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Wie wurde aus der Fischer-Nation Island eine einzige Investmentbank? Wie konnten griechische Mönche ihr Land in den finanziellen Ruin treiben? Wie gelang es den Iren, sich ihr Land gegenseitig zu verkaufen, bis eine enorme Schuldenblase entstand - und platzte? Das neue Buch des internationalen Bestseller-Autors Michael Lewis (»The Big Short«) ist eine Reise durch ein ins Finanzchaos gestürztes Europa. Lewis deckt auf, wie leicht Geld, aberwitzige Tricks und ein erschütternder Mangel an Kontrolle die europäischen Finanzen an den Rand des Abgrunds trieben - und warum Deutschland als Zahlmeister…mehr

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Produktbeschreibung
Wie wurde aus der Fischer-Nation Island eine einzige Investmentbank? Wie konnten griechische Mönche ihr Land in den finanziellen Ruin treiben? Wie gelang es den Iren, sich ihr Land gegenseitig zu verkaufen, bis eine enorme Schuldenblase entstand - und platzte?
Das neue Buch des internationalen Bestseller-Autors Michael Lewis (»The Big Short«) ist eine Reise durch ein ins Finanzchaos gestürztes Europa. Lewis deckt auf, wie leicht Geld, aberwitzige Tricks und ein erschütternder Mangel an Kontrolle die europäischen Finanzen an den Rand des Abgrunds trieben - und warum Deutschland als Zahlmeister Europas hilflos am Nasenring durch die Geldarena gezogen wird.
Autorenporträt
Lewis, Michael
Michael Lewis, Jahrgang 1960, ist Wirtschaftsjournalist und erfolgreicher Autor zahlreicher Sachbücher. Er hat Abschlüsse von der Princeton University und der London School of Economics. Seine Erfahrungen als Investmentbanker verarbeitete er 1989 in seinem ersten Buch "Liar's Poker", das sofort auf Platz 1 der Sachbuchbestsellerliste schoss. Zahlreiche weitere Bestseller folgten. Auch sein letztes Buch, "The Big Short", stand monatelang auf Platz 1 der Bestsellerliste der New York Times.
Rezensionen
23.10.2011, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung -- "Banker haben ein Legitimationsproblem "Michael Lewis ist der Autor der Stunde."

