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Es vergeht kaum ein Tag, an dem die Debatte um Identitätspolitik und Rassismus keinen neuen Aufschlag bekommt. Waren es gestern noch "alte, weiße Männer", die unter Beschuss gerieten, so wird heute darüber gestritten, wer Amanda Gorman übersetzen oder wer für diverse Charaktere in Film und Theater gecastet werden darf. Der Ton: wütend, aggressiv, spaltend. Längst geht es nicht mehr um Gleichbehandlung, sondern Deutungshoheit: Wer hat hier das Sagen und darf mitreden?
Die türkischstämmige Journalistin und Autorin Canan Topçu sagt: "Das ist nicht mein Antirassismus." Sie begibt sich auf
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Produktbeschreibung
Es vergeht kaum ein Tag, an dem die Debatte um Identitätspolitik und Rassismus keinen neuen Aufschlag bekommt. Waren es gestern noch "alte, weiße Männer", die unter Beschuss gerieten, so wird heute darüber gestritten, wer Amanda Gorman übersetzen oder wer für diverse Charaktere in Film und Theater gecastet werden darf. Der Ton: wütend, aggressiv, spaltend. Längst geht es nicht mehr um Gleichbehandlung, sondern Deutungshoheit: Wer hat hier das Sagen und darf mitreden?

Die türkischstämmige Journalistin und Autorin Canan Topçu sagt: "Das ist nicht mein Antirassismus." Sie begibt sich auf Spurensuche ihrer ganz persönlichen Identitätsentwicklung und wehrt sich gegen Denkverbote und Tabus. Stattdessen streitet sie für den Dialog, für das Besonnen-Miteinander-Umgehen und dafür, die eigene Meinung nicht zum alleinigen Maß der Dinge zu machen.


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Autorenporträt
Canan Topçu, geboren in der Türkei, ist Journalistin und Dozentin mit Schwerpunkt auf die Themen Migration, Integration, Teilhabe und muslimisches Leben in Deutschland. Sie arbeitet für die Hochschule Darmstadt und die Hessische Hochschule für Polizei und Verwaltung. Darüber hinaus engagiert sie sich seit vielen Jahren ehrenamtlich in Stiftungen und Organisationen für Integration und Chancengleichheit. Mit ihren Positionen zu Teilhabe, Zugehörigkeit und Diskriminierung eckt sie immer wieder bei sogenannten People of Color und Minderheitengruppen an, weil sie nicht bereit ist, Schwarz-Weiß-Malerei zu betreiben und Opfernarrative zu reproduzieren.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.01.2022

