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»Das knallt gut los!« Udo Lindenberg
Es ist Silvester und auf dem Kiez in St. Pauli beginnt die irrste Nacht des Jahres. Nur Oskar Wrobel würde lieber liegen bleiben. Geht aber nicht. Weil ihm gleich sein Leben um die Ohren fliegt. Er betreibt einen Musikclub am Ende der Reeperbahn. Seine Freunde sind seltsam, aber großartig, sein Leben ein Fest. Aber jetzt, während in den Straßen von St. Pauli die Böller explodieren, laufen die Vorbereitungen für die große Abrissparty. Denn Oskar hat Schulden und keine Ahnung, was aus ihm werden soll. Zum Glück bleibt ihm kaum Zeit, darüber nachzudenken,…mehr

Produktbeschreibung
»Das knallt gut los!« Udo Lindenberg

Es ist Silvester und auf dem Kiez in St. Pauli beginnt die irrste Nacht des Jahres. Nur Oskar Wrobel würde lieber liegen bleiben. Geht aber nicht. Weil ihm gleich sein Leben um die Ohren fliegt. Er betreibt einen Musikclub am Ende der Reeperbahn. Seine Freunde sind seltsam, aber großartig, sein Leben ein Fest. Aber jetzt, während in den Straßen von St. Pauli die Böller explodieren, laufen die Vorbereitungen für die große Abrissparty. Denn Oskar hat Schulden und keine Ahnung, was aus ihm werden soll. Zum Glück bleibt ihm kaum Zeit, darüber nachzudenken, denn ein verzweifelter Ex-Zuhälter stürmt seine Wohnung, sein bester Freund zerbricht am Ruhm, die lebenslustige Nina malt alles schwarz an, im Club geht's drunter und drüber, und dann sind da noch der tote Elvis, die Innensenatorin und - Mathilda, Mathilda, Mathilda.

»Alles, was ein guter Roman braucht: Haltung, Witz, Energie und eine eigene Sprache. 'So was von da' feiert dieLiebe, die Schönheit und die Freundschaft, und zwar mit einer Leidenschaft, die ansteckend ist.« (Deutschlandfunk)

»Tino Hanekamps dreckiger Kiezroman rockt!« (Gala)
Autorenporträt
Tino Hanekamp war Musikjournalist und Clubbetreiber. Für seinen Roman 'So was von da' wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Heute lebt er als Autor und Übersetzer im Süden Mexikos.
Rezensionen
"So sollte jede Party sein. Ich wäre dabei." -- Heinz Strunk