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.12.2011

Die neue Dritte Welt
Michael Lewis hat eine brillante und ökonomisch verquere
Satire auf die Euro-Krise geschrieben
Michael Lewis‘ „The Big Short“ von 2010 ist eines der besten Bücher zur Finanzkrise überhaupt. Der Publizist und Vanity-Fair-Autor beschreibt darin die faszinierende Geschichte einiger überdrehter Spekulanten, die den Wahnsinn des boomenden Häusermarktes erkannt hatten, dagegen wetteten und viel Geld verdienten. Lewis lieferte dabei fast nebenbei eine Analyse der Wall Street.
Nun versucht er, den Erfolg zu wiederholen. Das Ergebnis ist der „Boomerang“, ein Bericht über die Krise der Staatsfinanzen im Allgemeinen und die des Euro im Besonderen. Oder, wie es in der englischen Originalfassung heißt: „Reisen in die neue Dritte Welt“, worunter Island, Griechenland, Irland, Deutschland und auch die USA selbst zu verstehen sind. Lewis‘ Erlebnisse auf dieser Reise sind fast noch bizarrer als im „Big Short“. Anders als dort ergibt sich aus all dem jedoch keine ökonomische Analyse. Anders ausgedrückt: Was als Analyse daher kommt, ist ein Spiel mit Stereotypen. Isländische Männer sind und bleiben Fischer, selbst dann, wenn sie mit Swaps handeln; die Griechen können tun, was sie wollen, sie sind korrupt; und die Deutschen sind, nun ja, besessen von dem Wörtchen „Scheiße“ und den Dingen, für die es steht. Das erklärt, allen Ernstes, die Reeperbahn, den Umgang mit der Nazivergangenheit und irgendwie auch das Anlageverhalten der gescheiterten Industriebank IKB.
Der „Boomerang“ wird kaum einem Leser dabei helfen, die Euro-Krise besser zu verstehen, trotzdem ist es ein Buch von makabrer Brillanz. Es steckt voller grotesker, trauriger und urkomischer Geschichten. Zum Beispiel die Sache mit dem Kloster Vatopedi auf dem Berg Athos, für Lewis die „Seele der Korruption“ in Griechenland. Vor 20 Jahren war das Kloster eine heruntergekommene Ruine. Heute ist es renoviert und der Kern eines blühenden Immobilienunternehmens. Der Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg des Klosters liegt in einem jahrhundertelang vergessenen Schriftstück, das der byzantinische Kaiser Johannes V. Paläologos im 14. Jahrhundert ausgestellt hatte und das dem Kloster das Recht an einem kleinen See in Nordgriechenland gibt. Das Problem dieses Sees bestand darin, dass er Teil eines Naturschutzgebietes und insofern unverkäuflich war. Dann, 1998, war der See auf wundersame Weise plötzlich kein Naturschutzgebiet mehr und bekam so einen ökonomischen Wert. Wie es den Mönchen – unter Umgehung eines sturen, aber ehrlichen Beamten – gelang, das Finanzministerium dazu zu bringen, ihnen den See und das umliegende Land für viel Geld abzukaufen und so zu reichen Leute zu werden, gehört zu den schönsten Episoden des Buches.
Oder die Geschichte, wie die isländische Bank Kaupthing die britische Traditionsbank Singer & Friedlander erwarb. Im November 2003 stellte deren Chef, Tony Shearer, fest, dass ein ihm bisher völlig unbekanntes Institut aus Reykjavik einen Anteil von 9,5 Prozent an seiner Bank erworben hatte, offensichtlich in der Absicht, Singer & Friedlander komplett zu übernehmen. Nun ist es eigentlich üblich, dass jemand, der etwas kaufen möchte, sich vorher ein wenig über den Kaufgegenstand informiert. Daher bot Shearer dem Aufsichtsratschef von Kaupthing, Sigurdur Einarsson, ein Treffen an. Der war jedoch völlig desinteressiert. Schließlich flog Shearer nach Reykjavik, um seine künftigen Eigentümer kennenzulernen. Das Ergebnis war ein Schock. Sie „waren alle unglaublich jung. Sie kamen alle aus derselben Gruppe in Reykjavik. Und sie hatten keine Ahnung vom Geschäft“, sagte Shearer hinterher vor einem Ausschuss des britischen Unterhauses. So kündigten sie an, Singer & Friedlander kaufen zu wollen, was den Preis in die Höhe trieb und daher ziemlich dumm war. Die Gewinne bei Kaupthing, so Shearer, entstanden im Wesentlichen dadurch, dass Vermögenswerte, die die Bank überteuert eingekauft hatte, in der Bilanz noch höher bewertet wurden. Im September 2008 ging die fusionierte Bank – natürlich – pleite.
Eine besondere Rolle in dem Buch spielt Deutschland. Lewis zitiert den Völkerkundler Alan Dundes (1934-2005), der einst in St. Pauli obszöne Schlamm-Schlachten zwischen leicht bekleideten Frauen beobachtet hatte, wobei die Zuschauer Plastikumhänge trugen, um vor dem Dreck geschützt zu werden. „So kann das Publikum den Schmutz genießen und bleibt selbst sauber“, schrieb Dundes. Lewis interpretiert das so: Deutsche wollten dicht bei der Scheiße sein, aber nicht in ihr. „Das trifft auch ungefähr die Rolle der Deutschen in der Eurokrise.“ Beweis: Die Deutschen blieben nach Einführung des Euro sparsam, aber sie finanzierten mit Freuden die Exzesse von Griechen, Italienern und von amerikanischen Hauskäufern.
Die simple Tatsache, dass viele deutsche Bankmanager gar nicht wussten, was ihre jungen Händler den ganzen Tag über trieben, dass deren Aufsichtsräte noch weniger Ahnung hatten, dass die Banken also schlicht dumm waren, erwähnt Lewis nur am Rande. Die Theorie mit der analen Fixierung erzählt sich einfach besser. Man kann Lewis kaum widersprechen, wenn er schreibt, dass der Euro, der als ein Instrument konzipiert worden war, das verhindern soll, dass Deutschland Europa dominiert, sich zum genauen Gegenteil verkehrt hat. Dann kommt jedoch diese Passage: Die Deutschen hätten sich in ihrem Innersten gerne von den Griechen betrügen lassen – aus Schuldgefühl. Für die Deutschen ist der Euro nicht einfach eine Währung. „Es ist eine Möglichkeit, die Vergangenheit zu überwinden“ – ein zweites Holocaust-Mahnmal. Darauf muss man erst mal kommen. NIKOLAUS PIPER
Michael Lewis
Boomerang. Europas harte Landung
Aus dem Englischen von Waltraud Götting, Jürgen Neubauer und Petra Pyka. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2011. 248 Seiten, 24,99 Euro.
Die Deutschen sind besessen
von dem Wörtchen „Scheiße“
und den Dingen, für die es steht
„Sie waren alle unglaublich
jung. Und sie hatten keine
Ahnung vom Geschäft.“
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Für einen Lacher ist der Autor allemal gut, meint Rezensent Nikolaus Piper. Obwohl: Michael Lewis' Idee, der Euro diene den mächtigen Deutschen als eine Art Holocaust-Mahnmal, mit dem sie sich (vermittels der Griechen) selber geißeln können, ist wohl eher obszön zu nennen. Wie auch immer, das neue Buch des Autors von "Big Short" wartet laut Piper statt mit überzeugenden ökonomischen Analysen mit Stereotypen auf: Griechen sind korrupt, Isländer gehen fischen und die Deutschen haben ein inniges Verhältnis zum Wort Scheiße. So findet Piper zwar kaum Erkenntnisse in diesem Buch, dafür jede Menge "komische" Geschichten, etwa über gewitzte griechische Klosterbrüder und dämliche isländische Jungbanker. Nun ja, Humor ist bekanntlich eine Frage des Standortes.

