Die Idee der beiden Gründungsväter der Mathematischen Semesterberichte , Heinrich Behnke und Otto Toeplitz, war es, den Zusammenhalt von Universität und Schule zu stärken. Deshalb informierte die von ihnen gegründete Zeitschrift die Leser nicht nur über neue Entwicklungen in der Mathematik, sondern berücksichtigte auch angrenzende Gebiete wie etwa die Didaktik. Dabei spielte von Anfang an die Mathematikgeschichte eine wichtige Rolle in der Zeitschrift, nicht zuletzt, weil Otto Toeplitz selbst mathematikhistorische Arbeiten schrieb und großes Interesse an diesem Gebiet hegte. Die Auswahl von Beiträgen im vorliegenden Band deckt mit mehr als 80 Jahren fast die gesamte Historie der Semesterberichte ab. Neben methodologischen Fragen, wie denn z.B. Mathematikgeschichte zu schreiben sei, werden wichtige Akteure vorgestellt, Institutionen und Schulen beleuchtet und klassische Begriffs- und Ideengeschichte (Begriffe, Beweise, Sätze) betrieben. Der Bogen spannt sich dabei vom alten Ägypten über die klassische Antike bis hin zur jüngeren Vergangenheit; fast alle Gebiete der Mathematik kommen zur Sprache. So entsteht ein lebendiges und anregendes Bild von der Entwicklung der Mathematik.
- Produktdetails
- Verlag: Springer Berlin Heidelberg / Springer Spektrum / Springer, Berlin
- Artikelnr. des Verlages: 978-3-662-58706-5
- 1. Aufl. 2019
- Erscheinungstermin: 2. Mai 2019
- Deutsch, Englisch
- Abmessung: 235mm x 155mm x 25mm
- Gewicht: 718g
- ISBN-13: 9783662587065
- ISBN-10: 3662587068
- Artikelnr.: 54779204
Einleitung: Mathematikgeschichte schreiben.- Otto Toeplitz zum Gedächtnis.- Ziel und Methode der exakten Wissenschaften.- Teil I: Personen.- Otto Toeplitz zum Gedächtnis.- Über Leonhard Euler.- Wer war Diophant?.- Hausdorff als Maßtheoretiker.- Ungleiche Partner in der Mathematik im "Dritten Reich": Heinrich Behnke und Wilhelm Süss.- Émilie du Châtelet (1706-1749) - "Die Nachwelt wird Sie mit Erstaunen betrachten".- Ein Zwischenfall, dem Heinz Hopf 1939 in Karlsruhe ausgesetzt war.- Ein Mathematiker, der nicht rechnen kann? Die Karikatur von Carl Friedrich Gauß über Abraham Gotthelf Kästner.- Teil II: Institutionen.- Die hohe Zeit Göttingens. Zu einer Biographie Hilberts.- Banach und die Lemberger Schule der Funktionalanalysis.- Plato and Mathematics.- Die Zürcher Vorlesung von Schur über Darstellungstheorie.- Zwischen Ästhetisierung und Historisierung: Die Sammlung geometrischer Modelle des Göttinger mathematischen Instituts.- Mathematical models as artefacts for research: Felix