturm- und Nebelnächten von Gespenstern ihrer Schuld heimgesucht werden, ins Wasser gehen oder im Bett vom Schlag getroffen werden, kann man als fatale Halluzinationen verstehen, doch etwas Unheimliches bleibt daran. Aber Rachegeister, die wie Helma Cafés betreiben und im silbergrauen Mercedes eines ihrer Opfer zum Ortstermin auf dem Friedhof erscheinen, erinnern ein wenig an vegane Vampire. Man sucht deshalb nach natürlichen Erklärungen, auch wenn der Roman sie nicht unbedingt nahe legt.
  „In der Nacht war mir aufgefallen, dass sie nicht roch“, erzählt Kielland über die erste Nacht mir der gefährlichen Geliebten Helma, „nicht der Hauch eines Duftes ging von ihrem Körper aus. Nur in ihren Haaren hatte ich einen dezenten, erdigen Geruch wahrgenommen, den ich nicht einordnen konnte.“ Das klingt eher nach Heidecafé als nach Sylter Wasserleiche, aber genügen solch dezente Details, um den übersinnlichen Charakter gewisser Ereignisse zu begründen? Ist Kielland vielleicht nur ein unerfahrener junger Mann, der in der ersten Frau seines Lebens auch deshalb mehr sieht und weniger riecht als da wirklich ist, weil er einen Hang zu fantastischen Geschichten hat? Ist der Redakteur Maydell, der seit Jahrzehnte eine geheime Schuld mit sich herumträgt, am Ende seines Lebens froh, dass seine Nemesis sich endlich zu verkörpern scheint? Und ist Helma gar nur eine schöne starke Frau, die empfindsame Männer liebt und von ihnen immer wieder enttäuscht wird?
  Bürstet man Leberts manchmal etwas pathetisch formulierte Geschichte gegen den schauerlichen Strich, dann gewinnt sie durchaus realistische Tiefe, und manche sprachliche Gestelztheit lässt sich als Figurenrede verstehen, die der Wirklichkeit abzugewinnen sucht, was nur die Literatur bietet: Schöne und schreckliche Wunder, die sie als bloße Wunsch- und Albträume entlarvt.
ULRICH BARON
    
    
    
    
    
Benjamin Lebert: Mitternachtsweg. Roman. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2014. 237 Seiten, 18 Euro. E-Book 13,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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»Kunstvoll und sehr spannend erzählt.« Liliane Jolitz Lübecker Nachrichten, 14.08.2014