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Die Nr. 1 aus Finnland: Von The Times ausgezeichnet als eines der besten Bücher der letzten fünf Jahre, prämiert mit dem Petrona Award als bester skandinavischer Kriminalroman 2020. Rallyefahrer Tarvainen rast mit zu viel Promille und Selbstmordgedanken durch die schneebedeckten finnischen Wälder, als es am Himmel aufblitzt und etwas in sein Auto kracht. Das Etwas entpuppt sich als äußerst wertvoller Meteorit, so viel ist schnell allen Bewohnern des Örtchens Hurmevaara klar. Der Schatz wird vorübergehend in die Obhut von Pfarrer Joel gegeben, der als ehemaliger Militär kampferfahren ist. Was…mehr

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Produktbeschreibung
Die Nr. 1 aus Finnland: Von The Times ausgezeichnet als eines der besten Bücher der letzten fünf Jahre, prämiert mit dem Petrona Award als bester skandinavischer Kriminalroman 2020. Rallyefahrer Tarvainen rast mit zu viel Promille und Selbstmordgedanken durch die schneebedeckten finnischen Wälder, als es am Himmel aufblitzt und etwas in sein Auto kracht. Das Etwas entpuppt sich als äußerst wertvoller Meteorit, so viel ist schnell allen Bewohnern des Örtchens Hurmevaara klar. Der Schatz wird vorübergehend in die Obhut von Pfarrer Joel gegeben, der als ehemaliger Militär kampferfahren ist. Was sich auszahlt, denn von dem Meteoriten hat auch das organisierte Verbrechen Wind bekommen. Dabei hat Joel ganz andere Sorgen. Seine Frau ist schwanger, aber nicht von ihm. Und so kämpft er gegen Berufskriminelle und andere Schatzsucher und fragt sich derweil, was für ihn in den Sternen steht.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, CY, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, IRL, I, L, M, NL, P, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Antti Tuomainen, Jahrgang 1971, ist einer der angesehensten und erfolgreichsten finnischen Schriftsteller. Er wurde u.¿a. mit dem Clue Award, dem finnischen Krimipreis, ausgezeichnet, Klein-Sibirien wurde mit dem Petrona Award als bester skandinavischer Kriminalroman 2020 prämiert. Tuomainens Romane erscheinen in über 25 Ländern und werden verfilmt. Die Rechte am Auftakt der Henri-Koskinen-Trilogie, «Der Kaninchen-Faktor», sicherte sich eine Hollywood-Produktionsfirma, in der Hauptrolle wird Steve Carell zu sehen sein. Niina Katariina Wagner wurde 1975 in einer kleinen Küstenstadt im Südwesten Finnlands geboren. Sie studierte Soziologie, Psychologie und Kulturgeschichte in Turku und lebt seit 2000 als freie Künstlerin in der Nähe von Frankfurt. Jan Costin Wagner, Jahrgang 1972, lebt als Schriftsteller und Musiker bei Frankfurt am Main. Seine Romane um den finnischen Ermittler Kimmo Joentaa wurden von der Presse gefeiert, vielfach ausgezeichnet (u. a. Deutscher Krimipreis, Nominierung zum Los Angeles Times Book Prize) und in 14 Sprachen übersetzt. «Sommer bei Nacht», der Auftakt der Ben-Neven-Reihe, stieg sofort auf Platz 1 der Krimi-Bestenliste ein. «Jan Costin Wagner schreibt psychologische Romane, die auch noch spannende Krimis sind. Kein deutscher Autor kann das so gut wie er. Beneidenswert.» Matthias Brandt über «Sommer bei Nacht» «Ich bewundere schon lange, wie mühelos er es schafft, mich immer wieder in seine Geschichten hineinzuziehen.» Bjarne Mädel
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Oliver Jungen unterhält sich prächtig mit Antti Tuomainens von Niina Katariina Wagner und Jan Costin Wagner "flüssig" übersetzter aberwitziger Geschichte um einen eifersüchtigen Ex-Rallyefahrer, dem ein Meteorit in die Quere kommt. Des Autors Hang zum Surrealen und Poetischen wird wiederum spürbar, meint Jungen, wenn er seinen unzuverlässigen Erzähler wie einen Odysseus gegen verhasste Freier antreten lässt. Das sinistre Romanpersonal, der schwarze Humor und die groteske Action erinnern Jungen an Chandler, Kaurismäki und den Weimarer Tatort (!).

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.07.2020

Im Dunkeln eisig munkeln
Rallye der Gier: Antti Tuomainen macht aus der stärksten aller menschlichen Schwächen einen irrsinnig komischen Roman

Zeig mir doch mal jemanden, dessen Probleme nicht durch eine Million Euro zu lösen wären." Wir haben die fragliche Person natürlich gleich vor der Nase. Deren Problem ist gerade die universelle Richtigkeit der obigen Aussage, was in diesem Fall dazu führt, dass ein ganzes Dorf am nördlichen Ende der belebten Welt oder sogar noch ein Stückchen darüber hinaus - im tiefsten Finnland nämlich, wo zu dieser Jahreszeit alles meterdick vereist ist und die Sonne schon um 14.30 Uhr zu Bett geht -, dass also Mann und Maus in Hurmevaara plötzlich Jagd auf einen dem Vernehmen nach etwa eine Million Euro einbringenden, aber der Allgemeinheit zustehenden Gegenstand zu machen scheinen. Dessen Bewachung hat der Protagonist dieser in just richtiger Dosierung melancholischen Krimigroteske übernommen: der längst vom Glauben abgefallene lokale Pfarrer namens Joel Huhta.

