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Der Wandsbeker Schlachtermeister Albert Teetjen vertritt den kranken Henkersmeister des Zuchthauses Fuhlsbüttel und knüpft damit seinen Schicksalsknoten. In einer großartigen epischen Komposition, reich an spannungsvollen Figuren und Ereignissen, entstand eine der gültigen Gestaltungen über den deutschen Faschismus, über die Verführten und die Verführer, über Umstände und geistige Strömungen, die das deutsche Bürgertum wehrlos machten gegen die Barberei.
Der Wandsbeker Schlächtermeister Albert Teetjen steht vor dem Ruin. Um seine Existenz zu retten, ist er bereit, den erkrankten Henker des
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Produktbeschreibung
Der Wandsbeker Schlachtermeister Albert Teetjen vertritt den kranken Henkersmeister des Zuchthauses Fuhlsbüttel und knüpft damit seinen Schicksalsknoten. In einer großartigen epischen Komposition, reich an spannungsvollen Figuren und Ereignissen, entstand eine der gültigen Gestaltungen über den deutschen Faschismus, über die Verführten und die Verführer, über Umstände und geistige Strömungen, die das deutsche Bürgertum wehrlos machten gegen die Barberei.
Der Wandsbeker Schlächtermeister Albert Teetjen steht vor dem Ruin. Um seine Existenz zu retten, ist er bereit, den erkrankten Henker des Zuchthauses Fuhlsbüttel zu vertreten. Vier Häftlinge hat er mit seinem Beil hinzurichten. Der bescheidene Wohlstand, der mit dem Blutgeld bei den Teetjes einzieht, währt nur so lange, bis die Nachbarn erfahren, woher das Geld stammt.In diesem vierten Roman seiner Exilzeit wollte Arnold Zweig - wie er an F. C. Weiskopf schrieb - "das deutsche Bürgertum in der Phase des gipfelndenFaschismus 1937-38 genau so durchsichtig (...) machen, wie er im `Grischa den russischen Durchschnitt aus dem bolschewistischen Schreckgespenst in wahre menschliche Gestalt" verwandelt hatte.Unserer Edition liegt die deutschsprachige Erstausgabe von 1947 zugrunde, die Lion Feuchtwanger von Amerika aus für das Stockholmer Editionshaus "Neuer Verlag" vorbereitete. Archivmaterial, von Ideenskizzen bis zu den begleitenden Texten des Autors, wird im Anhang dokumentiert. Der Kommentar zur Entstehungs- und Wirkungsgeschichte beschreibt u.a. die ungewöhnliche Odyssee eines im Exil entstandenen deutschen Romans.
Autorenporträt
Arnold Zweig wurde 1887 in Groß-Glogau (Schlesien) als Sohn eines jüdischen Sattlermeisters geboren. Studierte u. a. in Breslau, München, Berlin Germanistik, moderne Sprachen, Philosophie und Psychologie. Bekanntgeworden mit "Novellen um Claudia" (1912). Armierungssoldat in Serbien und vor Verdun, ab 1917 Schreiber und Zensor in der Presseabteilung Ober-Ost. 1919-1923 lebte er am Starnberger See, danach in Berlin. Neben Novellistik und Dramatik entstanden Publikationen und Vorträge über Judentum, Antisemitismus und die Lehre Sigmund Freuds. 1933-1948 Exil in Palästina, Oktober 1948 Rückkehr nach Berlin (Ost). Präsident der Akademie der Künste bis 1953 und des deutschen PEN-Zentrums. Arnold Zweig starb 1968 in Berlin.

Novellistik, Dramatik, Romane u. a.: Der Zyklus Der große Krieg der weißen Männer: Der Streit um den Sergeanten Grischa (1927), Junge Frau von 1914 (1931), Erziehung vor Verdun (1935), Einsetzung eines Königs (1937), Die Feuerpause (1954), Die Zeit ist reif (1957); De Vriendt kehrt heim (1932); Das Beil von Wandsbek (1943 in Hebräisch, 1947 in Deutsch); Traum ist teuer (1962).
Rezensionen
»Das Buch konfrontiert den Leser mit der unheimlichen Tatsache, daß die größte kollektive Begeisterung, die dieses Land erlebt hat, ein ungeheures Verhängnis war. Erst heute beginnen die Deutschen zögerlich, sich diese verblendete Begeisterung einzugestehen und sich ihren Zeugnissen, man denke an die umstrittenen Filme von Leni Riefenstahl, auszusetzen. Vielleicht ist daher auch erst heute, fünfzig Jahre nach seinem Erscheinen, die Zeit reif für dieses Buch.« Potsdamer Neueste Nachrichten