"Das knallt gut los." -- Udo Lindenberg

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 20.04.2011

Kreaturen der Nacht
Absurd spaßig: Tino Hanekamps Romandebüt „So was von da“
Die Menschheit, aus Perspektive eines Musikclubbesitzers betrachtet, zerfällt in zwei Teile: Die erste Hälfte will auf die Gästeliste, die zweite Hälfte steht schon auf der Gästeliste. Tino Hanekamp hat für sein Romandebüt einen Clubbesitzer erfunden, dem der Nachtwind die eigenen Gästelisten nur so ins blasse Jünglingsgesicht klatscht. Erzähler Oskar ist 23 und führt den besten Musikclub Hamburgs – Unfug, Oskar führt ihn nicht, Oskar notbeatmet seinen Club eher, und bräuchte dabei doch selbst längst ein Sauerstoffzelt.
Seine Gäste mögen sich zur gleichen Zeit bestens unterhalten, Oskar aber taumelt durch sämtliche Kreise der Hölle: Knietief im Dispo („mit dem Vollstreckungsbeamten bin ich per Du“), liebeskrank, wirklich krank und dazu noch dauerverkatert. Und selbst im Musikclub nichts als immer weiteres Grauen mit meuternden Bands und fehlenden Eiswürfeln, erpresserischen Kiezluden und schmutzigen Champagnerbrunnen. Immer dabei: Oskars dauervibrierendes Handy, auf dem die Anfragen für die Gästeliste detonieren.
Das klingt so harmlos, wie es ist. Könnte Tino Hanekamp nicht ganz schön aufgedreht schreiben, das Ganze würde nahtlos als Vorlage für eine mittelgute deutsche Filmkomödie durchgehen. Die auch noch reichlich sentimental wäre: In Oskars Clubhölle herrscht nämlich genau heute Nacht so richtig Wahnwitz und Weltende, weil Silvester ist. Und Neujahr muss der Club für immer schließen, gleich morgen früh rückt die böse städtische Abrissfirma an. Was machen Oskar und seine Freunde also? Ähm. Tja. Nicht so viel. Alternativen und Möglichkeiten werden nicht erwogen, erwogen wird überhaupt ziemlich wenig. Stattdessen feiern eben alle zusammen ganz groß Abschied.
Wäre das vielleicht was für Leander Haußmann, den Kiezluden könnte dann ja Detlev Buck geben? Aber Moment, da ist noch was. Und zwar Hanekamps Ton. Das ganze schlichte Grundgerüst der Geschichte bildet nämlich nur so etwas wie den gemütvollen Hintergrund für seinen Erzähler Oskar. Der wiederum ist derart schlimm gebeutelt, dass sich sein fortwährender Erzählschwall wie ein hysterischer Zusammenbruch ausmacht: „Drücke fünf Aspirin in ein Glas. Wasser drauf und zusehen, wie sie vergehen. Ihr habt’s gut, ihr könnt einfach so verschwinden.“
Nicht nur Oskar, auch jeder seiner hastigen Sätze krümmt sich wie in Schwindsucht, alles, was diesem Erzähler vor die heillos übermüdeten Augen kommt, erscheint ihm immer im Doppelpack überlebensgroß und überlebensfeindlich. „Das Badezimmer ist eine ehemalige Besenkammer mit Duschkabinchen, Kloschüssel und einem Waschbecken, das so klein ist, dass man darin nicht mal einen Welpen ertränken könnte.“ Es ist genau diese Perspektive, die immer nur das Schlechte sieht und davon auch wirklich jede Menge zu Gesicht bekommt, die „So was von da“ fast durchweg so absurd spaßig macht.
„Krieg ist schlimmer“, mit diesem Gebetsmühlenspruch im Kopf stolpert Oskar den ganzen Vorbereitungstag und die Silvesternacht über von einem Abgrund in den nächsten. Je mehr er zu verarbeiten hat, je schlimmer es ihn umhaut, desto besser wird das Buch, und es wird teilweise ziemlich gut. Oskar wird umgehauen von, so nach und nach, auszugsweise: Seiner verflossenen Jugendliebe Mathilda und der stahlharten Innensenatorin von Hamburg, Schlägertrupps und einem Herzinfarkt, Nazischergen und Todesvisionen, sehr vielen Drogen und noch viel mehr Sorten Alkohol.
Tino Hanekamp, Jahrgang 1979, hat selbst früher einmal einen Musikclub auf St. Pauli gegründet, inzwischen betreibt er das berühmte „Uebel & Gefährlich“. „Meine Generation will sich doch nur in Sicherheit bringen. Mit denen will ich nichts zu tun haben“, lässt er einen Freund von Oskar einmal sagen. Im Laufe seines Romans kreuzen solche soliden Generationsgenossen als Reeperbahntouristen immer mal wieder Oskars schwankende Wege, längst stehen sie auch in der Warteschlange vor seinem Club. Es ist, als hinge Oskar sehr an seiner immer heftigeren Schlagseite, und ebenso überhaupt an jeder Dekadenz. Wozu dann doch gut passt, dass am Ende nicht wie sonst bloß die Kehrmaschine kommt, sondern gleich die Bagger für den Hausabriss.
In Hamburg, wo seit Jahren erbittert um Freiräume für Künstler und bezahlbare Mieten gekämpft wird, ist das dann gegenüber dem restlichen, etwas rückstandsfreien Lesespaß zumindest so ein bisschen ein politisches Statement. Bleibt noch, einen viel typischeren Ratschlag Oskars festzuhalten, das Ende jeder Ausgehnacht betreffend: „Hauptsache weg hier, bevor irgendein Trottel das Putzlicht anschaltet.“ FLORIAN KESSLER
TINO HANEKAMP: So was von da. Roman. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2011. 302 Seiten, 14,95 Euro.
„Drücke fünf Aspirin in ein Glas.
Wasser drauf und
zusehen, wie sie vergehen“
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.06.2011

