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Stimmungsschwankungen, Wutausbrüche oder Mutterliebe gelten als typische Emotionen der Schwangerschaft. Sie werden oft auf Hormone zurückgeführt. Zugleich ist ein umgekehrtes Wirkmodell von Körper und Gefühl verbreitet, nämlich die Vorstellung, dass Emotionen wie Stress ihrerseits die embryonale Entwicklung beeinflussen. Auf welche Weise entwickelte sich solches Gefühlswissen? Wann wurden Schwangerschaftshormone zur ultimativen Erklärung? Lisa Malich beschäftigt sich in ihrer historischen Analyse mit der Verknüpfung von Emotionskonzepten und Körpermodellen in der Schwangerschaft. Anhand von…mehr

Produktbeschreibung
Stimmungsschwankungen, Wutausbrüche oder Mutterliebe gelten als typische Emotionen der Schwangerschaft. Sie werden oft auf Hormone zurückgeführt. Zugleich ist ein umgekehrtes Wirkmodell von Körper und Gefühl verbreitet, nämlich die Vorstellung, dass Emotionen wie Stress ihrerseits die embryonale Entwicklung beeinflussen. Auf welche Weise entwickelte sich solches Gefühlswissen? Wann wurden Schwangerschaftshormone zur ultimativen Erklärung? Lisa Malich beschäftigt sich in ihrer historischen Analyse mit der Verknüpfung von Emotionskonzepten und Körpermodellen in der Schwangerschaft. Anhand von Ratgeberliteratur und wissenschaftlichen Texten aus dem späten 18. Jahrhundert bis heute zeigt sie, wie Medikalisierungsprozesse und Geschlechterordnungen die Sicht auf Gefühle von Schwangeren prägen.
Autorenporträt
Lisa Malich, Historikerin und Psychologin, forscht und lehrt an der Universität zu Lübeck. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Geschlechterstudien, Konzepte von Mutterschaft sowie Geschichte der Medizin, Psychologie und Psychotherapie.
Rezensionen
»Eine akribische Analyse von Ratgeberliteratur, Gelehrtendiskursen und medizinischen Schriften, die ihrerseits eine Evaluierung der somatischen Emotionalität von Schwangeren vornehmen und somit Sinnzusammenhänge schaffen. Die Rückkoppelung an vorherrschende Körper- und Geschlechterkonzepte sowie die Kontextualisierung im Rahmen politischer Entwicklungen machen diese Studie zu einer sehr lesenswerten Lektüre.« Marina Hilber, VIRUS, 19 (2020) »Lisa Malichs informative uns aufschlussreiche Dissertation ist sehr gelungen und eine große Leserschaft zu wünschen.« Anja Laukötter, Bulletin Info, 58 (2019) »[Die] Verantwortungszuschreibung und die im Gefühlshaushalt immer mehr Raum einnehmende Angst prägen den Aufstieg des Risikomodells, das sich heute in voller Blüte befindet. Dessen Entstehung und Vorgängermodelle zu verstehen kann helfen, Schwangerschaft anders denken zu können. Dazu leistet das Buch einen wertvollen Beitrag.« Kirsten Achtelik, Gen-ethisches Netzwerk e.V., 244/2 (2018) »[Lisa Malich] accomplishes to analyse the 230 years in such a manner that the reader feels having been comprehensively informed about this particular topic. In conclusion, this study can be recommended to anyone interested in the history of emotions.« Pierre Pfütsch, Oxford University Press, 06.11.2017 Besprochen in: Dr. med. Mabuse, 3/4 (2017) www.socialnet.de, 15.09.2017, Dorothea Tegethoff Deutsche Hebammen Zeitschrift, 69/9 (2017), Petra Otto Ariadne, 73-74 (2018), Almut Jaeger