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Frontmatter -- Inhalt -- Vorwort -- Zitierweise -- I. Staatsbegriff und Lebensform -- II. Die kretisch-mykenische Palastkultur -- III. Das Königtum im Alten Israel -- IV. Das Perserreich der Achaimeniden -- V. Das spartanische Doppelkönigtum -- VI. Die griechische Tyrannis -- VII. Die attische Demokratie -- VIII. Die spätgriechischen Bundesrepubliken -- IX. Das Alexander-Reich -- X. Die hellenistischen Monarchien -- XI. Die etruskischen Stadtstaaten -- XII. Die Handelsrepublik Karthago -- XIII. Die römische Republik -- XIV. Das Stammeswesen der Kelten -- XV. Das Principat des Augustus -- XVI.…mehr

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Produktbeschreibung
Frontmatter -- Inhalt -- Vorwort -- Zitierweise -- I. Staatsbegriff und Lebensform -- II. Die kretisch-mykenische Palastkultur -- III. Das Königtum im Alten Israel -- IV. Das Perserreich der Achaimeniden -- V. Das spartanische Doppelkönigtum -- VI. Die griechische Tyrannis -- VII. Die attische Demokratie -- VIII. Die spätgriechischen Bundesrepubliken -- IX. Das Alexander-Reich -- X. Die hellenistischen Monarchien -- XI. Die etruskischen Stadtstaaten -- XII. Die Handelsrepublik Karthago -- XIII. Die römische Republik -- XIV. Das Stammeswesen der Kelten -- XV. Das Principat des Augustus -- XVI. Das frühgermanische Heerkönigtum -- XVII. Das Perserreich der Sassaniden -- XVIII. Die westgermanischen Stammesbünde -- XIX. Das spätantike Dominat -- XX. Die Germanenreiche der Völkerwanderung -- XXI. Das Frankenreich der Merowinger -- XXII. Leistung und Wirkung -- Abkürzungen, Lexika, Sammelwerke -- Abbildungen

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Autorenporträt
Alexander Demandt, geboren 1937, lehrte bis zu seiner Emeritierung als Professor für Alte Geschichte an der Freien Universität Berlin. Arbeitsschwerpunkte sind die Geschichte der Spätantike sowie die Kultur- und Geistesgeschichte Europas. Zahlreiche Buchveröffentlichungen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.10.1995

Von den achäischen Bundesbürgern lernen
Alexander Demandt überblickt die antiken Staatsverfassungen, sieht aber nicht scharf genug hin

August Boeckh hat in seiner jahrzehntelangen Lehrtätigkeit an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität (1811-1867) immer wieder Vorlesungen zur "Encyclopädie und Methodologie der philologischen Wissenschaften" gehalten, in denen er sich auch mit dem schon zu seiner Zeit gängigen Vorurteil auseinandersetzte, das Studium der Antike sei antiquiert. Boeckh hielt dem unter anderem entgegen: "Die Geschichte der alten Staaten ist ein mikrokosmisches Abbild der Weltschicksale, wie sie sich immer wiederholen. Man erkennt dort in einem kleinen begrenzten Rahmen alles, was später im großen wieder geschieht und gewinnt so eine vollkommene Anschauung der historischen Prinzipien, das heißt der Entwicklungsgesetze des Staates." Und er fügte hinzu, daß der "ethische Wert" der Geschichte des klassischen Altertums darin begründet liege, daß sich in ihr "die Macht der Individualität in erhebender Weise" offenbare, da die griechische und römische Geschichte nicht "bloß Regenten-, sondern Volksgeschichte" sei, so daß auch deshalb die "klassischen Nationen" ein "Vorbild für alle Zeiten" darstellten.

Alexander Demandt, für seine Produktivität bekannter Althistoriker an der Freien Universität Berlin, legt hier eine Darstellung antiker Staatsformen vor, die aus einer fünfundzwanzigjährigen Lehrtätigkeit erwachsen ist. Er hebt zwar immer wieder - illustriert mit treffenden Zitaten von Machiavelli über Herder und Hegel bis zu Nietzsche und Burckhardt - die prägende Wirkung der Antike auf die europäische Geschichte hervor, will aber eine klassizistische Sichtweise überwinden. Die alleinige Konzentration auf Griechenland und Rom wird aufgegeben; ausführlich werden die "Randkulturen" der Israeliten, Perser, Karthager, Kelten und Germanen einbezogen. Demandt geht es um eine betont nüchterne Bestandsaufnahme der Vielfalt antiker Staatsformen; in diesem Sinne darf man wohl auch die frappierende Selbsteinschätzung verstehen, daß er die im vierten Jahrhundert vor Christus in der Schule des Aristoteles veranstaltete Sammlung von 158 "Staatsverfassungen" partiell "rekonstruieren und modernisieren" wolle. Diese sind bekanntlich - bis auf die Ende des neunzehnten Jahrhunderts auf einem Papyrus entdeckte "Verfassung der Athener" - verlorengegangen, haben aber das Material für die in weiten Teilen auf empirische Analysen ausgerichtete "Politik" des Aristoteles bereitgestellt.

