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Eine DVD-Serie in drei Teilen über die Ereignisse und das Leben in Köln zwischen 1930 und 1945. Sie erzählt die Geschichte Kölns im Nationalsozialismus mit einer nie gesehenen Fülle an historischen Filmaufnahmen, auch in Farbe und mit einer Vielzahl an urkölschen Zeitzeugen, die die NS-Zeit in Köln aus unterschiedlichen Perspektiven miterlebt haben und freimütig über ihre Erfahrungen berichten. Der Kölner Journalist Hermann Rheindorf hat die DVD-Serie aufwendig gestaltet und mit den wichtigsten Hintergrundinformationen versehen. Entstanden ist eine intensive Begegnung mit der…mehr

Produktbeschreibung
Eine DVD-Serie in drei Teilen über die Ereignisse und das Leben in Köln zwischen 1930 und 1945. Sie erzählt die Geschichte Kölns im Nationalsozialismus mit einer nie gesehenen Fülle an historischen Filmaufnahmen, auch in Farbe und mit einer Vielzahl an urkölschen Zeitzeugen, die die NS-Zeit in Köln aus unterschiedlichen Perspektiven miterlebt haben und freimütig über ihre Erfahrungen berichten. Der Kölner Journalist Hermann Rheindorf hat die DVD-Serie aufwendig gestaltet und mit den wichtigsten Hintergrundinformationen versehen. Entstanden ist eine intensive Begegnung mit der schicksalhaftesten Epochen der Kölner Stadtgeschichte.Teil 3: Köln im Krieg (die Jahre 1939-1945)Diese DVD zeigt das Leben und die Menschen in der Stadt zwischen 1939 und 45 in einzigartigen Filmdokumenten, darunter zahlreiche Farbaufnahmen zum Teil unter Lebensgefahr gedreht. Als Verkehrszentrum des Westens wird Köln zum Drehkreuz des Krieges, der Nachschubwege an die Front und der Rüstungsproduktion. Immer mehr Männer werden zum Kriegsdienst eingezogen, um in aller Herren Länder zu kämpfen. Oft sind es nun die Frauen, die ihre Plätze in den Fabriken einnehmen. Hinzu kommen tausende Zwangsarbeiter aus der eroberten Gebieten, die den Arbeitskräftemangel ausgleichen sollen. Die Hallen der Deutzer Messe werden zum Durchgangslager für Kriegsgefangene und zu den Deportationszügen in die Kzs und Todeslager. Schicksale, die vor allem nach den ersten siegreichen Feldzügen nur Wenige wirklich interessieren. Die Bevölkerung befindet sich im Siegesrausch, bis der Bombenkrieg ab 1942 auch Köln erreicht und die alte Rheinmetropole zu einer sterbenden Stadt macht.
Autorenporträt
Hermann Rheindorf, Jahrgang 1965, arbeitet als Journalist und Kulturmanager in Köln. Der Politikwissenschaftler (M.A.) und frühere WDR und ZDF-Moderator ist seit dem Jahr 2000 Geschäftsführer der Medienagentur und Produktionsfirma kölnprogramm GmbH & Co. KG. Gemeinsam mit zahlreichen Kölner Medienschaffenden gründete er 2001 www.koeln1.tv, den ersten Kölner Stadtsender im Internet und baute ein umfangreiches Archiv an historischen Kölnfilmen auf. Im Frühjahr 2005 legte Rheindorf eine erste viel beachtete DVD-Filmdokumentation zum Thema ¿1945 - Kriegsende in Köln¿ vor. Im Jahr 2006 folgte die Dokumentation ¿Die Stadionstory¿ eine umfangreiche DVD-Dokumentation zu über 80 Jahren Kölner Stadiongeschichte im Film.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.09.2014

Trauerzug der Bilder
Der Film "Im Krieg" zeigt den Ersten Weltkrieg in 3D

Die Stereoskopie ist ein Verfahren zur Herstellung von Bildtiefe durch Verschiebung. Derselbe Gegenstand wird aus zwei leicht gegeneinander versetzten Perspektiven aufgenommen, entweder mit einer Stereokamera oder mit zwei einzelnen Apparaten; beim Übereinanderlegen der Aufnahmen entsteht ein Eindruck von halbtiefer Räumlichkeit. Im späten neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhundert wurden stereoskopische Fotos in Massen hergestellt und gezeigt, vor allem in den Rundpanoramen, die das Zeitalter liebte. Man schaute in eine Ferne hinein, die zugleich ganz nah war; man rückte einen Sitz weiter und war über den Atlantik geflogen oder mit einer Karawane in die Tatarei gereist. Oder in die Schützengräben des Ersten Weltkriegs gesprungen.

Der deutsche Autor und Produzent Nikolai Vialkowitsch hat jetzt eine Auswahl von Stereoskopien, die von deutschen, französischen, englischen und amerikanischen Fotografen zwischen 1914 und 1918 gemacht wurden, im 3D-Format aktualisiert und zu einem Dokumentarfilm montiert. Wobei "Film" ein irreführender Ausdruck ist, eher müsste man von einem visuellen Oratorium sprechen. Denn die Bilder, die hier vom Auge der Kamera abgetastet werden, bewegen sich mit feierlicher Langsamkeit, als würde ein klassisches Gemälde entziffert, und die Orchestermusik, mit der dieser Trauerzug unterlegt ist, verstärkt den Eindruck des Elegischen und Getragenen noch. Dazu gibt es Zeitzeugenzitate von Stefan Zweig bis Edith Wharton, Briefauszüge von Soldaten und Kriegerwitwen, Berichte von Feldgeistlichen und Krankenschwestern.

Das Bild des Krieges, das dabei entsteht, hat etwas stark Fragmentarisches, aber das macht nichts: In hundert Minuten kann man die Tragödie der Selbstzerstörung Europas nicht erschöpfend darstellen. Man kann aber einen Rhythmus und eine Haltung finden, um von ihr erzählen, und das ist Vialkowitsch gelungen. "Im Krieg" ist sicher nicht das letzte Wort über den Ersten Weltkrieg im Kino, und durch die Beschränkung des Blicks auf die Schlachtfelder im Westen ist es auch keine volksbildungstaugliche Dokumentation. Aber ein interessanter Beitrag zu dem Gedenkjahr, das nach dem publizistischen Getöse der ersten Monate in aller Stille zu Ende geht, ist der Film doch.

kil

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