Teil 1
Francis Wayland Thurston erfährt im November 1926 vom Tod seines Großonkels Professor Angell, der zu Lebzeiten eine Koryphäe für semitische Sprechen war. Da der Professor keine weiteren Erben hat, ist Thruston Erbe und Testamentsvollstrecker. Als er nach Providence reist um diese Aufgabe
anzutreten, stellt er jedoch fest, daß sein Onkel keineswegs unter normalen Umständen gestorben ist…mehrTeil 1
Francis Wayland Thurston erfährt im November 1926 vom Tod seines Großonkels Professor Angell, der zu Lebzeiten eine Koryphäe für semitische Sprechen war. Da der Professor keine weiteren Erben hat, ist Thruston Erbe und Testamentsvollstrecker. Als er nach Providence reist um diese Aufgabe anzutreten, stellt er jedoch fest, daß sein Onkel keineswegs unter normalen Umständen gestorben ist und scheinbar ermordet wurde. Im Haus seines Großonkels trifft er dessen Butler Carter, der ihm von merkwürdigen Begebenheiten in der letzten Zeit erzählt. Außerdem findet Francis im Arbeitszimmer ein verschlossenes Kästchen mit merkwürdigen Aufzeichnungen und einem unheimlichen, verstörenden Relief.
Aus der Vorlage von H.P. Lovecraft hat Titania einen sehr stimmungsvollen und eindringlichen 2 Teiler gemacht, dessen Grauen sich eher subtil und unterschwellig entfaltet. So sind beide Cds durchgängig eher düster und unheilvoll, ohne viel Blutvergießen und grausige Details. Im ersten Teil liest Francis Wayland Thurston die Aufzeichnungen seines Onkels und erfährt von dessen Kontakt zu dem jungen Bildhauer Henry Wilcox, der das unheimliche Relief mit dem Cthulhu Bildnis geschaffen hat. Für den Professor war es nicht der erste Kontakt mit diesem Wesen und der in Rückblicken abgefasste Bericht des Professors offenbart seinem Neffen eine sehr bizarre und ungewöhnliche Geschichte. Danach warten Cthulhu und seine Brüder darauf, durch telepathische Macht endlich wieder die Herrschaft über die Erde übernehmen zu können. Doch dafür ist eine bestimmte Planetenkonstellation nötig. Schon vor 17 Jahren hatte der Professor auf einem Kongress in Louisiana von einem bizarren Cthulhu Kult gehört. Diese ebenso schreckliche wie bizarre Geschichte erzählt Inspektor Legrasse, der auf dem Kongress die Meinung der Professoren zu einer grausigen Statue einholen wollte.
Hier entfaltet sich nach und nach eine unterschwellige Bedrohung, die von Titania wieder mehr als stimmungsvoll eingefangen und umgesetzt wurde, wozu auch Musik und Geräuschkulisse beitragen.
Beachtlich ist auch die große Sprecherriege, die Hauptlast trägt jedoch Christian Stark in der Rolle des Francis Wayland Thurston. Er ist Haupterzähler und ist somit in fast allen Dialogen zu hören oder fungier als Erzähler. Er macht seine Sache hervorragend und kann auf ruhige und doch eindringliche Weise die Geschichte vermitteln. Horst Naumann als Professor Angell ist ebenso so großartig besetzt wie Roman Wolko als Henry Wilcox.
FaziT: gelungener Auftakt der Doppelfolge! Mit viel Liebe zum Detail und atmosphärisch dicht wurde H.P. Lovecrafts Vorlage als Hörspiel umgesetzt und überzeugt mit grandiosen Sprechern und einer stimmigen, düsteren Inszenierung.
Teil 2
Nahtlos wird hier das Geschehen aus dem ersten Teil fortgeführt und entwickelt sich stetig dem furiosen Ende entgegen. Auch hier ist die Inszenierung wieder sehr gelungen und überzeugt mit einer dichten Stimmung und ungewöhnlichen Entwicklungen. Als Thurston endlich den Maat Johansson aufgespürt hat, erfährt er von dessen Witwe, dass der Mann verstorben sei, aber Aufzeichnungen zurück gelassen habe. Nach der Lektüre dieser Papiere ist für Thurston nichts mehr wie vorher……..
Hier wird die düstere Stimmung deutlich aufgedreht, als Hörer spürt man förmlich, dass sich etwas Großes und Böses nähert. Immer mehr nähert sich das Geschehen dem unausweichlichen Ende zu, dass zumindest Thurston für sich erwartet.
Wie schon im ersten Teil sind auch hier wieder Musik und Geräuschkulisse sehr eindringlich und atmosphärisch dicht unterlegt und erzeugen einen passenden Klangteppich für die düstere Story. Auch die hervorragenden Sprecher tragen zum stimmigen Gesamtkonzept bei, sie machen ihre Sache durchweg professionell und wirken glaubhaft.
FaziT: insgesamt eine tolle und atmosphärisch dichte Doppelfolge, die die komplexe Vorlage von H.P. Lovecraft gelungen als Hörspiel umsetzt.