Jakob Theis bekommt von seinem Brautvater in Osnabrück an den Hexenprozessen teilzunehmen. 1636 sorgt der Prozess an zwei angesehenen Bürgerinnen für Aufsehen. Der Bürgermeister Wilhelm Peltzer nimmt den jungen Studenten unter seine Fittiche.
Anfangs interessiert sich Jakob sehr für die Anklage der
Hexerei, aber je mehr er sich damit beschäftigt und mit der schwangeren Sara diskutiert, desto…mehrJakob Theis bekommt von seinem Brautvater in Osnabrück an den Hexenprozessen teilzunehmen. 1636 sorgt der Prozess an zwei angesehenen Bürgerinnen für Aufsehen. Der Bürgermeister Wilhelm Peltzer nimmt den jungen Studenten unter seine Fittiche.
Anfangs interessiert sich Jakob sehr für die Anklage der Hexerei, aber je mehr er sich damit beschäftigt und mit der schwangeren Sara diskutiert, desto unsicher wird er.
Denn Jakob wird manchmal von Visionen geplagt und sieht in den Wellen von Wasser grausame Dinge, die in der Vergangenheit geschehen sind. Er verliebt sich in die schwangere Sara und mit ihrer Hilfe will er den Frauen helfen. Damit erzürnt er den Bürgermeister und bringt sich und Sara in große Gefahr.
Michael Wilche hat einen gut recherchierten historischen Roman geschrieben. Der Prozess um die Apothekerin Anna Ameldung beruht auf wahren Tatsachen. Ich als Leser bekam detailreiche Einblicke in die Hexenprozesse und die Machenschaften gieriger und machtstrebender Menschen zur damaligen Zeit.
Die Geschichte fand ich schon recht spannend und interessant. Allerdings fehlte es mir an einigen Stellen an Tiefe. Jakobs Visionen wurden zwar am Anfang oft angesprochen, aber dann verlief dies irgendwie im Sande.
Gerade der Hauptprotagonist Jakob kam mir oft recht naiv und kindlich vor. Dagegen wirkte Sara sehr weltgewandt und willensstark. Eine wichtige Figur war Wilhelm Peltzer, dessen Hintergründe aber aus meiner Sicht zu wenig angeschnitten wurden. Dies hätte man sicher noch intensiver hervorheben können. Besonders gut gefallen hat mir die Rolle des Scharfrichters Matthias Klare. Er unterscheidet strikt zwischen seinem Beruf, indem er Menschen foltern und töten muss und dem Menschen Matthias Klare, der privat keinen Menschen verlezten oder töten würde. Im Bucksturm kümmert er sich um die Leiden der Frauen und sorgt für sie.
Das Ende der Geschichte wird nochmal spannend, aber leider verläuft alles so schnell und glatt. Daher wirkt es sehr instruiert. Hier hätten der Geschichte noch ein paar Ausschweifungen und ein paar Seiten mehr sicher gut getan