Dass es sich bei dem ominösen Gegenstand nicht um den Mammon selbst, sondern um einen jüngst auf dem Beifahrersitz des wieder einmal rasend den Tod suchenden, restlos versoffenen Ex-Rallyefahrers Tarvainen eingeschlagenen Meteoriten handelt - also sozusagen um eine Botschaft vom himmlischen Arbeitgeber unseres unfrommen Gottesmannes, die mit großem Knall das klapprige Bretterwerk der Moral zum Einsturz bringt und allen irdischen Sünderlein die nackte Gier ins Gesicht stempelt -, das ist bereits einer der Kunstgriffe Antti Tuomainens, der seine herrlich turbulenten Bücher gern mit einem Effet ins Surreale und Poetische ausstattet. So lässt die grelle, lustige und bisweilen holprige Handlung, die von immer blutigeren Begegnungen getragen wird, regelmäßig Blicke unter die Eisdecke zu, in die Abgründe der menschlichen Psyche. Und man schaut mit Genuss hin, denn nichts ist so tiefkomisch wie der stolpernde Mensch in seinen Zweifeln und Lüsten.

Auch Joel, der Ich-Erzähler, ist kein zuverlässiger Gesell. Zwar macht er es sich zur schmerzhaften Aufgabe, Diebe vom Zugriff auf den Meteoriten abzuhalten. Doch verdeckt diese entschlossene Rechtschaffenheit letztlich nur Joels Verlorenheit, wobei der Witz darin besteht, dass jede seiner Entscheidungen zu noch mehr Unsicherheit führt. Zu Joels Zweifeln an der Existenz Gottes - lieber als die Bibel liest er denn auch die L.A.-Thriller von James Ellroy - kommen die durchaus begründeten Zweifel an der Treue seiner geliebten Frau: Krista ist schwanger, er selbst jedoch zeugungsunfähig. In seelischer Not klammert sich der Held an den Meteoriten, sucht gewissermaßen Halt an diesem extraterrestrischen Felsen, aber er kann doch nicht anders, als sich seiner galoppierenden Eifersucht zu ergeben. Durch die Umstände sieht er sich von allen ethischen Regeln entbunden und stellt seiner Frau fiese Fallen. Und doch ist er auch ein Heimkehrer; Odysseus gleich möchte er sein Haus von Freiern reinigen. Einem kessen Augenaufschlag kann er indes selbst nicht widerstehen.

Was in der flüssigen Übersetzung durch Niina Katariina Wagner und ihren Mann, den subtilen Krimiautor Jan Costin Wagner, gut herüberkommt, ist die Rhetorik des Verdachts, die sich betont eng an die Logik zu halten vorgibt ("Er spricht leise, wie ein Mann, der einen Geistlichen um Rat fragen möchte. Das erscheint mir, vorsichtig formuliert, widersprüchlich"), aber bald sämtliche Gedanken mit Wahnsinn infiziert. In der Tat haben so gut wie alle der eng verbandelten Dörfler Geheimnisse, die nun - mit überirdischer Energie - ans Licht drängen und von denen sich einige gegenseitig wieder verschütten. Alle kommunizieren dabei doppelzüngig mit dem Pfarrer.

Wer aber würde für den wertvollen Klumpen über Leichen gehen? Der abgehalfterte Rallyefahrer, der verdächtige Lebensmittelhändler, der muskulöse Fitnessbudenbetreiber, die flirtende Gemeindebüroangestellte, die Nachtclubkönigin, der querulatorische Paranoiker? Dann laufen seit einigen Tagen noch sinistre Russen in der Gegend herum, und das tun sinistre Russen in Thrillern selten gänzlich interesselos. Es bleibt aber auch lange offen, inwiefern Joel und Krista eigentlich mit offenen Karten spielen.

Schwarzer Humor und wild-groteske Action wechseln sich in atemraubendem Tempo mit düsteren Überlegungen ab ("Momente, in denen ich mir vorstelle, dass sich das ganze Dorf gegen mich verbündet hat"), ohne dass das die narrative Harmonie störte. Es ist, als hätte man Raymond Chandlers Hardboiled-Stil einmal durch den Weimar-"Tatort" geseiht und dann von Aki Kaurismäki verfilmen lassen. Filmisch jedenfalls ist dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite, allerdings gibt es sich durch die ständigen Introspektionen des Protagonisten erfolgreich Mühe, nicht als verkapptes Drehbuch zu wirken. Allein der Epilog, bei dem man die Namen der Mitwirkenden wie erlöste Seelen nach oben aus dem Bild schweben zu sehen meint, ist dem Routinier Tuomainen etwas zu glatt geraten. Da hat man allerdings bereits einen grandios irrwitzigen Showdown hinter sich, der niemanden zu philosophischen Überlegungen hinreißen wird (so ernst war es dem Autor mit der Hiob-Dimension dann doch nicht), aber prächtig zu unterhalten versteht. Und wie in jedem guten Buch siegt zum Schluss die Liebe.

OLIVER JUNGEN

Antti Tuomainen: "Klein Sibirien". Roman.

Aus dem Finnischen von Niina Katariina Wagner und Jan Costin Wagner. Rowohlt Verlag, Hamburg 2020. 320 S., geb., 20,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Man erwartet nicht, dass man lacht, wenn man über schreckliche Verbrechen liest, aber das tut man, wenn man einen von Tuomainens ausgesprochen skurrilen Thrillern in die Hand nimmt. The New York Times