Im Wirbelsturm des Lebens

Junge Menschen, die schon alles wissen: Tino Hanekamp erzählt in seinem Romandebüt von einer legendären Nacht

So - und wo kommt jetzt das Buch bitte her? Ein sonderbar aus der Zeit gefallenes Tanzbuch ist das, ein Pop-Roman, könnte man auch sagen, wenn das nicht seit einigen Jahren so einen dinosaurierhaften Klang hätte. Ein Buch jenseits aller Gegenwartskrisen scheinbar und doch ein Gegenwartsroman, weise, schnell und jetztbewusst: Tino Hanekamp hat das Buch geschrieben, 32 Jahre alt, geboren in Wippra in Sachsen-Anhalt, lebt seit Jahren in Hamburg, gründete einst den Musikclub "Weltbühne", der bald schon abgerissen wurde, gründete dann einen neuen, großen, großartigen, wie man sagt, der heißt "Uebel und Gefährlich" und steht noch.

Der Roman heißt "So was von da", es ist die Geschichte der letzten Nacht in einem Hamburger Club, einer Silvesternacht, bevor der Club abgerissen werden soll, und über dem Betreiber und Ich-Erzähler Oskar Wrobel stürzen die Schwierigkeiten des Lebens zusammen. Der Schutzgelderpresser Kiezkalle will 10000 Euro von ihm haben, und zwar sofort, seine Freunde werden immer sonderbarer, und die letzte Nacht in seinem Club soll und muss legendär und für immer unvergesslich werden.

Keine leichte Aufgabe - ein junger Mann, im Wirbelsturm seines Lebens. Der Abend, die Nacht, der nächste Morgen werden dann übrigens wirklich legendär und unvergesslich, und Tino Hanekamp schreibt das auf, so leicht und genau und mitreißend und traurig und schön, als wäre man tanzend mittendrin. "Die Leute sind wie frei schwebende Elektronen, treiben scheinbar ziellos umher, bleiben aneinander kleben, verharren kurz und treiben weiter. Alles scheint einer höheren Ordnung zu folgen, dem Gesetz der Party, dem Drang nach Geschwindigkeit und Verschmelzung. Jetzt bloß kein Neutron sein. Näher zu den Menschen. Und scheiß auf die Teilchenphysik."

Es ist ein Buch der Jetzt-Feier in einer kleinen Welt am Abgrund. Etwas geht zu Ende, und das ist nicht nur die Geschichte dieses Clubs. Eine aus diesem bizarr- fröhlich-verdrehten Hamburger Freundeskreis trägt einen golfballgroßen Tumor im Kopf. Nina, die Malerin. Sie weiß es erst seit wenigen Wochen, in der Gruppe weiß es keiner außer Oskar. Nina wird sterben, in wenigen Monaten schon, und dass keiner etwas davon ahnt, ändert nichts daran, dass ihre Todeskrankheit die Stimmung dieser letzten Nacht grundiert. Und diese Stimmung ist nicht Trauer, Resignation und Lebenshader, sondern: Feierfreude und eine irre beschleunigte Glücksbereitschaft - Nina Glücksplanet: "Vorhin ist hinter den Wolken mal wieder die Sonne untergegangen, und da fragt man sich ja immer: Wo geht die denn hin, die Sonne? Jetzt wissen wir's. Zu Nina mittenrein."

