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Verantwortung und Ermutigung "Wie soll es nun aussehen, dieses Land, zu dem unsere Kinder und Enkel 'Unser Land' sagen sollen?" Seit Joachim Gauck 1990 erstmals ein öffentliches Amt bekleidete, spricht er zu wichtigen Themen und Anlässen und stellt den Menschen fundamentale Fragen. Und sie hören ihm zu. Weil er glaubwürdig und nahbar ist. Weil er immer so gehandelt hat, wie er es in seinen Reden fordert. Weil er Rückgrat und Mut bewiesen hat und dafür auch als Bundespräsident steht. Gauck ist zu hören über die Themen, die ihm wichtig sind: Freiheit, Verantwortung und die Zukunft unseres Landes. (Laufzeit: 5h 35)…mehr

Produktbeschreibung
Verantwortung und Ermutigung "Wie soll es nun aussehen, dieses Land, zu dem unsere Kinder und Enkel 'Unser Land' sagen sollen?" Seit Joachim Gauck 1990 erstmals ein öffentliches Amt bekleidete, spricht er zu wichtigen Themen und Anlässen und stellt den Menschen fundamentale Fragen. Und sie hören ihm zu. Weil er glaubwürdig und nahbar ist. Weil er immer so gehandelt hat, wie er es in seinen Reden fordert. Weil er Rückgrat und Mut bewiesen hat und dafür auch als Bundespräsident steht. Gauck ist zu hören über die Themen, die ihm wichtig sind: Freiheit, Verantwortung und die Zukunft unseres Landes. (Laufzeit: 5h 35)

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Autorenporträt
Joachim Gauck, geboren 1940 in Rostock, arbeitete dort bis 1989 als Pastor. Er war Mitinitiator des kirchlichen und öffentlichen Widerstandes gegen die SED-Diktatur, politisch aktiv als Sprecher des Neuen Forums in seiner Heimatstadt und sodann als Abgeordneter der ersten freien Volkskammer. Von 1990 bis 2000 war er Bundesbeauftragter für die Stasiunterlagen, von 2012 bis 2017 elfter Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Er erhielt zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen, u.a. den Hannah-Arendt-Preis, den Geschwister-Scholl-Preis, den Europäischen Menschenrechtspreis und den Ludwig-Börne-Preis. Seine Autobiographie »Winter im Sommer - Frühling im Herbst« erschien zuerst 2009 im Siedler Verlag. Zuletzt veröffentlichte er gemeinsam mit Helga Hirsch den Bestseller »Erschütterungen. Was unsere Demokratie von außen und innen bedroht« (Siedler, 2023).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Er redet besser, als er schreibt, findet Bernd Eilert. Joachim Gaucks gesammelte Aufsätze aus 20 Jahren haben den Leipziger Kabarettisten nicht vom Hocker gerissen. Dass Gauck als Querdenker gilt, kann er hier nicht feststellen. Dagegen will Eilert im Buch Grönemeyerschen Bildwelten, Westernhageschem Freiheitscredo und, oha, Xavier-Naidoohaft-Nebulösem begegnet sein. Das ist hart, doch Eilert nimmt's gelassen, wohl wissend, dass ein paar Aufsätze noch keinen Bundespräsidenten machen. Eilert kämpft sich wacker durch Beamtendeutsch und norddeutschen Protestantismus. Vorsätze, etwa fürs neue Jahr? Blässlich, meint Eilert. Gaucks Thema sei die Erinnerung. Und das ist immerhin in Ordnnung.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 24.12.2013

