Nach dem Tod ihres Ehemanns und dem Verlust ihres ungeborenen Babys verlor Francesca auch noch ihren besten Freund und Vetter ihres Mannes Michael, als dieser kurzerhand das Land verlässt und nach Indien verschwindet. Vier Jahre später ist Francesca bereit für einen Neubeginn. Um sich ihren Wunsch
von einer eigenen Familie zu erfüllen, reist sie für die Ballsaison nach London, um einen Ehemann zu…mehrNach dem Tod ihres Ehemanns und dem Verlust ihres ungeborenen Babys verlor Francesca auch noch ihren besten Freund und Vetter ihres Mannes Michael, als dieser kurzerhand das Land verlässt und nach Indien verschwindet. Vier Jahre später ist Francesca bereit für einen Neubeginn. Um sich ihren Wunsch von einer eigenen Familie zu erfüllen, reist sie für die Ballsaison nach London, um einen Ehemann zu finden. Unerwartet trifft sie dort Michael wieder und plötzlich ist zwischen ihnen nichts mehr, wie es einmal war.
Julia Quinn hat es wieder einmal geschafft, mich restlos zu begeistern und dieser sechste Band ist knapp hinter Band 2 definitiv mein liebstes Buch der Bridgerton-Reihe. Dabei finde ich, dass dieser Teil der Reihe kaum mit den vorherigen Bänden zu vergleichen ist.
Zwar liebe ich nach wie vor den Schreibstil der Autorin, der mich erneut dazu gebracht hat, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte, und auch der Humor, vor allem Michaels, entspricht wieder ganz genau meinem Geschmack, aber mit diesem Buch hat Julia Quinn es wirklich geschafft, mir regelmäßig die Tränen in die Augen zu treiben, mein Herz zu brechen und es wieder zusammenzusetzen und mich wirklich tief zu berühren.
Es ging schon damit los, dass ich bereits auf Seite 50 das erste Mal geweint habe, und so hat es sich durch das ganze Buch gezogen, dass ich mir immer wieder ein paar Tränchen verdrücken musste, weil es einfach so schön zu lesen war, wie Michael und Francesca trotz ihrer Schuldgefühle dem verstorbenen John (Francescas erster Ehemann und Michaels Vetter) gegenüber zueinander gefunden haben. Die beiden haben ihr Glück so sehr verdient.
Francesca hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie ist charakterlich ganz anders als ihre Geschwister. Zwar liebt sie ihre Familie über alles, aber sie genießt auch die Ruhe auf dem Familiensitz der Kilmartins in Schottland sowie ihre Unabhängigkeit. Sie ist eine starke Frau und man merkt immer wieder, dass sie ihren verstorbenen Mann John wirklich geliebt hat und eigentlich nicht damit rechnet, noch einmal Liebe für einen Mann empfinden zu können.
Michael, ebenfalls von Schuldgefühlen geplagt, kämpft derweil gegen seine Gefühle für Francesca an, denn nachdem er schon Titel und Besitz von John geerbt hat, wagt er es nicht, auch noch dessen Frau zu nah zu kommen, auch wenn er schon seit vielen Jahren in Francesca verliebt ist. Nicht ganz unbeteiligt daran, dass er sich doch dazu durchringt, ihr den Hof zu machen, ist ein Gespräch mit Francescas älterem Bruder Colin, den man bereits in Band 4 als Protagonisten besser kennenlernen darf, und ich fand es super passend, dass Colin in dieser Hinsicht einen wichtigeren Part in dem Buch spielt als der Rest der Bridgerton-Familie. Außerdem ist Michael nach Anthony aus Band 2 definitiv mein liebster männlicher Protagonist der Reihe bisher. Ich liebe seine ganze Art, insbesondere seine Loyalität und seine Denkweise.
Unglaublich gut gefallen hat mir auch das Setting. Während die erste Hälfte des Buches noch in London spielt, verlagert sich das Geschehen in der zweiten Hälfte hauptsächlich nach Schottland.
Band 6 ist eine wunderschöne und romantische, wenn auch an mancher Stelle etwas traurige Geschichte, in der auch einige ernste Töne angeschlagen werden. Dieses Buch bestätigt mich noch einmal in meiner Meinung, dass diese Reihe ein wahres Highlight ist. Ich kann eine dicke Empfehlung aussprechen!