Brückenbauen für Ungeduldige
Die Journalistin Canan Topçu plädiert in der hochemotionalen Debatte über täglichen Rassismus für mehr Gelassenheit – und muss sich gegen Vorwürfe wehren
Am Anfang stand das Unbehagen darüber, dass ihr das längst vertraute Land wieder fremd werden soll. Ihr, der „Herkunftstürkin“, der jüngere Aktivisten vorwarfen, sie übersehe schlicht den alltäglichen Rassismus, dem „People of Color“, die PoC, also letztlich alle Minderheiten, in der Mehrheitsgesellschaft ausgesetzt seien. Canan Topçu, die Deutschland für ein überwiegend lebenswertes Land hält, hat ihre Verwirrung über diese „Desintegrationsdebatte“ im September 2020 in einem Meinungsbeitrag für die Süddeutsche Zeitung formuliert. Sie kritisierte darin „oft elitäre Sprachcodes“ einer jüngeren migrantischen Szene, die selbst Ausgrenzung betreibe, wo sie Teilhabe einfordere. Topçu brachte ihre Distanzierung von diesem Distanzdiskurs auf die griffige Formel: „Nicht mein Antirassismus“.
Was als „Plädoyer für mehr Gelassenheit“ in der hochkontroversen Identitätsdebatte gedacht war, sorgte wiederum für Erregung, die Journalistin und Literaturwissenschaftlerin bekam aber auch Zustimmung. Nun hat sie aus dem Gefühl, nicht wirklich verstanden worden zu sein, ein Buch gemacht. Es sei viel persönlicher geworden als zunächst gedacht, schreibt sie. Topçu taucht in ihre Lebensgeschichte ein, hat den Mut zu ehrlicher Selbsterforschung. Sie findet eigene Raster von Vor- und Schnellurteilen und fragt nach den Gründen. Das gibt ihrer Streitschrift Authentizität. Die Autorin hat eigene Diskriminierungserfahrungen und Verletzungen nicht vergessen, als sprachloses „Türkenkind“, das niemand in der Turnmannschaft haben wollte. Sie erzählt von der Mutter, die zunächst allein nach Deutschland ging, Mann und drei Töchter zurückließ und bis zu ihrem Tod nie über das Erlebte sprechen wollte. Canan Topçu, war acht, als sie der Mutter nachreiste. Sie ist dankbar, dass die sich auf den Weg machte, „ganz ohne Vorbereitung auf das fremde Land“. Ein QR-Code im Buch öffnet einen Youtube-Link zu einem populären türkischen Schlager aus der Zeit der Migration der Mutter: „Das Leben soll ein Fest sein.“ Mehr Hoffnung als Trübsinn, eher Traum als Traumata.
Topçu, Jahrgang 1965, fragt sich, ob sie neidisch ist auf eine jüngere Migrantengeneration, die sich traut, „so laut und unverschämt“ aufzutreten, ob sich ihre Generation nicht viel mehr anstrengen musste, um akzeptiert zu werden. Und mehr anpassen. Die Autorin findet nicht auf alles Antworten. Was sie aber mit vielen der Jüngeren mit Zuwanderungsbiografie eint: Sie will nicht Opfer sein.
So war sie Mitgründerin der „Neuen Deutschen Medienmacher“, die mehr Diversität in den Medien einfordern. Sie gibt Hochschulseminare, in denen Menschen mit Migrationsgeschichte ihre Erfahrungen austauschen. In ihrem Buch benennt sie Defizite im Bildungsbereich, wie sie jüngst eine Studie der Mercator-Stiftung bestätigte: In der Überarbeitung von Lehrplänen werden neuere „diversitätssensible“ Konzepte kaum berücksichtigt. Obwohl in vielen Schulklassen diejenigen schon in der Mehrheit sind, die da aus eigener Erfahrung mitreden könnten – auch über Rassismus. Mehr Geld in der Lehreraus- und Fortbildung wäre gut investiert, folgert Topçu.
Ihr Buch wäre dafür keine schlechte Grundlage, denn unverdrossen macht sie sich dafür stark, eher Brücken zu schlagen als einzureißen, auch zu Menschen, die immer noch erstaunlich wenig wissen über die vielen Deutschen, deren Eltern und Großeltern nicht zwischen Bremen und Berchtesgaden geboren sind. Ohne Rassismus zu negieren und rassistische Gewalt zu verharmlosen – wie könnte das auch anders sein –, wirbt sie für das geduldige Einander-Zuhören und einen offenen Blick auf eine bereits ziemlich pluralistische Gesellschaft. Dass nun ein „Türkenkind“ Bundesminister ist, konnte sie nicht wissen, als sie ihr Manuskript abschloss. Cem Özdemir, mit dem sie das Geburtsjahr teilt, musste dafür auch bei den „diversitätssensiblen“ Grünen kämpfen. 60 Jahre nachdem Deutschland die ersten türkischen „Gäste“ ins Land gebeten hatte, was 2021 entpsrechend gewürdigt und kritisch hinterfragt wurde. Die Journalistin Ferda Ataman, jünger und ungeduldiger als Topçu, twitterte, „spätestens jetzt“ sollten die „lieben Kolleg*innen“ die Aussprache des Namens Özdemir endlich lernen: ,Wenn ich noch einmal Tschem Ötsdemia höre, schmeiße ich meine Glotze aus dem Fenster!‘ Also Ataman: „Dschem Ösdemir, mit stimmhaftem ‚s‘ wie bei Sonne. Nicht schwer & respektvoll.“
Bleibt eben doch noch was zu tun.
CHRISTIANE SCHLÖTZER
Canan Topçu:
Nicht mein Antirassismus. Warum wir einander zuhören sollten, statt uns gegenseitig den Mund zu verbieten. Eine Ermutigung. Quadriga-Verlag, Berlin 2021. 224 Seiten, 16,90 Euro.
E-Book: 12,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Rezensent Pitt von Bebenburg findet in Canan Topcu und ihrem Buch über Respekt vor unterschiedlichen Identitäten ein gutes Beispiel für einen versöhnlichen Umgang miteinander trotz Ausgrenzungserfahrungen und Rassismus. Topcus Aufruf zu mehr Gelassenheit und Brückenbauen stößt für Bebenburg allerdings dort an seine Grenzen, wo die Autorin die Hanauer "Initiative 19. Februar" und ihren Antirassismus kritisiert. Die Autorin übersehe die starke Rolle der Initiative bei der Aufarbeitung der rechtsextremen Terrortat, meint er. Für den Rezensenten dennoch eine besondere, weil differenziert vorgehende, versöhnliche Form von Migrantenliteratur.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Mit ihrem Buch 'Nicht mein Anti-Rassismus' relativiert Topçu viele Argumente antirassistischer Aktivistinnen. Ihr sei es wichtig, nicht entlang der Linien 'weiß-schwarz', 'Mehrheit-Minderheit' zu argumentieren.« SWR2 am Morgen, 28.10.2021 »'Nicht mein Antirassismus' [...] stellt die Frage, ob wir wohl den richtigen Weg gehen gegen Diskriminierung und Rassismus.« Dagmar Fulle, hr-iNFO Kultur, 28.10.2021 »Mit ihrem Buch möchte Topçu Menschen jeder Herkunft ermuntern, miteinander ins Gespräch zu kommen. Diejenigen, die irritiert sind, möchte sie ermutigen sich nicht mundtot machen zu lassen, sondern Fragen zu stellen.« Bita Schafineya, NDR Kultur, 29.10.2021 »In der aktuellen Debatte um Identitätspolitik und Rassismus macht sich Canan Topçu für mehr Dialog stark.« Ita Neuhaus, Deutschlandfunk Kultur, 29.10.2021 "Topçus Appell [...] lädt vor allem dazu ein, offen, unvoreingenommen und menschlich aufeinander zuzugehen." Jutta Degen-Peters, Hanauer Anzeiger, 11.11.2021 »Canan Topçu plädiert in der hochemotionalen Debatte über täglichen Rassismus für mehr Gelassenheit - und muss sich gegen Vorwürfe wehren.« Christiane Schlötzer, Süddeutsche Zeitung, 03. Januar 2022 »'Nicht mein Antirassismus' ist ein herzliches Buch, nicht so verbissen, wie viele der Diskussionen dieser Tage.« Joachim Braun, Ostfriesenzeitung, 31. Januar 2022 "Es gehören Mut und Menschenliebe dazu, solch ein Buch zu schreiben. Und nur einige Stunden, es zu lesen." Christina Janssen, DLF Andruck, 21.02.2022 »'Ich werde mir wohl wieder Feinde machen', ist einer der vielsagenden Sätze in Topçus schön zu lesenden Buch. Das ist bitter und zeigt, warum es so dringend nötig war, es zu schreiben.« Christina Janssen, DLF Andruck, 21.02.2022…mehr