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Freie Frauen nehmen sich, was sie wollen Endlich sagt es mal eine - Feminismus gegen den Strom Mirna Funk ist genervt von den Debatten um Geschlechterungleichheit, Care-Arbeit und Vereinbarkeit. Selbstbestimmte, eigenständige Frauen warten nicht darauf, dass jemand gesellschaftliche Strukturen für sie ändert, stilisieren sich nicht zu Opfern. Sie ziehen es durch und handeln! Mit diesem Statement will Mirna Funk allen Frauen Mut machen, ihre längst existierende Freiheit auch wirklich zu leben. Und geht mit gutem Beispiel voran.Ihre jüdische Identität und ihre ostdeutsche Herkunft haben ihr ein…mehr

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Produktbeschreibung
Freie Frauen nehmen sich, was sie wollen Endlich sagt es mal eine - Feminismus gegen den Strom Mirna Funk ist genervt von den Debatten um Geschlechterungleichheit, Care-Arbeit und Vereinbarkeit. Selbstbestimmte, eigenständige Frauen warten nicht darauf, dass jemand gesellschaftliche Strukturen für sie ändert, stilisieren sich nicht zu Opfern. Sie ziehen es durch und handeln! Mit diesem Statement will Mirna Funk allen Frauen Mut machen, ihre längst existierende Freiheit auch wirklich zu leben. Und geht mit gutem Beispiel voran.Ihre jüdische Identität und ihre ostdeutsche Herkunft haben ihr ein Frauenbild mitgegeben, das sich von dem des aktuellen Mainstream-Feminismus radikal unterscheidet. Denn sie glaubt an die Kraft der Selbstwirksamkeit.

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Autorenporträt
Mirna Funk, geboren 1981 in Ostberlin, studierte Philosophie und arbeitet heute als Autorin sowie freie Journalistin u.a. für >FAZ<, >SZ< und >Die Zeit<. Seit 2021 erscheint ihre monatliche Sex-Kolumne in der >Cosmopolitan< und seit 2018 schreibt sie über jüdisches Leben bei >Vogue online<. Ihr Debüt wurde mit dem Uwe-Johnson-Förderpreis ausgezeichnet, das Sachbuch »Who Cares« wurde ein sofortiger Bestseller.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Zumindest eines nimmt Rezensentin Miryam Schellbach aus Mirna Funks Plädoyer für Frauen mit: Hört auf zu jammern und packt an. Funk hat es immerhin vorgemacht, von der "kiffenden Schulschwänzerin" aus dem Osten hat sie es zur Journalistin und Schriftstellerin gebracht. Entsprechend haut sie der Kritikerin in bester Thread-Manier Ratschläge zur Befreiung und zur Selbstermächtigung um die Ohren - und pfeift auch wissenschaftliche Debatten zu Themen wie Genderpay-Gap oder Ehegattensplitting. Letzteres will Schellbach der Autorin nicht mal vorwerfen, so ist das Buch nun mal nicht angelegt, meint sie. Über Intersektionalität oder Ökonomie hätte sie allerdings schon gern etwas erfahren. Unterhaltsam ist das Buch durchaus, für Frauen wird der "German Dream" aber wohl ein Wunschtraum bleiben, schließt sie.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.07.2022

Scheine machen,
Porsche fahren
Mirna Funk fordert mehr Unabhängigkeit,
Schweiß und Kraft von den Frauen. Kann man
von ihrem Bloß-nicht-jammern-Feminismus
etwas lernen?