Demandt liefert Überblicke über Erscheinungsformen antiker Staatlichkeit aus zweieinhalb Jahrtausenden, beginnend mit der kretisch-mykenischen Palastkultur (Mitte des zweiten Jahrtausends vor Christus) und endend mit dem Merowingerreich (481-711). Die Darstellung folgt jeweils einem nur leicht variierten Schema, nach dem die Überlieferungslage, die Entstehung eines Staatssystems, die Institutionen, die wichtigsten Aspekte von Wirtschaft und Kultur, der Niedergang sowie das "Nachleben" behandelt werden. Die Gliederung in jeweils kleinste Abschnitte von meistens nur einem Dutzend Zeilen erinnert an die Paragraphen-Einteilung traditioneller Handbücher. Für alle Feststellungen werden Nachweise der antiken Quellen gegeben. Das Buch eignet sich vorzüglich als Nachschlagewerk, in dem man im übrigen nicht nur die jeweils wichtigsten Daten und Fakten zu diversen Gesellschaften, sondern auch viele liebevoll zusammengetragene kulturhistorische Details findet.

So nützlich dieses Buch für jeden an der Antike Interessierten ist - ratlos macht es, wenn man nach den Ergebnissen der vom Autor angekündigten Vergleiche fragt, die auch das Ziel haben sollten, Antike und Moderne hinsichtlich Übereinstimmungen wie Differenzen miteinander in Beziehung zu setzen. Demandt lehnt es ab, "Staat" im Sinne von Carl Schmitt als Bezeichnung für die in der europäischen frühen Neuzeit entwickelte politische Organisationsform zu reservieren. Er will statt dessen das moderne Kriterienbündel Staatsvolk, Staatsgebiet, Staatsgewalt auch auf die antiken Verhältnisse anwenden, was natürlich legitim ist, auch wenn die antiken Begriffs-Äquivalente für "Staat" jeweils diese Merkmale nur partiell abdecken.

Mit diesen Kriterien hätte sich gerade dank der Ausweitung des Blickes auf die "Randkulturen" das Problem der Genese von Staatlichkeit aus den je unterschiedlichen Bedingungen bei Griechen, Römern, Israeliten einerseits, Kelten oder Germanen andererseits diskutieren lassen. Daß die Kelten an Staatlichkeit "hinter Griechen und Römern zurückblieben, aber den Germanen überlegen waren", klingt plausibel, kann aber kaum als Ergebnis eines anspruchsvollen Vergleichs gelten. Die systematische Erörterung solcher Fragen wird auch durch eine Disposition erschwert, die sich grob an eine chronologische Abfolge hält. So werden die Organisationsformen der Germanen ungeachtet der Kontinuität grundlegender Strukturprobleme in getrennten Kapiteln behandelt, und umgekehrt wird die Darstellung der Epochen der römischen Geschichte von der Republik über den Prinzipat bis zur Spätantike durch diese Kapitel (sowie die zu den Kelten und zum Sassaniden-Reich) unterbrochen.

Wenn man den kontrastierenden Vergleich mit dem aus der Mediatisierung diverser Herrschaftsinstanzen erwachsenen neuzeitlichen Staat ernst nimmt, müßte man auch herausstellen, daß in den antiken Stadtstaaten der Aufbau von Staatlichkeit auf die Selbstregierung von Bürgerschaften gegründet wurde. Rom, Sparta und Athen ließen sich nach der je unterschiedlichen Akzentuierung der Rollenkongruenz von Bürger, Grundbesitzer und Soldat (jedoch auch in Athen ohne die "Gleichsetzung von Mensch und Bürger", von der Demandt spricht) miteinander vergleichen. Demandt zeigt wenig Begeisterung für die athenische Demokratie, die auf einer politischen und militärischen Inanspruchnahme ihrer Bürger beruhte, "wie sie bei differenzierter Kultur weder vorher noch nachher in der Geschichte erhört ist" (Max Weber).

Er betont statt dessen die Leistung der späteren griechischen Bundesstaaten, namentlich des Achäischen Bundes des dritten und zweiten Jahrhunderts vor Christus. Die Einführung eines Bundesbürgerrechts und die Übertragung wesentlicher Kompetenzen auf einen Bundesrat, in dem die Mitgliedsstädte annähernd proportional zu ihrer Größe vertreten waren, ist zweifellos eine bedeutende verfassungspolitische Innovation, für die sich deshalb die amerikanischen Verfassungsväter als mögliches Vorbild für eine Repräsentativverfassung besonders interessierten. Dies ging jedoch wahrscheinlich mit einer faktischen Beschränkung der politischen Mitwirkungschancen auf einen engeren Kreis von Bürgern einher, so daß diesem antiken Modell "Kulturbedeutung" eher im Hinblick auf die Möglichkeit einer Föderativverfassung als auf die Verwirklichung von Demokratie durch Repräsentation zukommt.

Die Bedeutung eines Rechtssicherheit garantierenden Bürgerrechts als Mittel der Integration eines Weltreichs könnte den langfristigen Erfolg des römischen Imperiums im Vergleich zum Alexanderreich und seinen Nachfolgestaaten und noch mehr zum persischen Achämenidenreich erklären. Es ist zu bedauern, daß Demandt die hier angedeuteten und eine Reihe weiterer Fragen nicht systematisch erörtert. Bemerkungen wie die, sowohl in Sparta wie im Sassanidenreich gebe es eine "konstitutionelle Monarchie", oder, das homerische Königtum sei ein "Gottesgnadentum", wie es sich noch in der Titulatur (Dei gratia) der heutigen englischen Königin zeige, werden den Erwartungen an eine "vergleichende Verfassungsgeschichte der Alten Welt" schwerlich gerecht. WILFRIED NIPPEL

Alexander Demandt: "Antike Staatsformen". Eine vergleichende Verfassungsgeschichte der Alten Welt. Akademie Verlag, Berlin 1995. 672 S., br. 48,-, geb. 98,- DM.

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