Eine kleine Gruppe junger Menschen wird von der Blitzerkenntnis erfasst, dass dieser verdammte Krebs, von dem man immer wieder und ständig und überall aus fremden Leben hört und liest und weiß, dass dieser Krebs sogar in ihre Gruppe der Lebensbeginner einbrechen kann. Ja, das ist banal und eine lächerliche Alltagserkenntnis, in Wahrheit ist es aber alles, alles und alles. Oskar ist der Mann, der schon früh, lange bevor er das mit Nina erfährt, mit diesen Weisheitsaugen durch die Welt geht. Gerade wurde seine Wohnung von Kiezkalle zertrümmert und er selbst in eine Ohnmacht geprügelt, da fährt er mit Freunden die Elbchaussee entlang im Regen und schaut aus dem Wagenfenster: "Der Wind treibt spitze Wassertropfen waagerecht über das Land. Ausflügler kommen uns entgegen, anscheinend erschüttert, am berühmten Elbstrand weder Palmen noch Sonnenschein vorgefunden zu haben. Nur ihre Kinder sind gut drauf, hüpfen in Pfützen und werfen Knallerbsen in die Gegend. Die Kinder wissen, wie man lebt. Und dann werden sie älter und vergessen alles. Ein Junge bleibt stehen und starrt mit Stauneaugen den Mann im Laken an. Seine Mutter zerrt ihn weiter. ,Komm, Ole, es ist kalt.'"

Das sind so Indianerweisheiten, die Tino Hanekamp da immer wieder überraschend unpeinlich in sein Club-Buch mitten hineinschreibt und die das Herz schön mitschwingen lassen, beim Lesen. Es ist überhaupt eine große, unkitschige Warmherzigkeit, die Tino Hanekamps Buch von den Pop-Romanen alter Schule unterscheidet. Der Held kommt ganz ohne Verachtung für die Welt aus, ganz ohne Verachtung für Menschen, die uncool sein könnten, die Aschenbecher leeren in seinem Club, die eine andere Musik hören, ein anderes Leben leben, falsche Gesten machen, falsche Gesichter haben, den falschen Anzug tragen. Er ist viel zu beschäftigt mit den eigenen Fehlern, dem eigenen, ihm davonfliegenden Leben, dieser Oskar. Und zu beschäftigt mit einer Liebe, die vergangen ist. Das ist das zweite Schwungrad dieses Buches: Oskars Liebe zu Mathilda, die verschwunden ist, aber sein ganzes Leben beherrscht, jeden Gedanken.

Eine Liebe, wie es nur eine gibt im Leben, oder zwei, und die wächst und wächst und immer großartiger wird, je weiter sie zurückliegt. Ein Phantom, die Idee eines Lebens, in dem alles gut wäre: "Wenn sie bei mir wäre, wüsste ich, wo ich bin. Wenn sie bei mir wäre, wäre alles andere leicht, und das Einzige, was ich aushalten müsste, wären ihre Schönheit und die Art, wie sie ihre Haare aus dem Gesicht streicht, ihr Blick, wenn sie mich ansieht, ihr Geruch, wenn ich mich in ihrem Körper verliere und die Welt um uns verschwimmt. Aber so ist es nicht. Es ist alles gar nicht wahr."

Nichts ist wahr, und das Leben muss trotzdem gelebt werden. Das Buch liest sich zwischendrin auch immer wieder wie ein Ratgeber für Clubbetreiber von heute. Sehr präzise: Welche Vorbereitungen sind zu treffen für die perfekte Nacht, welche Drogen sind wo auszulegen, wie bezahle ich meine Angestellten, wie wird alles trotzdem irgendwie scheinbar perfekt. Den Rahmen schaffen für eine höhere Sache, für die Kunst, das Abenteuer, den anderen Weg. Das Bewusstsein des Erzählers trübt sich im Verlauf des Abends naturgemäß ein. Aber die Sprache bleibt klar. Und schön ist alles. Rauchen zum Beispiel: "Rauchen ist überhaupt das Beste. Rauchen ist besser als Atmen. Hier in der Dunkelheit versinken und in den Tönen und rauchen ist das Allerbeste für immer."

