Seit über 1200 Jahren lebt Halle mit der Saale, die heute die Stadt auf einer Länge von 25 km durchfließt - von Beesen bis Trotha. Über die Jahrhunderte veränderte die Saale nicht nur ihren Lauf sondern auch das Leben der Menschen am Fluss.
Bereits Heft 2 der „Mitteldeutschen kulturhistorischen
Hefte“ beschäftigte sich 2006 mit diesem Thema, das auf so viel Interesse stieß, dass es längst…mehrSeit über 1200 Jahren lebt Halle mit der Saale, die heute die Stadt auf einer Länge von 25 km durchfließt - von Beesen bis Trotha. Über die Jahrhunderte veränderte die Saale nicht nur ihren Lauf sondern auch das Leben der Menschen am Fluss.
Bereits Heft 2 der „Mitteldeutschen kulturhistorischen Hefte“ beschäftigte sich 2006 mit diesem Thema, das auf so viel Interesse stieß, dass es längst vergriffen war und jetzt nach sechs Jahren in einer überarbeiteten & erweiterten Auflage erschienen ist. Anlass für die Neuauflage waren auch die überstürzenden Ereignisse der ersten Juniwoche 2013 in Halle, wo die Saale bedrohliche Höchstmarken erreichte.
Zunächst beleuchtet Simone Trieder die historischen Veränderungen im Verhältnis zwischen Halle und Saale, wobei die Geschichte der Salzgewinnung und der Industrienutzung am Ufer im Mittelpunkt steht. So werden die zahlreichen Häfen, Mühlen, Schleusen, Spinnereien und Kraftwerke vorgestellt. Diese Industriealisierung führte jedoch im 19. und vor allem im 20. Jahrhundert zu einer gigantischen Verschmutzung des Flusses.
In einem gesonderten Kapitel „Brückengeschichten“ lernt der Leser die bewegte Geschichte von vier Brücken der zahlreichen Saalebrücken näher kennen. Daneben wird aber auch auf die schönen Aspekte des Einklangs von Stadt und Fluss eingegangen, z.B. die Bade- und Schiffsvergnügen auf der Saale. So kann man in Weingärten noch heute die Reste der ehemaligen Badeanstalten entdecken. Darüber hinaus vergnügten sich die Hallenserin Ruder- und Paddelvereinen.
Dieser historische Teil des Bildes ist mit zahlreichen historischen Stichen und Fotos illustriert. Das Abschlusskapitel „Respekt vor dem Fluss“ lässt dann auf knapp dreißig Seiten noch einmal die dramatischen Junitage 2013 in Halle auch mit aktuellen Fotos Revue passieren. Trotz der hohen Schäden lieben die Hallenser ihre Saale und das beweist auch diese aktualisierte Publikation des Hasenverlags, der von der Flut ebenfalls unmittelbar betroffen war. So standen die Kellerräume in der Talstraße komplett unter Wasser, es fehlten nur wenige Zentimeter, dann hätte das Wasser die Druckmaschinen geflutet. Ein Teil des Verkaufserlöses geht als Spende in die Fluthilfe.