"Ich suche nicht nach Verbündeten."
(Der neue Feind)
Nach der Doppelfolge "Vorstoß zum Uranus" wünscht man der Crew von Mark Brandis in erster Linie Ruhe und Entspannung, doch daraus wird wieder einmal nichts: Die Republiken kapern die Delta9 und ein neuer Feind wird aktiv. "Der Mensch hat die
Erde und die Planeten verändert, aber er selbst? Wird er nie lernen?" Mark Brandis Gedanken könnten…mehr"Ich suche nicht nach Verbündeten."
(Der neue Feind)
Nach der Doppelfolge "Vorstoß zum Uranus" wünscht man der Crew von Mark Brandis in erster Linie Ruhe und Entspannung, doch daraus wird wieder einmal nichts: Die Republiken kapern die Delta9 und ein neuer Feind wird aktiv. "Der Mensch hat die Erde und die Planeten verändert, aber er selbst? Wird er nie lernen?" Mark Brandis Gedanken könnten treffender kaum sein. Es ist noch nicht allzu lange her, als er und seine Mannen gegen General Smith kämpfen mussten. Wieder einmal strebt ein Einzelner nach großer Macht und wieder einmal geht er alles andere als zimperlich vor. Da ich die Romanvorlage nicht kenne, kann ich nur mutmaßen, inwieweit eine Wiederholung der Ereignisse geeignet ist, Spannung zu erzeugen. Vieles wirkt irgendwie vertraut, ja geradezu desolat. Nicht, dass man als Hörer von Mark Brandis Happy Ends und Friede, Freude, Eierkuchen erwartet, aber Lichtblicke sind doch eher selten. Am Ende der Folge aber wird man überrascht: Ein totgeglaubter Weggefährte Marks taucht überraschenderweise wieder auf. Vielleicht ist dieser Teil ein wenig unglaubwürdig und erinnert eher an eine Soap Opera, als an die anderen Folgen dieser Hörspielreihe, dennoch ist das Geschehene möglich und bietet eine gute, wenn auch etwas gestellte, Lösung aus einer gefährlichen Situation.
Die Hörspiele der Mark Brandis-Reihe bestechen durch ihre Atmosphäre. Das Weltall ist nicht nur interessant, sondern auch lebensbedrohlich. Menschen sterben scheinbar leicht und man spürt, dass das Leben der Protagonisten nicht viel wert ist. Musik und Geräusche sind wieder einmal passend zur Story abgemischt und verstärken das Gefühl eines nie enden wollenden Kampfes. Allerdings sei bemerkt, dass ich weder ein Tontechniker bin, noch mich gerne in den Details, die Sound und Abmischung betreffen, verliere. Der Unterhaltungswert ist auf jeden Fall hoch und Mark Brandis demonstriert erneut, eine vorherrschende Rolle im Bereich der Science-Fiction-Hörspiele einzunehmen.
Die Sprecher sind insgesamt sehr engagiert: Michael Lott als Mark Brandis, Mark Bremer, der vor allem als Peter Lundt bekannt ist und Peter Gottwald verkörpert, Michael Westphal als Martin van Kerk, Udo Schenk als Roger D'Arcy, um nur einige zu nennen. Bei Tomasina Ulbricht als Ludmilla Wolska vermisse ich aber erneut den nötigen Biss. Hier wäre der Regisseur aus meiner Sicht beraten, mehr Dynamik zu erlauben und einzufordern. Auch wenn diese Folge nicht zu meinen Top5 im Mark Brandis-Universum gehört, liefert interplanar wieder einmal ein unterhaltsames, kurzweiliges Hörspiel ab.