Klar taucht irgendwann der Magnet seines Lebens auf, in dieser Nacht. Mathilda von damals, Liebe für immer, große Haare, großer Duft. Sie ist nur auf der Durchreise, natürlich, das hat das Glück so an sich. Sie will ans Meer und vorher noch mal schnell ihren Oskar sehen. Oskar von früher, der hier zwischen einstürzenden Clubmauern, Kiezkalles Killerfäusten, einer todkranken Nina und Organisationsirrsinn hin und her taumelt. Das wirft ihn nun natürlich völlig aus der Lebensbahn, Ablenkung total und sofort: "Lass uns doch mal über andere Dinge reden, zum Beispiel über Vögel oder Fische, aber auf keinen Fall über die Liebe. Rocky hat recht. Man muss sein Leben ändern, immer wieder. Wir müssen zehn, zwanzig, dreißig Leben leben, weil wir nur eines haben."

Tino Hanekamps Buch ist, in diesen Zeiten der kolossalen neuen deutschen Literaturlethargie, ein echter Lichtblick. Weil es so lebendig ist, so todesbewusst, so gegenwartsnah. Und es ist auf eine ganz und gar unwahrscheinliche Weise sogar auch politisch. Und das nicht nur in der politischen Wutabrechnung mit der Innensenatorin der Stadt, die, in den Aufzug des Clubs eingesperrt, Silvester recht beengt feiern muss - sondern in den kleinen, nur scheinbar lächerlichen Hinweisen darauf, dass die Angestellten in dem Club anständig verdienen, dass es ein Ziel sein könnte im Leben, dass Menschen in ihrer Arbeit glücklich sein können, auch wenn es nicht die klassischen Selbstverwirklichungsberufe sind. Und dass sich die Selbstverwirklicher bewusst sind, dass ihr Verwirklichungstamtam nur funktioniert, wenn andere etwas anderes machen. Helfen, Arbeit teilen, und dass ein freies, selbstbestimmtes Arbeiten, mit Löhnen, von denen man gut leben kann, möglicherweise ein kleines utopisches Projekt sein könnte, an dem zu arbeiten es sich anzufangen lohnt.

Auch das steckt in Hanekamps Buch. Nicht als Botschaft. Sondern als Frage, als ein Ziel, als Möglichkeit.

Und eine Ahnung, eine Angst, formuliert vielleicht auch mit dem Blick auf vorhergehende, so schnell verglühte Generationsprojekte: "Vielleicht sind wir früh vergreist, nur gut für einen Sommer."

Tino Hanekamp, so klingt sein erstes Buch, hat noch einige Sommer vor sich. Und einige Bücher. Wollen wir hoffen.

VOLKER WEIDERMANN

Tino Hanekamp: "So was von da". Kiepenheuer und Witsch, 300 Seiten, 14,95 Euro

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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Also, sehr viel ist es nicht, was dieser Roman von Tino Hanekamp beim durchaus geneigten Rezensenten hinterlässt. Wie eine gute Nacht im Club eben. Das politische Statement in Sachen Hamburg und seine Kunsträume, das Florian Kessler am Ende des Buches entdeckt, fällt bei all dem Gefeiere zwischen Wahnwitz und Weltuntergang eigentlich nicht ins Gewicht. Die Hauptfigur ist Clubbesitzer kurz vor dem Exitus und so dauerpleite wie dauerbedröhnt. Kessler stört das nicht. Die apokalyptische Weltsicht des Protagonisten findet er sogar derart speziell, dass ihm das Buch für einen Leander-Haußmann-Film zu schade erscheint.

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