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HELMUT SCHMIDT zieht BILANZ
Helmut Schmidt hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er China für eine entscheidende Weltmacht des 21. Jahrhunderts hält. Warum gerade wir Deutschen vor dem Reich der Mitte nicht Angst, wohl aber Respekt haben sollten und was Europa von der viertausendjährigen chinesischen Kultur lernen kann - das sagt er hier mit der ihm eigenen Klarheit. "Ein letzter Besuch" ist das Dokument einer einzigartigen west-östlichen Begegnung und gibt tiefe Einblicke in das Denken zweier Staatsmänner, die den Blick weit über ihr eigenes Land hinaus richten - eine nachhaltige…mehr

Produktbeschreibung
HELMUT SCHMIDT zieht BILANZ

Helmut Schmidt hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er China für eine entscheidende Weltmacht des 21. Jahrhunderts hält. Warum gerade wir Deutschen vor dem Reich der Mitte nicht Angst, wohl aber Respekt haben sollten und was Europa von der viertausendjährigen chinesischen Kultur lernen kann - das sagt er hier mit der ihm eigenen Klarheit. "Ein letzter Besuch" ist das Dokument einer einzigartigen west-östlichen Begegnung und gibt tiefe Einblicke in das Denken zweier Staatsmänner, die den Blick weit über ihr eigenes Land hinaus richten - eine nachhaltige Lehrstunde in Weltpolitik.

Das Booklet enthält den Artikel "Vier Freunde" von Matthias Nass, über die Begegnung von Helmut Schmidt, Henry Kissinger, George Shultz und Lee Kuan Yew.

(4 CDs, Laufzeit: 4h 27)

Autorenporträt
Helmut Schmidt, geboren 1918 in Hamburg, 1961 - 1965 Innensenator in Hamburg, 1966 - 1969 Fraktionsvorsitzender der SPD im Deutschen Bundestag, 1969 - 1972 Verteidigungsminister, 1972 Bundeswirtschafts- und Finanzminister, 1972 - 1974 Bundesfinanzminister, war von 1974 bis 1982 Bundeskanzler. Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt war er Mitherausgeber der Wochenzeitung 'Die Zeit'. Helmut Schmidt verstarb im November 2015.

Hanns Zischler, geboren 1947, ist Schauspieler, Publizist und freischaffender Künstler. Neben zahlreichen Fernsehauftritten ist er in internationalen Filmproduktionen zu sehen, wie z.B. Wim Wenders' "Im Lauf der Zeit" und Steven Spielbergs "München".

Hans Peter Hallwachs spielte neben seinen Engagements an nahezu allen großen deutschsprachigen Bühnen in diversen Film- und Fernsehproduktionen. Er ist ein sehr gefragter Hörspiel- und Hörbuchsprecher.

Thomas M. Meinhardt ist aus vielen Fernseh- und Hörbuchproduktionen bekannt. Er hat in Filmen wie Tatort Nach eigenen Gesetzen und Die Manns Ein Jahrhundertroman sowie in zahlreichen Serien mitgewirkt. Als Bühnenschauspieler ist er am Münchner Prinzregenten-, Cuvilliés- und Metropoltheater zu sehen.
Trackliste
CD 1
1Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:00:20
2Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:05:24
3Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:06:50
4Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:05:22
5Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:05:12
6Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:04:47
7Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:05:39
8Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:07:19
9Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:07:26
10Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:06:47
11Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:07:18
12Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:06:20
CD 2
1Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:04:57
2Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:07:53
3Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:06:44
4Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:07:42
5Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:05:30
6Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:06:29
7Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:05:03
8Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:05:19
9Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:07:59
10Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:05:46
11Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:06:06
CD 3
1Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:06:56
2Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:06:55
3Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:06:28
4Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:06:31
5Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:05:21
6Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:05:38
7Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:05:35
8Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:05:47
9Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:06:10
10Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:06:40
11Ein letzter Besuch (Begegnung mit der Weltmacht China)00:06:35
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.06.2013

Und die Musik spielt weiter . . .
Helmut Schmidt und Lee Kuan Yew über Weltpolitik