© Perlentaucher Medien GmbH
Banker haben ein Legitimationsproblem
"Michael Lewis ist der Autor der Stunde." (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 23.10.2011)

Sie nahmen sich, was möglich war
"Hier kommt Michael Lewis,ökonomischer Kriegsberichterstatter ... Über den Wahnsinn im Umgang mit Hypotheken, der 2008 zur großen Finanzkrise führte, schrieb er das beste, das unterhaltsamste Buch. Heute reist der ökonomische Kriegsreporter nach Europa." (Die Zeit, 10.11.2011)

Die dunkle Seite Europas
"Lewis macht sprachlos. Beispiel um Beispiel zeigt er, wie Länder für ihren kurzfristigen Nutzen die Zukunft verpfänden. Am Ende fragt sich der Leser, ob die menschliche Natur für ein Projekt wie die Europäische Union überhaupt geeignet ist. Mehr kann ein Autor nicht leisten." (Handelsblatt, 11.11.2011)

Lieblingsbuch
"Brillante Reportagen über menschlichen Größenwahn und menschliches Versagen." (Der Tagesspiegel, 11.11.2011)

Mit den besten Empfehlungen
"Es ist nicht nur so, dass man nach dieser Lektüre die Krise besser versteht. Man versteht auch, warum man so vieles daran nicht versteht." (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 20.11.2011)

Landkarte des Irrsinns
"Lewis ist der Romancier unter den Wirtschaftsjournalisten ... Er gibt den anonymen Mächten unserer Zeit, den Märkten und Verwaltungen, Gesichter, er erzählt von ihren Entscheidungen, ihren Anmaßungen, ihrer Dummheit, Kurzsichtigkeit, Gier." (Der Spiegel, 28.11.2011)

Europas Selbstbetrug
"Just zum bisherigen Höhepunkt der Euro-Krise veröffentlicht der amerikanische BestsellerautorMichael Lewis ('The Big Short') einen spannenden Insiderreport über Entstehung
und Auswirkungen der finanzielien Mailaise auf dem Alten Kontinent. Kein; Schnellschuss, sondern ein sorgfältig recherchiertes Buch ... Es steht in bester Tradition eines Bruce Chatwin oder Paul Theroux - eine Reise durch die geheimnisvolle Finanzwelt, die am Schluss entzaubert ist ... Lewis öffnet uns die Augen." (Manager Magazin, 01.12.2011)

Als aus den isländischen Fischern Banker wurden
"Lewis' Erkundungstour zeichnet eine Landkarte des Irrsinns, die trotzdem immer wieder zum Schmunzeln verleitet, weil der Autor ein grossartiger Geschichtenerzähler ist." (Tages-Anzeiger, 12.12.2011)

Epidemie des Lügens
"Wer seit dem Beginn der Finanzkrise ahnte, dass die Welt ein Tollhaus ist, der findet bei Michael Lewis den Beweis. Der amerikanische Wirtschaftsjournalist zeichnet in reportageartigen Kapiteln, die zugleich scharf gestochene Länderporträts sind, das Schicksal ganzer Gesellschaften nach, die sich dem Wahn des billigen Geldes hingaben." (Wirtschaftswoche, 09.01.2012)

Mönche, Fischer, Manager
"Einmal mehr stellt Michael Lewis sein einmaliges Talent unter Beweis, die komplizierte Finanzwelt anhand einfach erzählter Reportagen dem Leser näherzubringen." (Profil, 16.01.2012)
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