VON MIRYAM SCHELLBACH
Um den Feminismus ist es hierzulande wieder einmal schlecht bestellt, jedenfalls, wenn man der Berliner Schriftstellerin Mirna Funk glaubt. Schuld sind vor allem zwei Typen von Frauen. Die einen nennen sich zwar Feministinnen, machen aber alles falsch. Sie beschweren sich dauernd über Ungerechtigkeiten, sind „Woke Warriors“ oder „Social Justice Fighter“ und haben nicht begriffen, dass, wer die Welt verändern will, bei sich selbst anfangen muss. Der andere Typ Frau sind die Verzweifelten, die mit „verschränkten Armen und mauligem Gesicht“ herumsitzen, ein Häufchen Elend voll ostentativer Benachteiligung. Den zweiten Typus hält Mirna Funk naturgemäß nicht für Femininistinnen, denn „jede Frau, die lethargisch zu Hause sitzt und schreit ‚Ich mache nicht mit, solange wir 18 Prozent weniger als Männer verdienen!‘ anstatt sich selbst ins C-Level zu katapultieren, um faire Bezahlungen einzuführen, ist nicht progressiv, sondern antifeministisch.“
Mirna Funk ist anders, sie gehört zu den Macherinnen, den sexuell Befreiten, den Aufsteigerinnen, zu denen, „die nicht twittern, sondern Scheine machen“. Sie fährt einen pinken Porsche, den sie „Porschi“ nennt, und mit dem sie „wild von A nach B“ düst. Mirna Funk hat auch einmal einen Führungsjob angeboten bekommen und dann ihrem zukünftigen Chef erklärt, sie könne grundsätzlich nur bis 16.30 Uhr arbeiten, weil sie danach ihre Tochter, die sie allein erziehe, aus der Kita abhole. Außerdem würde ihre Tochter später ja auch die Rente ebendieses Chefs zahlen, hat sie noch hinzugefügt, woraufhin der Boss leuchtende Augen bekam. Mirna Funk hat auch einen schlechten Schulabschluss, jahrelang Steuern hinterzogen, erst im mittleren Alter verstanden, was der Unterschied zwischen brutto und netto ist, und investiert heute informiert in ETFs und Kunst.
Überhaupt erfährt man aus „Who Cares!“, Mirna Funks gerade veröffentlichter Anleitung für ein selbstbestimmtes weibliches Leben vor allem etwas darüber, wie unwahrscheinlich und dennoch möglich der Aufstieg seiner Verfasserin war. Von der kiffenden Schulschwänzerin zur beliebten Romanautorin, von ganz unten nach ziemlich weit oben und das ganz ohne Hilfe oder vererbte Privilegien. Mirna Funk ist die im Alleingang gemachte Frau. Und weil das wider Erwarten so gut geklappt hat, muss sich daraus doch etwas ableiten lassen für das Leben der anderen 42 Millionen Frauen in diesem Land.
Zum Beispiel, so befindet Mirna Funk: „Was ich heute über beruflichen Aufstieg sagen kann, ist, dass dieser an nichts weiter gekoppelt ist als an den unbedingten Willen, etwas erschaffen zu wollen.“ Neben dem obligatorischen Cashflow hat Mirna Funk noch weitere Tipps und Tricks für die Alltagsoptimierung der modernen Frau ins Buch gepackt: Liebe („Kein Mann dieser Welt kann euch Zufriedenheit bringen“), Sex („Es braucht keine Safe Spaces oder mit Plüsch ausstaffierte Sprechräume. Es braucht Mut“) und Kinder („Es gibt keine Care-Arbeit, keine Beziehungsarbeit, keine Freundschaftsarbeit. Es ist nichts weiter als die Conditio humana“).
Diese doch eher hemdsärmelige Diagnose von der allzeit möglichen Befreiung aus allerlei bindenden und kleinhaltenden Zusammenhängen erstaunt. Gerade weil sich derzeit in der deutschsprachigen feministischen Wissenschaft durchaus Ansätze finden, die eine Kritik an unfairen Strukturen von Ehegattensplitting bis Gehaltsgender-Gap an eine mittätige Emanzipierung zurückbinden. Von der Philosophin Eva von Redecker etwa, die in „Revolution für das Leben“ die bekannte Tatsache beschreibt, dass manche Tätigkeiten, zum Beispiel die Pflege von Kranken, Kindern und Alten, gesellschaftlich und auf staatlicher Ebene nicht als vollwertige Arbeit aufgefasst würden. Oder von der Soziologin Sarah Speck, die zuletzt darüber schrieb, dass eine Flexibilisierung der Arbeitswelt während der Corona-Pandemie nicht zwingend eine Gleichverteilung der anfallenden Haushaltsarbeiten unter männlichen und weiblichen Familienmitgliedern bedeutete, sondern die neue Sozialfigur der bis zur Erschöpfung funktionierenden „Home-Allround-Mum“ geschaffen habe.