Die Liebe
zum Sachsenvolk
Joachim Gauck in seinen Reden und Aufsätzen
Vor vielen Jahren überlegte sich der damalige Bundeskanzler Adenauer ernsthaft, ob er seine Laufbahn nicht als Bundespräsident krönen sollte. Als er jedoch feststellen ließ, dass dieser Schritt keineswegs einen Auf-, sondern einen Abstieg auf der machtpolitischen Karriereleiter bedeutet hätte, verdonnerte er den armen Heinrich Lübke dazu, dies Amt weiter auszuüben, von dem seither feststeht, dass man als Bundespräsident nichts zu sagen, sondern nur viel zu reden hat.
  Lübkes Nachfolger haben von diesem Recht mit mehr oder weniger Geschick Gebrauch gemacht. Einige Reden waren dabei, die als „bedeutend“ bezeichnet wurden, die meisten sind längst vergessen.
  In letzter Zeit ist das Amt ein wenig in Verruf geraten. Schuld waren seine Inhaber, wobei Christian Wulff – ohne Zwielicht betrachtet – eigentlich nur eine Mentalität verkörperte, die in seinem Volk fest verankert und weit verbreitet ist. Dass dieses Volk den Jäger der läppischen Schnäppchen dennoch nicht gern sah, beweist, dass es sich lieber mit Staatsdarstellern identifizieren möchte, die eine gewisse Idealisierung zulassen. So fiel die Wahl auf den beim Präsidentencasting zuvor unterlegenen Kandidaten: Joachim Gauck gilt geradezu als Querdenker, und mag das, verglichen mit seinem Vorgänger, sogar sein. Doch denkt der Mann wirklich so eigenartig?
  Ein Buch mit seinen gesammelten Reden und Aufsätzen aus 20 Jahren sollte darüber Aufschluss geben können. „Nicht den Ängsten folgen, den Mut wählen“: Der Titel ist nicht sehr originell. Um das festzustellen, gibt es eine simple Methode: Man dreht den Gedanken um, und siehe, Ängsten zu folgen liefert gewiss den interessanteren Denkansatz. Pathetisch klingt die Umkehr allerdings nicht, aber das Feierliche liegt dem Redner Gauck eigentlich nur in Maßen – zumindest war das vor seiner Präsidentschaft so.
  Bisweilen verrennt er sich allerdings in geradezu Grönemeyersche Bildwelten, Metaphern, die sinnlich klingen, ohne deswegen sinnvoller zu werden: „Und wir werden die Brücke finden, die uns gehen, handeln und lieben lässt.“ Sein Westernhagensches Freiheitscredo ist Gauck oft genug vorgehalten worden. Auch manche Genitivmetapher hüllt sich ins Xavier-Naidoohaft-Nebulöse, da weht dann der „Atem der Freiheit“ dem „süßen Gift der Abhängigkeit“ durch den „Warteraum der Zeit“ entgegen. Nein, zum Propheten taugt Joachim Gauck weniger, als es seine theologische Grundausbildung vermuten lässt. Gott sei Dank.
  Im Gegenteil: In seinen Aufsätzen zeigt sich ein bedächtiger Hang zum Beamtendeutsch, mit dem er große Gefühle kurz und klein schreibt. Einen Beitrag über die Rostocker Protestanten am 19. Oktober 1989 beginnt Gauck mit den Worten: „Sie waren nicht zum ersten Mal hier, sondern hatten schon in der Vorwoche ihren Wunsch nach Erneuerung der Gesellschaft zum Ausdruck gebracht.“ Dürrer kann man Jahrzehnte danach die „Wir sind das Volk“-Bewegung kaum schildern.
  Gauck redet besser, als er schreibt. Vom Podium herab erlaubt er sich sogar Anflüge von Ironie und Selbstironie. Wenn er etwa auf die Wende und die besonderen Verdienste der sächsischen Bevölkerung zu sprechen kommt – „Da entbrannte in meinem Herzen die Liebe zum Sachsenvolk, und sie wird dort nimmermehr weichen“ –, ist das durchaus parodistisch gemeint, wie der Nachsatz beweist: „Das sage ich manchmal auch außerhalb von Sachsen.“
  Sein Weimarer Vortrag von 1994 ist überhaupt bemerkenswert, denn die rhetorischen Fragen, die Gauck sich und seinen ostdeutschen Landsleuten zu ihrer Haltung dem Regime gegenüber hier gestellt hat, klingen unbequem – ob sie tatsächlich Unbehagen hinterließen, wird nicht überliefert. Immerhin weisen sie den Redner aus als einen, dem Schmeicheleien schwerfallen. Charmante Unterhaltsamkeit darf man von einem norddeutschen Protestanten ja ohnehin nicht erwarten. Am interessantesten ist die Lektüre immer da, wo Gauck aus der Praxis plaudert, als erfahrener Antikommunist und ehemaliges Mitglied des Neuen Forums oder als erster Leiter der Stasi-Unterlagen-Behörde. Dass er das selten tut, mag man beklagen, dass er es überhaupt tut, ist zu loben.
  Den einzigen beiden Redebeispielen aus seiner Präsidentschaft fehlt leider dieses belebende Element, sie häufen oft gehörte Vorsätze und Gedanken und wirken entsprechend blässlich. Eher schon überzeugt Gaucks fortgesetztes Bemühen um Relativierungen, das harsche Urteile nicht verhindert, sondern nachvollziehbar macht. Nur in schwachen Momenten von Ostalgie gestattet er sich manichäische Simplifizierungen – hie „böse Greise“, da der brave „Citoyen“ –, im Übrigen sind seine Analysen meist trocken und wirken sachverständig, zumindest sofern er aus Erfahrung spricht. Selbst Betrachtungen des eigenen Werdegangs scheinen von Selbsttäuschungen weitgehend frei zu sein. Von Eitelkeit freilich nicht, was sich schon im eher abschreckenden Vorwort andeutet, in dem Gauck die Hoffnung äußert, dass dies Buch „der Erkennbarkeit meiner Person nützt“.
  Die Erkenntnisse, die das Buch vermittelt, lassen sich kurz zusammenfassen: Gauck wird im Januar 74 Jahre alt. Sein Thema ist die Erinnerung. „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ heißt der Verein, dem er ein Jahrzehnt vorstand. Wenn er das Visionieren anderen überlässt, sich auf Empirie beschränkt und um Empathie bemüht, womöglich ein wenig am Tonfall seines Rostocker Landsmanns Walter Kempowski orientiert, anstatt sich von der Würde des Amtes aufplustern zu lassen, kann also ein brauchbarer Bundespräsident aus ihm werden. Andererseits: Braucht man überhaupt einen?
BERND EILERT
Joachim Gauck: Nicht den Ängsten folgen, den Mut wählen. Denkstationen eines Bürgers. Siedler Verlag, 2013. 256 S., 19.99 Euro.
Der Satiriker Bernd Eilert hat seinerzeit das Magazin „Titanic“ mitgegründet.
In Gaucks Aufsätzen zeigt sich
ein bedächtiger Hang
zum Beamtendeutsch
Im Großen und Ganzen sind
Gaucks Texte
überraschend unfeierlich
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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»Lohnende Lektüre, Gauck hat enorm viel zu sagen!« Gong, 04.10.2013