Sie kennen sich seit Jahrzehnten: Henry Kissinger und George Shultz, Lee Kuan Yew und Helmut Schmidt, der älteste im Klub dieser Neunzigjährigen, sind im Gespräch, seit sie in der großen Politik mitgemischt haben. Er habe viele Freunde, sagt Kissinger, aber letztlich laufe es immer wieder auf diese drei hinaus: "Die meisten Leute wissen gar nicht, dass diese Gruppe existiert. In diesem Sinne ist sie exklusiv." Jetzt, wo das Alter seinen Tribut fordert, treten sie ihre letzten Reisen an. Im Mai 2012 hat Schmidt noch einmal langjährige Weggefährten in China und Singapur besucht. Sein dreitägiges Gespräch mit Lee Kuan Yew, der über 30 Jahre Premierminister Singapurs gewesen ist, wurde aufgezeichnet. Nun unterhält sich Schmidt nicht das erste Mal öffentlich über Gott und die Welt. Neues wird man also, von Nuancen abgesehen ("Abends lese ich neuerdings Shakespeare"), nicht erwarten dürfen.

Die Plaudereien beziehen ihren Reiz aus dem Spannungsverhältnis, das durch den jeweiligen Partner erzeugt wird. Schmidt und Lee bieten eine Tour d'horizon durch Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Weltpolitik. Dass den beiden China als roter Faden dient, hat nicht nur mit dem Reiseziel des Deutschen zu tun. Vielmehr ist es so, dass Schmidt und Lee die Öffnung der Volksrepublik auf die eine oder andere Weise auch aktiv begleitet beziehungsweise mitgestaltet haben. Erst jüngst hat Kissinger, der dabei eine Schlüsselrolle spielte, in einer monumentalen Darstellung Chinas davon berichtet. Jetzt erfahren wir von Schmidt, dass er es gewesen ist, der Kanzler Brandt 1972 "gedrängt" hat, diplomatische Beziehungen zum Reich der Mitte aufzunehmen, was so bislang nicht aktenkundig war. Im Übrigen teilen Schmidt und Lee den hohen Respekt Kissingers für Deng Xiaoping, den Mann, der trotz vieler persönlicher Rückschläge und Demütigungen die Kraft aufbrachte, China aus den finsteren Zeiten der Ära Mao Zedongs zu einer Weltwirtschaftsmacht zu führen, die heute vielen das Fürchten lehrt: "Ein Geniestreich", so Schmidt, "war die Errichtung von Sonderwirtschaftszonen. Damit konnte er Schwerpunkte setzen an Orten, an denen die Reformen am ehesten auf fruchtbaren Boden fielen."

Natürlich treibt die Routiniers die Frage um, wie es weitergeht mit Asien und Europa. Kann der alte Kontinent auf Dauer einem trotz vielfältiger innerer Probleme dynamisch vorwärtsstürmenden China Paroli bieten? Bei Kissinger kommt Europa praktisch nicht mehr vor. Bei Schmidt und Lee ist zwar immer wieder von Europa die Rede, aber optimistisch klingt das nicht. Er betrachte die EU "nicht als Vorbild für die Welt", sagt Lee, sondern als ein "Unternehmen, das durch eine zu schnelle Vergrößerung in Schieflage geraten ist und wahrscheinlich scheitern wird". Schmidt widerspricht dem nicht, ist sich aber "ziemlich sicher", dass Europa auch in Zukunft bei Musik, Literatur und bildender Kunst noch eine "bedeutende Rolle" spielen wird. So gesehen fehlt es ihm, der nach eigenem Gefühl "mit 95 abtreten" wird, "nicht gänzlich an Optimismus".

GREGOR SCHÖLLGEN

Helmut Schmidt: Ein letzter Besuch. Begegnungen mit der Weltmacht China. Gespräch mit Lee Kuan Yew. Siedler Verlag, München 2013. 192 S., 19,99 [Euro].

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»Ein wichtiges Dokument im Dialog zwischen Ost und West.«
"Der Band ist sowohl eine Lehrstunde in Weltpolitik als auch ein berührend sentimentaler Abschied alter Freunde voneinander." Wiener Zeitung