Es wäre allerdings etwas billig, „Who Cares!“ ein Desinteresse an der wissenschaftlichen Debattenlage vorzuwerfen, denn das ist eine Richtung, die das Buch gar nicht einschlagen will. Eine klare Adresse hat es dennoch. Ohne den Mai 2021, so schreibt sie im Vorwort, hätte es ihr Buch nicht gegeben. Damals hatte sie auf dem Onlineportal Pinkstinks Frauen dazu aufgerufen, „am Muttertag ihre faulen Männer zu verlassen“, woraufhin ein „paar abgehängte Reihenhausfeministinnen“ und ein „Teil des Literaturbetriebs“ einen Shitstorm losgetreten hätten. Nur sind Gedanken, die sich aus der hässlichen Twitter-Gemengelage heraus entwickeln, leider selten allzu fein gestrickt.
Mirna Funks Abrechnung mit ihren Kritikern erinnert also im Stil immer wieder stark an einen – sehr langen – Thread in einem sozialen Medium: persönlich, schlaglichthaft, kontrastverliebt. Als sie in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vor einigen Monaten das Publikum darüber informierte, dass der Autor Max Czollek sie vor Jahren in einem Pausengespräch damit belogen habe, dass seine Eltern beide jüdisch seien, hatte das einen ähnlichen Dreh. Manches passt einfach besser auf eine Party, anderes zu Twitter oder auf einen Blog, nicht alles zwingend auf gedruckte Seiten.
Wegweisendes jedenfalls lässt sich aus „Who Cares!“ entsprechend kaum herauspicken. Nuancen eines erheiternd kurz gedachten Aktionismus finden sich aber viele. Etwa, wenn Mirna Funk Eltern, die keine Kitaplätze für ihre Kinder abbekommen haben, zuruft: Macht’s doch einfach selbst. Oder im Original: „Mir ist diese verantwortungsverneinende und staatsunterwürfige Kultur einfach fremd. Wenn es keinen Kindergarten in eurer Nähe gibt, der Kinder bis 18 Uhr betreut, dann eröffnet ihn doch einfach und helft damit anderen Müttern, ihren Träumen und Lebenskonzepten nachzugehen, aber hört auf mit: Hier geht nix, hier ist nix, ich kann nicht. Das ist passiv und nicht souverän.“ Diese You-Can-Do-Haltung mag unterhaltsam und schwungvoll sein, aber was die Managerin, die aus einer Zwangslage heraus zur Kindergärtnerin wurde, nun mit ihren eigenen Karriereträumen anfangen soll, lässt auch Mirna Funk offen. Hauptsache, das ist das Mantra ihres Buches, es wird nicht gejammert.
Größere Zusammenhänge der politischen Ökonomie oder zum Beispiel auch die sogenannte Intersektionalität, also die Verbindung von mehreren gesellschaftlichen Benachteiligungsformen, spielen hier keine Rolle. Dass etwa manche Zugewanderte, männlich oder weiblich, auf dem Arbeitsmarkt weniger lässig pokern können, ihnen damit nicht die gleichen Aufstiegschancen zur Verfügung stehen, ist Mirna Funk nicht eine Zeile wert.
Der längst schon in die Mythenschublade geschobene American Dream, dass jeder alles werden kann, wenn er sich nur tüchtig anstrengt, wird bei ihr zum German Dream, und der ist vor allem eins, ehrliche Wertarbeit von Einzelnen: Frauen sollen „mit Schweiß und Kraft eine Welt für ihre Kinder und Enkel kreieren, die schöner als die jetzige ist“. Dass aber alles besser wird, wenn nur alle mehr arbeiten, klingt selbst wie ein Märchen aus der Feder der Roman-Autorin Mirna Funks.
Mirna Funk ist
die im Alleingang
gemachte Frau
„Hier geht nix, hier ist nix,
ich kann nicht. Das ist passiv
und nicht souverän“
„Jede Frau, die lethargisch zu Hause sitzt
und schreit ‚Ich mache nicht mit, solange wir 18 Prozent
weniger als Männer verdienen!‘ anstatt sich selbst ins C-Level
zu katapultieren, um faire Bezahlungen einzuführen, ist nicht
progressiv, sondern antifeministisch.“ – Mirna Funk
.
Foto: MARCUs WITTE
Mirna Funk:
Who Cares! Von der Freiheit, Frau zu sein – Ein leidenschaftliches Plädoyer für
die Autonomie aller Frauen. DTV, München 2022.
112 Seiten, 10 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Ein leidenschaftliches Pladoyer für die autonomie aller Frauen. Playboy 20220901