"Die Steinheilerin" ist ein historischer Roman von Elke Thomazo.
historische Hintergrundinfo:
Freising im Jahre 1590. Es ist die Zeit in dem mehrere schwere Hagelgewitter erhebliche Schäden in der Stadt angerichtet haben. Die Menschen schreiben diese Verwüstungen den Hexen zu und eine
regelrechte Hexenhysterie wird ausgelöst. So wurden hier mindestens 21 Hexen verbrannt, mehr als doppelt…mehr"Die Steinheilerin" ist ein historischer Roman von Elke Thomazo.
historische Hintergrundinfo:
Freising im Jahre 1590. Es ist die Zeit in dem mehrere schwere Hagelgewitter erhebliche Schäden in der Stadt angerichtet haben. Die Menschen schreiben diese Verwüstungen den Hexen zu und eine regelrechte Hexenhysterie wird ausgelöst. So wurden hier mindestens 21 Hexen verbrannt, mehr als doppelt soviele beschuldigt und gefoltert.
Traf es am Anfang der Verfolgung meist alte, hässliche und ungestalte Frauen weitete sich dies sehr schnell aus und auch der bürgerliche Mittelstand sowie Patrizierfamilien rückten ins Visier der Verfolger.
Inhalt:
Eine Hexenverfolgung versetzt die Stadt Freising in Angst und Schrecken. Auch Grits Freundin, eine Hebamme wird beschuldigt eine Hexe zu sein. Sie arbeitete mit dem Wissen alter Schriftrollen und behandelte ihre Patienten mit Heilsteinen.
Die Heilsteine konnte Grit zum Glück noch rechtzeitig vor den Richtern verschwinden lassen, für ihre Freundin allerdings kam jede Hilfe zu spät. Sie wurde verhaftet, angeklagt und verbrannt.
Schon bald gerät auch Grit ins Visier der Hexenverfolger. Zusammen mit ihrem Freund Jakob flieht sie und entrinnt so nur knapp der Gefangennahme. Auf der Flucht geraten beide in die Fänge von Wegelagerern, welche sich ihre heilerischen Fähigkeiten zu Nutze machen. Eine Flucht scheint hier ausweglos.
Nach Monaten gelingt Gret und Jacob diese doch. Nun werden sie nicht nur von den Hexenverfolgern, sondern auch von den Wegelagerern verfolgt. Als wenn dies noch nicht genug ist, heftet sich noch ein rachsüchtiger Kaufmannssohn an ihre Fersen.
Meinung:
Insgesamt liest sich der Roman gut. Der Schreibstil ist angenehm und auch die Handlung gut. Nur die Hauptportagonistin Grit kommt mir etwas unglaubwürdig rüber. Am Anfang wurde sie als starke Person dargestellt, die sich leider im Laufe des Romans zu einer sehr naiven, teilweise hilflosen und unselbstständigen Person entwickelte. So habe ich mich auch Stellenweise sehr über sie geärgert.
Das Ende war hier leider auch etwas zu schell, abrupt und unglaubwürdig dargestellt.
Sehr schön fand ich im Anhang das Glosar und Nachwort mit historsichen Informationen und kurzen Infos über die Heilsteine der Hildegard von Bingen. Sie runden das Ganze sehr gut ab.
Schreibstil:
klare und einfache Wortwahl, insgesamt sehr angenehm und flüssig zu lesen
Hauptcharaktere:
gemischt, stakre Persönlichkeiten entwickeln sich rückwärts und wirken dadurch sehr naiv
Inhalt:
der Titel ist hier etwas irreführend, denn im Vordergrund steht die Geschichte der Schuhmachertochter Grit, die sich das Heilen mit Edelsteinen bei einer Hebamme abgeschaut hat. Im eigentlichen Sinn ist sie so gar keine Heilerin.
Auch das Ende kam mir hier sehr abrupt und unglaubwürdig. Was ich Schade fand, da sich der Roman insgesamt gut liest.
Fazit:
gemischt wurden hier ein angenehmer Schreibstilmit einem interessantem Inhalt, aber mit naiven Charakteren und einem abruptem Ende