«Heinrich Heine ist ein Plural. Wer irgend meint, ihn hier fassen, dort festlegen zu können, hat nichts von ihm begriffen. - wenn je das entzieherische Wort eines seiner Nachfahren zutraf, wenn es je die schwebende, nie fixierbare Pirouette des Künstlers gab, deren Schönheit aus Bewegung besteht, deren Delikatesse im Stillstand zerbricht: dann bei Heine. Nichts stimmt bei ihm; alles stimmt. Wer mit hergebrachten Normen zu urteilen sucht, gleicht dem klüglichen Aviatiker, der sagt: Heinrich Heine war Artist. Was er wollte, war nichts als die Künstlerperfektion, nichts als die Sprache zum Tanzen bringen - nicht die Zustände. Wer Felsenfestes von Moral und Überzeugung, Gesittung und Gesinnung des Heinrich Heine erwartet, erhält zur Antwort das Kichern des Echos.» (Fritz J. Raddatz)
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"Dieser Essay spricht schon ein seinem Titel die unmittelbare Spannung aus, die ihn motiviert, die seine Perspektive rechtfertigt ... Raddatz entzaubert die politischen Legenden, die bis heute den Dichter umranken, und weckt so mittelbar die Faszination einer Poesie, die jenseits von Programm und Manifest entstand ..." (Neue Zürcher Zeitung)